Diese Arbeit stellt sich die Frage, wie sich rechte und populistische Merkmale im Laufe der letzten Jahre entwickelt haben. Das Erkenntnisinteresse besteht darin, herauszufinden, ob die Zunahme von rechter Orientierung mit dem Verlust von populistischer Orientierung einhergeht. In anderen Worten: Werden Vertreter*innen einer rechtspopulistischen Partei weniger populistisch, je weiter sie sich politisch-ideologisch nach rechts bewegen?
Um diese Frage beantworten zu können, wird in einem theoretischen Teil zunächst eine Annäherung an den Rechtspopulismus-Begriff vorgenommen, um eine für den Rahmen der Untersuchung angemessene Konzeptionalisierung von Rechtspopulismus zu erstellen. Es wird einschlägige Literatur aus diesem Themenfeld verwendet, um daraus den theoretischen Rahmen für die darauffolgende Untersuchung anzufertigen.
Damit der Begriff politikwissenschaftlich angemessen eingeordnet werden kann, wird auch auf die Nähe zum Rechtsextremismus eingegangen. Hierdurch soll das Spannungsfeld zwischen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus konkretisiert und voneinander abgegrenzt werden.
In einem nächsten Schritt wird die Relevanz des Erkenntnisinteresses und des Untersuchungsvorhabens durch die ideologische Entwicklung der AfD veranschaulicht. Der Fokus liegt vor allem auf den innerparteilichen Ereignissen, die den Einschlag in das rechte Spektrum verursacht und begünstigt haben.
Aufbauend auf dem Theorieteil und unter Berücksichtigung der Entwicklung der AfD folgt methodisch eine qualitative Inhaltsanalyse, deren Hauptziel es ist, den Grad des Rechtspopulismus des Untersuchungsgegenstandes zu messen. Den Untersuchungsgegenstand bilden Reden der Kyffhäusertreffen der Jahre 2016 und 2018. Ausgewählt wurden dafür Björn Höcke und Jörg Meuthen als politische Vertreter des rechten und des gemäßigten Flügels, deren Reden jeweils auf rechtspopulistische Elemente untersucht werden.
Die Hypothese lautet: Je weiter sich politische Vertreter*innen im rechtspopulistischen Rahmen ideologisch nach rechts bewegen, desto stärker nimmt die Verbreitung populistischer Inhalte ab. Die Radikalisierung nach rechts, die in Höckes Reden beabsichtigt wird festzustellen, soll die politikwissenschaftliche Feststellung, dass die AfD angetrieben durch den Flügel „auf dem Weg zur rechtsextremen Partei“ ist, unterstreichen. Die zu klärende Frage ist in dem Kontext, ob der Populismus durch diese Entwicklung an Bedeutung verliert und in die Redundanz versinkt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Theoretischer Rahmen
2.1 Debatte um den Populismusbegriff
2.2 Konzeptualisierung von Rechtspopulismus
2.2.1 Populistische Ideologie
2.2.2 Rechte Ideologie
3. Ideologische Entwicklung der AfD
4. Daten und Methodik
4.1 Auswahl des Untersuchungsgegenstandes
4.2 Messung von Rechtspopulismus
4.3 Kategoriensystem
4.3.1 Populismus
4.3.2 Rechte Orientierung
5. Ergebnisse
5.1 Grad des Populismus
5.2 Grad der rechten Orientierung
5.3 Höcke und Meuthen im Vergleich
5.4 Grad des Rechtspopulismus
5.5 Zusammenfassung der Ergebnisse
6. Diskussion
7. Fazit
8. Quellen
9. Anhang
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- Anonymous,, 2020, Rechtspopulismus in der AfD, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/931444
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