Neben den Kosten stellen auch die wachsende Komplexität der Aufgaben, die zunehmende Dynamik der Märkte, schwierige wirtschaftliche Situationen, rasche technologische Entwicklungen und der Wertewandel in der Gesellschaft wesentliche Einflussfaktoren für den Unternehmenserfolg dar. Im permanenten Wettbewerb wird das Unternehmen vor allem an den Preisen, einer guten Reaktion, guter Anpassungsfähigkeit und schneller, kunden- und qualitätsorientierter Handlungen gemessen. So werden die Unternehmensführung und alle Mitarbeiter permanent herausgefordert Managementinstrumente einzusetzen, die den Anforderungen des Marktes gerecht werden.
Betrachtet man Branchen, wie die Automobilindustrie oder die Unterhaltungselektronik, erkennt man deutlich den Einsatz von Kostenmanagementinstrumenten. Hier besteht die permanente Forderung nach markt- und kundenorientierten Fertigungen von hochwertigen und gleichzeitig kostengünstigen Produkten, die in kurzen Perioden angeboten werden sollen. Aufgrund des gestiegenen Wettbewerbsdrucks erlauben es hier die veränderten Marktbedingungen nicht mehr, zu viele Kosten anhand eines höheren Preises an die Kunden abzuwälzen. Eine genaue Analyse der Preise, Kosten und Kundenwünsche, gerade bei Produktneuentwicklungen, wird notwendig. Durch das Zielkostenmanagement wurde ein Managementkonzept geschaffen, das diesen Anforderungen gerecht wird.
Um das Zielkostenmanagement einzuführen und dauerhaft zu implementieren, bedarf es dem Wissen aus dem Bereich des Projektmanagements. Zielkosten- und Projektmanagement sind eng miteinander verzahnt, denn die komplexen Aufgaben in sämtlichen Phasen des Zielkostenmanagements benötigen
Kenntnisse aus der Projektarbeit. Durch die optimale Nutzung der Ressourcen und damit auch die Nutzung des gemeinsamen Knowhows kann langfristig zum Unternehmenserfolg beigetragen und dieser gewährleistet werden.
Anhand dieser Arbeit soll nun dargestellt werden, wie wichtig das Zusammenwirken von Projekt- und Zielkostenmanagement für das erfolgreiche Zielkostenmanagement ist. Aus diesem Grund werden zuerst das Projekt- und dann das Zielkostenmanagement (Target Costing) separat betrachtet und erläutert. Danach erfolgt die Ausführung über die Bedeutung des Projektmanagements als Hilfsmittel im Zielkostenmanagement.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einführung in das Thema
2 Das Projektmanagement
2.1 Begriffsdefinitionen
2.1.1 Erklärung des Begriffes „Projekt“
2.1.2 Erklärung des Begriffes „Ziel“ und „Zielformulierung“
2.1.3 Erklärung des Begriffes „Management“
2.1.4 Erklärung des Begriffes „Projektmanagement“
2.2 Ziele innerhalb des Projektmanagements
2.3 Inhalt und Aufgabe des Projektmanagements
2.4 Phasen des Projektablaufs bzw. -prozesses
2.5 Risiken im Projektmanagement
3 Das Zielkostenmanagement (Target Costing)
3.1 Grundidee, schematische Vorgehensweise, Ziel und Merkmale
3.2 Phasen des Zielkostenmanagements
3.2.1 Phase 1: Zielkostenfindung
3.2.2 Phase 2: Zielkostenspaltung
3.2.3 Phase 3: Zielkostenerreichung
3.3 Vorteile des Zielkostenmanagements
3.4 Nachteile des Zielkostenmanagements
4 Das Projektmanagement als Hilfsmittel des Zielkostenmanagements
4.1 Hilfsmittel „Mensch“ im Projektmanagement
4.2 Sachlich-systematische Hilfsmittel des Projektmanagements
5 Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Das „magische Dreieck" des Projektmanagements
Abbildung 2: System des Projektmanagements
Abbildung 3: Übersicht der Phasen des Projektablaufs bzw. -prozesses
Abbildung 4: Vorgehensweise des Target Costing (schematisch)
Abbildung 5: Zusammenhang zwischen Target Profit und Target Costs
Abbildung 6: Beispielhafte Festsetzung der Target Costs (Verfahren „Market into Company“)
Abbildung 7: Zielkostenspaltung
