Diese Examensarbeit zeigt den Nutzen der im Hatha-Yoga praktizierten Körperhaltungen, den Asanas, für den Sportler auf. Hierzu wird als Einführung in das Thema zuerst eine Begriffsbestimmung des Yoga, des Hatha-Yoga und der Asanas gegeben. Darauf folgen eine psychologische und eine physiologische Betrachtung der Asanas. Diese beiden Betrachtungen haben nicht den Anspruch diese Themenbereiche systematisch und umfassend abzuhandeln. Vielmehr dienen die zwei Kapitel sowohl als Grundlagen für den folgenden Hauptteil, der trainingswissenschaftlichen Betrachtung der Asanas, als auch zum Nachschlagen. Denn sie beinhalten grundlegende psychologische und physiologische Erklärungen, welche den Fluss der Erläuterungen im trainingswissenschaftlichen Hauptteil zu weit vom eigentlichen Gegenstand ableiten würden. Die Betrachtung aus trainingswissenschaftlicher Sicht analysiert den Beitrag der Asanas zur Beweglichkeit, zur Ausprägung koordinativer Fähigkeiten sowie zu den konditionellen Fähigkeiten der Kraft und Ausdauer.
Da auf fast jede Abbildung mehrmals verwiesen wird sind im Text keine untergebracht. Diese befinden sich im Anhang zum Nachschlagen. Um möglichst schnell eine Idee von den Asanas zu entwickeln kann man sofort in den Anhang reinschauen.
Als Quelle wird in dieser Arbeit immer wieder auf Andre van Lysebeth, Swami Satyanada Sarasvati und B.K.S Iyengar verwiesen. Auf alle drei wird in dem Handbuch für Übende und Lehrende „Der Weg des Yoga“, herausgegeben vom Berufsverband Deutscher Yogalehrer, hingewiesen. Das Wissen über Yoga kam maßgeblich von Swami Sivanada aus Indien zu uns in den Westen. Als seine Schüler haben van Lysebeth (vgl. Schulz-Rafellt, 2000, 58) und Swami Satyananda Sarasvati (vgl. Prakshananda, 2000, 61) selber jahrzehntelang Hatha-Yoga praktiziert und mehrere Bücher zum Thema geschrieben, die seit Jahrzehnten im Buchhandel sind. Iyengar, Hatha-Yoga-Praktizierender seit 1934, ist der Autor des 1965 erschienen Buches „Light on Yoga“, einem in der ganzen Welt verbreitetem Standartwerk (vgl. Adams, 2000, 68). Ein weiterer Autor mit jahrzehntelanger Yoga-Praxis, der mehrfach erwähnt wird, ist Aladar Kogler Ph.D., der Cheftrainer der Fechtmannschaft der Columbia University in New York City. Unter anderem ist er der Leiter des sportpsychologischen Laboratoriums der Columbia University und hat mit Hilfe von Hatha-Yoga mehrere Worldcup-Finalisten und Olympia-Teilnehmer im Fechten trainiert (vgl. Kogler, 1996, 7-10, 381).
