Von der Nische zum boomenden Markt. Immer mehr Menschen steigen um auf Bio-Produkte und das aus den unterschiedlichsten Gründen. Inzwischen ist die Vermarktung der Bioprodukte so erfolgreich, das man sie nicht mehr als Nischenprodukte bezeichnen kann. Der Umsatz von Bioprodukten wuchs laut dem Informationsportal www.Oekolandbau.de schon 2006 um 18%. Laut der „RP Online“ betrug der Umsatz mit ökologischen Lebensmitteln 2006 in Deutschland rund 4,6 Milliarden Euro. Das sind ca. 3% am gesamten Lebensmittelmarkt. Am EU-Bio-Markt gemessen, waren die Deutschen mit rund 22% dabei.
Rund 17.557 Betriebe wirtschaften Ende 2006 in Deutschland ökologisch auf einer Fläche von rund 826.000 Hektar. Immer mehr Discounter steigen in den Biomarkt ein und entwickeln ihre eigenen Bio-Sortimente. Insbesondere durch Discounter wurden neue Verbraucherschichten an Biologische Lebensmittel herangeführt, wodurch ein deutlicher Marktanteil hinzugewonnen wurde. Es scheint dass mehr und mehr Verbraucher, Qualität und Sicherheit bei Lebensmitteln bevorzugen. Da spielt der Preis nicht immer die wichtigste Rolle. Der Handel stellt sich langfristig darauf ein, wodurch der Bio-Markt langfristig weiter wachsen wird. Bioprodukte werden in Deutschland meist regional eingekauft, aber es ist eine zunehmende Internationalisierung zu beobachten. Das Wachstum als auch die Internationalisierung bringen jedoch die Gefahr mit sich, dass bei den Massen die produziert werden müssen, der Biostatus und die Qualitätsstandards nicht mehr kontrollierbar sind. Ist Bio dann noch Bio?
Vor diesem Hintergrund möchte ich der Frage nachgehen, welche Chancen und Risiken mit dem Wachstum der Biobranche einhergehen. Im Folgenden erläutere ich Ihnen dazu was Bioprodukte ausmacht. Ausführlich werde ich auf die Gesetze und Anbauverbände eingehen sowie auf einige Statistiken.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1 Was macht biologische Lebensmittel aus?
2 EG-Öko-Verordnung vs. Bio-Anbauverbände und dahinter stehende Probleme
2.1 Die Anbauverbände
2.2 Das Bio-Siegel
3 Nachfrageverhalten, wo wird Gekauft?
3.1 Studie Kundenprofile und Kundentrends in Hofläden
3.2 Studie „Lohas“ von Ernst und Young
4 Brisanz des Themas in der Medienwelt
5 Wachstum der Bio Branche als Chance für viele?
6 Mögliche Risiken die durch Marketing gelindert werden können
6.1 Preispolitik
6.2 Kommunikationspolitik
6.3 Produktpolitik
6.4 Distributionspolitik
7 Fazit
8 Abbildungsverzeichnis
Einleitung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Von der Nische zum boomenden Markt. Immer mehr Menschen steigen um auf Bio-Produkte und das aus den unterschiedlichsten Gründen. Inzwischen ist die Vermarktung der Bioprodukte so erfolgreich, das man sie nicht mehr als Nischenprodukte bezeichnen kann. Der Umsatz von Bioprodukten wuchs laut dem Informationsportal www.Oekolandbau.de schon 2006 um 18%. Laut der „RP Online“ betrug der Umsatz mit ökologischen Lebensmitteln 2006 in Deutschland
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.1: Ernst und Young: Studie „Lohas“
rund 4,6 Milliarden Euro. Das sind ca. 3% am gesamten Lebensmittelmarkt. Am EU-Bio-Markt gemessen, waren die Deutschen mit rund 22% dabei.[1]
Rund 17.557 Betriebe wirtschaften Ende 2006 in Deutschland ökologisch auf einer Fläche von rund 826.000 Hektar.[2]
Abb.2: Aktuelle Marktgrafik der ZMP
Immer mehr Discounter steigen in den Biomarkt ein und entwickeln ihre eigenen Bio-Sortimente. Insbesondere durch Discounter wurden neue Verbraucherschichten an Biologische Lebensmittel herangeführt, wodurch ein deutlicher Marktanteil hinzugewonnen wurde. Es scheint dass mehr und mehr Verbraucher, Qualität und Sicherheit bei Lebensmitteln bevorzugen. Da spielt der Preis nicht immer die wichtigste Rolle. Der Handel stellt sich langfristig darauf ein, wodurch der Bio-Markt langfristig weiter wachsen wird.[3]
Bioprodukte werden in Deutschland meist regional eingekauft, aber es ist eine zunehmende Internationalisierung zu beobachten. Das Wachstum als auch die Internationalisierung bringen jedoch die Gefahr mit sich, dass bei den Massen die produziert werden müssen, der Biostatus und die Qualitätsstandards nicht mehr kontrollierbar sind. Ist Bio dann noch Bio? Vor diesem Hintergrund möchte ich der Frage nachgehen, welche Chancen und Risiken mit dem Wachstum der Biobranche einhergehen. Im Folgenden erläutere ich Ihnen dazu was Bioprodukte ausmacht. Ausführlich werde ich auf die Gesetze und Anbauverbände eingehen sowie auf einige Statistiken.