Abbildung 8: Harte und weiche Produktfunktionen der Spielkonsole
Abbildung 9: Gewichtung der harten und weichen Produktfunktionen
Abbildung 10: Produktkomponenten mit ihren relativen Kostenanteilen
Abbildung 11: Teilgewichte der Komponenten für die harten Faktoren
Abbildung 12: Zielkostenindex für Produktkomponenten
Abbildung 13: Komponenten-Zielkostenkontrolldiagramm für harte Funktionen
Abbildung 14: Harte und weiche Zielkostenindizes
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einführung in das Thema
Neben den Kosten stellen auch die wachsende Komplexität der Aufgaben, die zunehmende Dynamik der Märkte, schwierige wirtschaftliche Situationen, rasche technologische Entwicklungen und der Wertewandel in der Gesellschaft wesentliche Einflussfaktoren für den Unternehmenserfolg dar. Im permanenten Wettbewerb wird das Unternehmen vor allem an den Preisen, einer guten Reaktion, guter Anpassungsfähigkeit und schneller, kunden- und qualitätsorientierter Handlungen gemessen. So werden die Unternehmensführung und alle Mitarbeiter permanent herausgefordert Managementinstrumente einzusetzen, die den Anforderungen des Marktes gerecht werden.
Betrachtet man Branchen, wie die Automobilindustrie oder die Unterhaltungselektronik, erkennt man deutlich den Einsatz von Kostenmanagementinstrumenten. Hier besteht die permanente Forderung nach markt- und kundenorientierten Fertigungen von hochwertigen und gleichzeitig kostengünstigen Produkten, die in kurzen Perioden angeboten werden sollen. Aufgrund des gestiegenen Wettbewerbsdrucks erlauben es hier die veränderten Marktbedingungen nicht mehr, zu viele Kosten anhand eines höheren Preises an die Kunden abzuwälzen. Eine genaue Analyse der Preise, Kosten und Kundenwünsche, gerade bei Produktneuentwicklungen, wird notwendig. Durch das Zielkostenmanagement wurde ein Managementkonzept geschaffen, das diesen Anforderungen gerecht wird.
Um das Zielkostenmanagement einzuführen und dauerhaft zu implementieren, bedarf es dem Wissen aus dem Bereich des Projektmanagements. Zielkosten- und Projektmanagement sind eng miteinander verzahnt, denn die komplexen Aufgaben in sämtlichen Phasen des Zielkostenmanagements benötigen
Kenntnisse aus der Projektarbeit. Durch die optimale Nutzung der Ressourcen und damit auch die Nutzung des gemeinsamen Knowhows kann langfristig zum Unternehmenserfolg beigetragen und dieser gewährleistet werden.
Anhand dieser Arbeit soll nun dargestellt werden, wie wichtig das Zusammenwirken von Projekt- und Zielkostenmanagement für das erfolgreiche Zielkostenmanagement ist. Aus diesem Grund werden zuerst das Projekt- und dann das Zielkostenmanagement (Target Costing) separat betrachtet und erläutert. Danach erfolgt die Ausführung über die Bedeutung des Projektmanagements als Hilfs-mittel im Zielkostenmanagement.
2 Das Projektmanagement
2.1 Begriffsdefinitionen
2.1.1 Erklärung des Begriffes „Projekt“
In der Literatur erfolgt die Definition eines Projektes aus unterschiedlichen Perspektiven.
Wischnewski nähert sich dem Begriff ausgehend von dem mit Projekten verbundenen besonderen Risiken: „Jedes außergewöhnliche Vorhaben ist ein Projekt“ (Wischnewski 2001: 24). Unter außergewöhnlich wird hier „Terminrisiko“,
„Kostenrisiko“ oder „Qualitätsrisiko“ verstanden. Solche Projekte bedürfen besonderer Maßnahmen. Liegt also mindestens ein Risiko vor, so handelt es sich um ein Projekt (vgl. Wischnewski 2001: 24).
Für das Deutsche Institut für Normung e.V. ist ein Projekt basierend auf DIN 69 901 ein Vorhaben, das durch
- die Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit,
- zeitliche, finanzielle, personelle und andere Begrenzungen,
- eine Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben und
- eine projektspezifische Organisation
gekennzeichnet ist (vgl. DIN 69 901).