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Begriffsbestimmung
- 1.1 Definition von Yoga
- 1.2 Definition von Hatha-Yoga
- 1.3 Asana
- 1.3.1 Einleitung
- 1.3.2 Praktische Ausführung der Asanas
- 1.3.3 Regeln für die Asana-Reihen
- 1.3.4 Klassifizierung der Asana-Grundtypen
- 1.3.5 Die Rolle des Lehrers
- 2. Psychologische Betrachtung der Asanas
- 2.1 Einleitung
- 2.2 Entwicklung der Bewusstheit in den Asanas bei van Lysebeth
- 2.3 Entwicklung der Bewusstheit in den Asanas bei B.K.S. Iyengar
- 3. Physiologische Betrachtung der Asanas
- 3.1 Einleitung
- 3.2 Anpassungen beim sensomotorischen System
- 3.3 Anpassungen beim aktiven Bewegungsapparat
- 3.4 Anpassungen beim vegetativen System
- 3.5 Physiologische Betrachtung der Regeneration
- 3.6 Somatosensible Wirkung der Asanas
- 4. Trainingswissenschaftliche Betrachtung der Asanas
- 4.1 Beweglichkeit/Flexibilität
- 4.1.1 Definition der Beweglichkeit und Bedeutung der Beweglichkeit im Sport
- 4.1.2 Bedingungen der Beweglichkeit und trainingstechnische Ansatzpunkte
- 4.1.3 Zielstellung und Methoden des Beweglichkeitstrainings
- 4.1.4 Vergleich des klassischen Beweglichkeitstrainings mit der Asana-Praxis
- 4.1.5 Fazit
- 4.2 Koordination
- 4.2.1 Definition der koordinativen Fähigkeiten und ihre Bedeutung im Sport
- 4.2.2 Ansatzpunkte für das Koordinationstraining
- 4.2.3 Zielstellung und Methoden des Koordinationstrainings
- 4.2.4 Der Beitrag der Asanas-Praxis zur Ausprägung und Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten
- 4.2.5 Fazit
- 4.3 Konditionelle Fähigkeiten: Kraft und Ausdauer
- 4.3.1 Definition der konditionellen Fähigkeiten und ihre Bedeutung im Sport
- 4.3.2 Definition der Kraft
- 4.3.3 Ausprägung der Kraftfähigkeiten bei der Asana-Praxis
- 4.3.4 Indirekte Beiträge der Asana-Praxis zur Ausprägung der Kraftfähigkeiten
- 4.3.5 Definition der Ausdauer und ihre Bedeutung im Sport
- 4.3.6 Ausprägung der Ausdauer bei der Asana-Praxis
- 4.3.7 Indirekte Beiträge der Asana-Praxis zur Ausprägung der Ausdauer
- 4.3.8 Fazit
- 4.1 Beweglichkeit/Flexibilität
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Nutzen von Hatha-Yoga Asanas für Sportler. Die Zielsetzung besteht darin, den Beitrag der Asanas zu Beweglichkeit, Koordination und konditionellen Fähigkeiten (Kraft und Ausdauer) zu analysieren. Die Arbeit basiert auf einer Begriffsbestimmung von Yoga und Hatha-Yoga, sowie auf psychologischen und physiologischen Grundlagen.
- Begriffsbestimmung von Yoga und Hatha-Yoga
- Psychologische Effekte von Asanas
- Physiologische Auswirkungen von Asanas
- Beitrag von Asanas zur Beweglichkeit, Koordination und Kondition
- Vergleich von Asana-Praxis mit klassischem Training
Zusammenfassung der Kapitel
0. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Fokus der Arbeit: die Untersuchung des Nutzens von Hatha-Yoga Asanas für Sportler. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, wobei die psychologische und physiologische Betrachtung als Grundlage für die trainingswissenschaftliche Analyse dient. Die Arbeit verweist auf wichtige Quellen und Autoritäten im Bereich Hatha-Yoga wie van Lysebeth, Swami Satyananda Sarasvati, B.K.S. Iyengar und Aladar Kogler.
1. Begriffsbestimmung: Dieses Kapitel definiert den Begriff Yoga, beginnend mit seiner ursprünglichen Bedeutung im Sanskrit und seiner Entwicklung zu einer religiösen Heilstechnik. Es erläutert verschiedene Yoga-Wege und fokussiert sich auf die Definition von Hatha-Yoga und Asanas, als Grundlage für die anschließende Analyse ihrer Wirkung auf den Körper und Geist des Sportlers.
2. Psychologische Betrachtung der Asanas: Dieses Kapitel beleuchtet die psychologischen Aspekte von Asanas, insbesondere die Entwicklung von Bewusstheit und Achtsamkeit. Es vergleicht die Ansätze von van Lysebeth und B.K.S. Iyengar, um die mentalen Prozesse zu illustrieren, die durch die Asana-Praxis in Gang gesetzt werden und ihre Bedeutung für das Wohlbefinden und die sportliche Leistung aufzuzeigen.
3. Physiologische Betrachtung der Asanas: Hier werden die physiologischen Anpassungen im sensomotorischen System, im aktiven Bewegungsapparat und im vegetativen System durch die Asana-Praxis erörtert. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der körperlichen Veränderungen und ihrer Wirkung auf Regeneration und somatosensible Wahrnehmung. Das Kapitel liefert das physiologische Verständnis für die Effekte der Asanas, die im trainingswissenschaftlichen Teil weiter untersucht werden.
