In der vorliegenden Arbeit geht es darum, die kooperationsfördernden Sozialformen, also diejenigen Formen, bei denen Lernende sprachlich und inhaltlich kooperativ arbeiten, zu untersuchen, da diese die Schüleraktivität im Unterricht begünstigen und ein besseres Lernen fördern sollten. Aus diesem Grund behauptet Steininger, dass die Lernenden besser unter ihnen lernen, denn sie konstruieren gemeinsam ihr Wissen. Das heißt, die kooperative Unterrichtssituation sei die geeignete Gelegenheit für Schüler, um Input bzw. Kenntnisse unterschiedlicher Art zu bekommen. Die Qualität des Unterrichts besteht dann in dem Erreichen des Lernziels, das seinerseits von der Fähigkeit des Lehrers abhängt, seine Unterrichtsstunde so kooperativ wie möglich zu gestalten. Die Arbeit setzt sich mit dem lernwirksamen Unterricht auseinander, wobei die kooperativen Sozialformen die grundlegende Rolle spielt. Diese Sozialformen sollen bei der Unterrichtsplanung in Betracht kommen. Dabei wird der Beteiligung von Schülern und Schülerinnen am Unterrichtsgeschehen großen Wert gegeben, da Lernende untereinander kooperativ arbeiten bzw. interagieren.
Die Diskussion über die didaktische Kompetenz ist für die Lehrpraxis sehr relevant, denn die Lehrer sollen diese Kompetenz besitzen, um ihre alltägliche Lehrtätigkeit besser zu gestalten. Die sozialen Interaktionen in Klassenräumen gehören auch zum Kern dieser unterrichtsmethodischen Diskussionen . Über die Rolle von Sozialformen behauptet Haß: „Sie erfassen und beschreiben die unterschiedlichen personellen Konstellationen und die daraus resultierenden Beziehungsstrukturen der Lerngruppe“. Diese Kooperation impliziert bestimmte Formen der Interaktion, die von Bernd Ganser (2005) in seiner Dissertation als „kooperative Sozialformen“ bezeichnet werden. In diesem Sinne unterscheidet er zwischen dem Plenarunterricht, der Gruppen-, Partner- und Einzelarbeit. Besonders interessant ist aber der Hauptgrund der Auswahl einer Sozialform bei der Unterrichtsplanung bzw. -gestaltung: Wozu wird eine Sozialform eingesetzt?
Inhaltsverzeichnis
- WIDMUNG
- VORWORT
- RÉSUMÉ
- ABSTRACT
- EINLEITUNG
- 1. THEORETISCHE GRUNDLAGEN
- 1.1. Lernen: Definition, Lernformen und Lernphasen
- 1.2. Kooperatives Lernen: Definition, Formen und Merkmale
- 1.3. Didaktische Prinzipien des kooperativen Lernens
- 1.4. Lernwirksamer Unterricht durch kooperative Sozialformen
- 2. EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG
- 2.1. Forschungsdesign und Forschungsmethoden
- 2.2. Datenerhebung und Datenanalyse
- 2.3. Ergebnisse der Analyse: Praxisbeispiele
- 2.4. Diskussion der Ergebnisse
- 3. FAZIT UND AUSSICHTEN
- LITERATURVERZEICHNIS
- ANHANG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht den Beitrag kooperativer Sozialformen zur Lernwirksamkeit im Unterricht. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie die Integration von kooperativen Lernformen die Unterrichtsqualität verbessern kann, indem sie die Interaktion, Motivation, Interessenentwicklung sowie die Lernautonomie und Selbststeuerung von Schülern fördert.
- Lernformen und -phasen
- Kooperatives Lernen: Definition, Formen und Merkmale
- Didaktische Prinzipien des kooperativen Lernens
- Lernwirksamer Unterricht durch kooperative Sozialformen
- Empirische Untersuchung des Einflusses kooperativer Sozialformen auf die Lernwirksamkeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Das erste Kapitel legt die theoretischen Grundlagen des kooperativen Lernens dar. Es definiert Lernformen und -phasen, beleuchtet die Merkmale und Formen kooperativen Lernens und erläutert die didaktischen Prinzipien, die diesem Ansatz zugrunde liegen. Des Weiteren wird untersucht, wie kooperative Sozialformen zum lernwirksamen Unterricht beitragen können.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel widmet sich der empirischen Untersuchung des Einflusses kooperativer Sozialformen auf die Lernwirksamkeit. Es werden das Forschungsdesign und die angewandten Methoden sowie die Datenerhebung und -analyse erläutert. Ausgewählte Praxisbeispiele illustrieren die Ergebnisse der Untersuchung, die anschließend diskutiert werden.
Schlüsselwörter
Kooperatives Lernen, Lernwirksamkeit, Unterrichtsqualität, Interaktion, Motivation, Interessenentwicklung, Lernautonomie, Selbststeuerung, Empowerment, Schüler, Feldforschung, qualitative und quantitative Datenanalyse, triangulation.
- Quote paper
- Cédric Kana Messeni (Author), 2020, Die Lernwirksamkeit kooperativer Sozialformen im Unterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/931187