1 Was macht biologische Lebensmittel aus?
Biologische Lebensmittel sind aus ökologischem Anbau, d.h. sie werden natürlich angebaut ohne die Düngung mit Pestiziden oder anderen Chemikalien. Aber Bio-Landbau heißt mehr als „keine Spritzmittel“. Dazu bedarf es einen geschlossenen natürlichen Kreislauf des Betriebes. Das wird durch die Kombination von Pflanzenbau und Tierhaltung erreicht. Je größer die bewirtschaftete Fläche ist umso mehr Nutztiere werden gebraucht. Beim Bio-Landbau werden nicht viele Tiere in kleine Ställe geparkt, sondern die Tiere bekommen die Gelegenheit sich wohl zufühlen und sich zu bewegen. Dazu gehört auch der Kontakt zu Artgenossen, Tageslicht und frische Luft.
Als Alternative zu Chemischen Düngungen wird im Bio-Landbau die volle Breite der Natur genutzt. Die Tiere ernähren sich von einem Teil der Pflanzen und das was sie ausscheiden wird dann als Dünger verwendet. So wie man es als Kind schon im Biologie-Unterricht lernt, werden hier die Ernte-Abfälle kompostiert, dadurch kann man sie zur Bodenverbesserung nutzen. „Es gibt wirksame Methoden, mit denen die Böden verbessert, die angebauten Pflanzen und die Hoftiere optimal versorgt werden können.“[4] Nachteilig ist jedoch der große Aufwand. Im Gegensatz zu der konventionellen Landwirtschaft, braucht die natürliche Methode viel mehr Zeit und Kraft, einer der Gründe warum der Preis für Bio-Lebensmittel höher ist.
Biobauern bieten mehr Arbeitsplätze, wo bei konventionellen Betrieben fast nur noch Maschinen eingesetzt werden, wird in Biobetrieben noch viel per Hand gearbeitet. So wie es vor langer Zeit schon gehandhabt wurde, vor der Einführung neuer Technologien und Verfahren. Des Weiteren werden in Biobetrieben der Energieverbrauch und der Ausstoß von Treibhausgasen um die Hälfte reduziert. Natürliche Ressourcen können geschont werden, ländliche Regionen werden gestärkt und die Landschaft bleibt natürlich erhalten.[5]
[...]
[1] Vgl. www.rp-online.de : „Fakten rund um Bio“ vom 16.11.07
[2] Vgl. ZMP GmbH, Bonn, www.zmp.de : Aktuelle Marktgrafik 19.11.07
[3] Vgl. www.oekolandbau.de/haendler/marktinformationen/biomarkt-deutschland/aktuelle-marktdaten/bio-markt-waechst-nachhaltig-auch-in-2007/ vom 31.10.2007
[4] Vgl. www.oekolandbau.de/verbraucher/wissen/infopaket-fuer-einsteiger/oeko-landbau-was-heisst-das/
[5] Vgl. www.bund.net/Publikationen/Infoblätter/Besser-leben/zu-Bio-wechseln
- Arbeit zitieren
- Kristin Riedel (Autor:in), 2007, Bio, der neue Trend. Chancen und Risiken der Massenvermarktung von biologischen Lebensmitteln, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93202
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