4. Trainingswissenschaftliche Betrachtung der Asanas: Dieser Hauptteil analysiert den Beitrag der Asanas zu Beweglichkeit, Koordination und konditionellen Fähigkeiten wie Kraft und Ausdauer. Für jede dieser Fähigkeiten werden Definitionen, trainingswissenschaftliche Ansätze und der spezifische Beitrag der Asanas im Vergleich zum klassischen Training beleuchtet. Das Kapitel integriert und vertieft die Erkenntnisse aus den vorhergehenden Kapiteln, um ein umfassendes Bild des Nutzens von Asanas für Sportler zu vermitteln.
Schlüsselwörter
Hatha-Yoga, Asanas, Beweglichkeit, Koordination, Kraft, Ausdauer, Sportwissenschaft, Physiologie, Psychologie, Yoga-Philosophie, Trainingsmethoden, Selbstverwirklichung, Körperbewusstsein.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: "Unbenannter Text über Hatha-Yoga und Sport"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Nutzen von Hatha-Yoga Asanas für Sportler. Das Hauptziel ist die Analyse des Beitrags der Asanas zu Beweglichkeit, Koordination und konditionellen Fähigkeiten (Kraft und Ausdauer).
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Begriffsbestimmung von Yoga und Hatha-Yoga, psychologische und physiologische Grundlagen der Asanas, sowie deren trainingswissenschaftliche Betrachtung im Hinblick auf Beweglichkeit, Koordination, Kraft und Ausdauer. Ein Vergleich der Asana-Praxis mit klassischem Training wird ebenfalls durchgeführt.
Welche Definitionen werden im Text behandelt?
Der Text liefert Definitionen von Yoga, Hatha-Yoga, Asanas, Beweglichkeit, Koordination, Kraft und Ausdauer. Es wird auch auf die unterschiedlichen Definitionen und Ansätze von verschiedenen Yoga-Autoritäten (z.B. van Lysebeth, B.K.S. Iyengar) eingegangen.
Welche psychologischen Aspekte werden betrachtet?
Der psychologische Teil konzentriert sich auf die Entwicklung von Bewusstheit und Achtsamkeit durch die Asana-Praxis. Die Ansätze von van Lysebeth und B.K.S. Iyengar bezüglich der Entwicklung der Bewusstheit in den Asanas werden verglichen.
Welche physiologischen Aspekte werden betrachtet?
Der physiologische Teil behandelt die Anpassungen im sensomotorischen System, im aktiven Bewegungsapparat und im vegetativen System durch Asanas. Die Wirkung auf Regeneration und somatosensible Wahrnehmung wird ebenfalls erörtert.
Wie werden Asanas trainingswissenschaftlich betrachtet?
Der trainingswissenschaftliche Teil analysiert den Beitrag der Asanas zu Beweglichkeit, Koordination, Kraft und Ausdauer. Es werden Definitionen, trainingswissenschaftliche Ansätze und der spezifische Beitrag der Asanas im Vergleich zum klassischen Training beleuchtet.
Welche wichtigen Yoga-Autoritäten werden erwähnt?
Die Arbeit verweist auf wichtige Quellen und Autoritäten im Bereich Hatha-Yoga wie van Lysebeth, Swami Satyananda Sarasvati, B.K.S. Iyengar und Aladar Kogler.
Wie ist der Text aufgebaut?
Der Text ist in fünf Kapitel unterteilt: Einleitung, Begriffsbestimmung, Psychologische Betrachtung der Asanas, Physiologische Betrachtung der Asanas und Trainingswissenschaftliche Betrachtung der Asanas. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind ebenfalls enthalten.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind: Hatha-Yoga, Asanas, Beweglichkeit, Koordination, Kraft, Ausdauer, Sportwissenschaft, Physiologie, Psychologie, Yoga-Philosophie, Trainingsmethoden, Selbstverwirklichung, Körperbewusstsein.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich für den Nutzen von Hatha-Yoga Asanas für Sportler interessieren, insbesondere an Sportwissenschaftler, Yogalehrer und Sportler selbst.
- Quote paper
- Theis Ramsauer (Author), 2006, Hatha-Yoga aus sportwissenschaftlicher Sicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93329