Projekte sind damit Vorhaben, die im Wesentlichen
- neuartig sind,
- vom Umfang her komplex sind,
- klare Zielsetzungen verfolgen,
- einer zeitlichen Begrenzung unterliegen (Ende und Anfang stehen fest),
- von Ressourcenkonkurrenz geprägt sind.
Weiterhin sind Projekte Vorhaben,
- an denen mehrere Abteilungen, Stellen bzw. Bereiche beteiligt sind,
- für die ein ausdrücklicher, schriftlicher Auftrag vorhanden ist und
- für die eine spezifische Organisation geschaffen wurde (vgl. Keßler, Winkelhofer 2004: 9 f.).
2.1.2 Erklärung des Begriffes „Ziel“ und „Zielformulierung“
Ganz allgemein beschrieben, handelt es sich bei Zielen um einen erwünschten zukünftigen Zustand, den z.B. das Unternehmen zu erreichen versucht (vgl. Jung 2006: 173).
Zur eindeutigen Definition von Zielen im Rahmen einer Zielvereinbarung verwendet das Projektmanagement die Abkürzung „SMART“. Dies bedeutet, dass Ziele
- S pecific = konkret bzw. eindeutig definiert,
- M easureable = messbar,
- A chievable = realistisch,
- R elevant = bedeutsam und
- T ime phased = terminiert
sein sollen (vgl. Projektmagazin 2007).
Bei der Zielformulierung sollen dann die Zielvorstellungen bereinigt, systematisch strukturiert, auf Vollständigkeit geprüft, ergänzt und schließlich in einer verbind-lichen Form festgehalten werden (vgl. Litke 2007: 34).
2.1.3 Erklärung des Begriffes „Management“
Unter Management versteht man die Leitung soziotechnischer Systeme in sach- und personenbezogener Hinsicht unter Zuhilfenahme professioneller Methoden. Die sachbezogene Dimension befasst sich mit der Bewältigung der Aufgaben, die sich aus den obersten Zielen des Systems ableiten. Bei der personenbezogenen Dimension handelt es sich um den richtigen Umgang mit allen Menschen, auf deren Zusammenarbeit das Management zur Erfüllung der Aufgaben ange-wiesen ist (vgl. Ulrich, Fluri 1995: 36).
So ist das Management ein eindeutig identifizierbarer Prozess. Er besteht aus den Phasen Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle. Der Managementprozess führt durch den Einsatz von Menschen zur Zielformulierung und
-erreichung (vgl. Litke 2007: 20).
2.1.4 Erklärung des Begriffes „Projektmanagement“
Ein effektiver Weg, Projekte, im Hinblick auf vereinbarte System- und Projektziele im Rahmen der personellen, technischen, terminlichen und finanziellen Rahmenbedingungen, zu bewältigen, ist das Projektmanagement (vgl. Keßler,
Winkelhofer 2004: 10; vgl. Reiß 1995: 448). „Das Projektmanagement ist demnach als Leitungs- und Organisationskonzept zu verstehen, in dem versucht wird, die vielen, sich teilweise gegenseitig beeinflussenden Projektelemente und
-geschehen nicht dem Zufall oder der Genialität einzelner Personen zu über-lassen, sondern sie ganz gezielt zu einem festen Zeitpunkt herbeizuführen“
(Litke 2007: 21).
Für das Deutsche Institut für Normung e.V. ist das Projektmanagement basierend auf DIN 69 900 die Gesamtheit von Führungsaufgaben, -organisationen,
-techniken und -mitteln für die Abwicklung aller Projekte oder auch eines
einzelnen Projektes. Notwendig für das Projektmanagement ist die fachüber-greifende Koordination von Planung, Entscheidungen, Realisierung, Über-wachung und Steuerung (vgl. DIN 69 900).
2.2 Ziele innerhalb des Projektmanagements
Kennzeichnend für das Projektmanagement ist die Definition von Zielen. Anhand von Zielen soll das Projektmanagement Probleme in Unternehmen lösen, Innovationen und Verbesserungen realisieren (vgl. Kraus, Westermann 1998: 18). Die drei Oberziele innerhalb des Projektmanagements lassen sich im „magischen Dreieck“ (siehe Abbildung 1) darstellen und umfassen die Sach-, Termin- und Kostenziele (vgl. Fiedler 2003: 7).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Das „magische Dreieck" des Projektmanagements
Quelle: vgl. Fiedler 2003: 7
Unter die Sachziele fällt die gewünschte Leistung. Bei den Zielen bezüglich des Termins handelt es sich um das gewünschte Projektende und bestimmte
Zwischentermine. Die Obergrenzen der Projektausgaben werden als Kostenziele festgelegt (wirtschaftlicher Erfolg). Da sich diese drei Ziele beeinflussen, ist es für den Projektbeginn unumgänglich Zielpräferenzen festzulegen. Somit wird die Steuerung des Projektes erleichtert (vgl. Fiedler 2003: 7).
2.3 Inhalt und Aufgabe des Projektmanagements
Wie bereits in der Definition des Projektmanagements (Kapitel 2.1.4) erwähnt, werden in der Projektarbeit die System- und Projektziele vereinbart. Das
Projektmanagement stellt sicher, dass diese Ziele im Rahmen der personellen, technischen, terminlichen und finanziellen Randbedingungen erreicht werden. Zur Verdeutlichung dieser Aussagen werden die Systeme des Projekt-managements in Abbildung 2 visualisiert. So sind hier überblicksartig die wesentlichen Bestandteile des Projektmanagements und deren Umfeld dargestellt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: System des Projektmanagements
Quelle: vgl. Litke 2007: 22
Die Abbildung 2 stellt im Zentrum die wichtigen Projektziele dar. Diese bestehen zum einen aus den Systemzielen (die zu erbringenden Systemleistungen) und zum anderen aus den projektbezogenen Zielkomponenten (z.B. Termine,
Kosten) (vgl. Litke 2007: 25).
Innerhalb des Projektes gestaltet die Projektorganisation die Aufbau- und
Ablauforganisation. Bei der Aufbauorganisation werden unter anderem die
Mitarbeiterhierarchien (Auftraggeber, Projektentscheider, -leiter, -mitglieder,
-mitarbeiter) definiert. Die Ablauforganisation ist wesentlich durch die Projektaufgaben, -phasen und -meilensteine geprägt. Bei der Projektlenkung geht es um die Planung, Steuerung und Kontrolle der Projektaktivitäten im Hinblick auf die Zielerreichung (Sachergebnisse, Termine, Kosten usw.). Die Instrumente
wiederum unterstützen die Projektlenkung und -organisation. Hierzu gehören die Methoden und Techniken der Systemgestaltung, das spezifische Verfahren und die Techniken des Projektmanagements und deren Werkzeuge. Zur
Strukturierung des zu gestaltenden Objekts erfolgt das Vorgehen vom Groben zum Detail und dient zur Planung der Projektaktivitäten (vgl. Litke 2007: 26;
vgl. Kraus, Westermann 1998: 28 ff.).
Der äußere Ring der Abbildung 2 spiegelt die am Projekt beteiligten Personen (Mitarbeiter) wider. Diese Personen wirken in irgendeiner Form an der Um- oder Neugestaltung des Systems mit und sind erfolgsentscheidend (vgl. Litke 2007: 26; vgl. Braehmer 2005: 21 ff.).
Weitere Erfolgsfaktoren im Projekt sind das Projektteam inklusive Projektleiter und das im Umfeld herrschende Klima. Dies wird im äußeren Ring der
Abbildung 2 durch die Unternehmenskultur widergespiegelt. Dieser Begriff fasst die Gesamtheit der Wertvorstellungen, Leitmotive, Denkhaltungen und Normen einer Organisation zusammen. Die Unternehmenskultur beeinflusst ganz wesentlich das Mitarbeiterverhalten, deren Identifikation mit den Unternehmens- und Projektzielen sowie die Atmosphäre und den Führungsstil in einem Unter-nehmen. Des Weiteren bestimmt die Unternehmenskultur auch über den
Stellenwert des Projektmanagements, wie darüber gedacht und wie es praktiziert wird. Deshalb spielen die Führungsgrundsätze des Managements (Vorleben und Durchdringung zu den Mitarbeitern) sowie die zwischenmenschlichen
Beziehungen eine entscheidende Rolle (vgl. Litke 2007: 26; vgl. Kraus,
Westermann 1998: 140 ff.).
[...]
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