„Es wird zu wenig gespart und investiert und für den Umweltschutz getan, die Bodenschätze werden zu schnell - ohne Rücksicht auf zukünftige Generationen – ausgebeutet. Daher ist es eindeutige Pflicht einer Regierung, die Treuhänder sowohl der ungeborenen Generationen als auch der gegenwärtigen Bürger ist, die erschöpfbaren, natürlichen Ressourcen eines Landes zu überwachen und sie - falls erforderlich durch Gesetz - vor überstürzter, rücksichtsloser Ausbeutung zu schützen.“
Diese, von dem Nationalökonom Arthur Cecil Pigou, im Jahre 1920 getroffene Aussage ist auch heute noch für die gesamte Volkswirtschaft von zentraler Bedeutung.
Insbesondere beim Schutz des Klimas oder der Umwelt muss der Staat nachhelfen. „Hier versagen die Märkte immer wieder, weil die Verschmutzung der Umwelt oder der Ausstoß klimaverändernder Gase die Verursacher nichts kostet.“
In diesem Kontext stellt sich die Frage, was unter einem Markt zu verstehen ist und wie der Preis eines Gutes zustande kommt.
Die Produktion oder der Konsum eines Gutes belastet unbeteiligte Dritte. Das Problem besteht jedoch darin, dass der „Verbrauch“ der Natur oder der Schaden für das Klima nicht in die Kosten der Produktion einfließen. Daher gibt es für die Verursacher auch keinen wirtschaftlichen Anreiz, nach neuen Verfahren zu suchen, die weniger belastend sind.
In solchen Fällen können Märkte zumeist erst dann etwas beitragen, wenn der Staat nachhilft. Dafür steht der Politik eine Vielzahl von Instrumenten zur Verfügung. Hier besteht das Problem, zu entscheiden, welches Instrument am besten geeignet ist, um etwas gegen die unerwünschten Folgen der Klima- oder Umweltbelastung zu unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Ziel und Aufbau der Arbeit
- Der Markt
- Was ist der Markt?
- Der vollkommene Markt
- Der unvollkommene Markt
- Marktversagen
- Der Begriff des Marktversagens
- Gefangenen-Dilemma
- Ursachen des Marktversagens
- Externe Effekte
- Begriff und Typen externer Effekte
- Internalisierung externer Effekte am Beispiel der Pigou-Steuer
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Marktversagen aufgrund externer Effekte. Sie beginnt mit einer Einführung in den Marktbegriff und die Preisbildung, bevor sie sich mit dem Konzept des Marktversagens und dem Gefangenen-Dilemma auseinandersetzt. Der Schwerpunkt liegt auf externen Effekten, ihrer Definition und Klassifizierung, insbesondere technologischer externer Effekte. Das Ziel ist die Analyse eines Instruments zur Bekämpfung unerwünschter Folgen technologischer externer Effekte, im Speziellen die Pigou-Steuer.
- Definition und Analyse des Marktbegriffs
- Erläuterung des Marktversagens und des Gefangenen-Dilemmas
- Untersuchung externer Effekte, insbesondere technologischer Effekte
- Analyse der Pigou-Steuer als Instrument zur Internalisierung externer Effekte
- Bewertung von Maßnahmen zur Behebung von Marktversagen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Marktversagens ein, ausgehend von Pigous Aussage über unzureichende Investitionen in Umwelt- und Klimaschutz. Sie stellt die Problemstellung heraus, dass Marktmechanismen allein oft nicht ausreichen, um Umweltprobleme zu lösen, da Umweltbelastungen nicht in die Produktionskosten einfließen. Die Arbeit untersucht, wie Märkte funktionieren und wie der Staat eingreifen kann, um unerwünschte Folgen zu bekämpfen.
Der Markt: Dieses Kapitel erläutert grundlegende Aspekte des Marktbegriffs, einschließlich der Preisbildung. Es differenziert zwischen dem vollkommenen und unvollkommenen Markt, wobei die verschiedenen Marktstrukturen und ihre Eigenschaften beleuchtet werden. Es legt die Basis für das Verständnis der Funktionsweise von Märkten und ihrer potenziellen Ineffizienzen.
Marktversagen: Dieses Kapitel definiert Marktversagen und untersucht das Gefangenen-Dilemma als ein Beispiel für Situationen, in denen individuelle Rationalität zu kollektiver Irrationalität führt. Es werden Standardursachen für Marktversagen identifiziert, die den Rahmen für die anschließende Diskussion externer Effekte bilden.
Externe Effekte: Dieses Kapitel konzentriert sich auf externe Effekte als eine Hauptursache für Marktversagen. Es definiert den Begriff und klassifiziert verschiedene Typen externer Effekte, wobei besonderer Fokus auf technologische externe Effekte liegt. Die Bedeutung dieser Effekte für das Verständnis von Umweltproblemen und die Notwendigkeit staatlicher Intervention wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Marktversagen, externe Effekte, Pigou-Steuer, Gefangenen-Dilemma, vollkommener Markt, unvollkommener Markt, Preisbildung, Umweltpolitik, technologische externe Effekte, Internalisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Marktversagen aufgrund externer Effekte
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das Marktversagen, insbesondere aufgrund externer Effekte. Sie analysiert, wie Marktmechanismen funktionieren, wo sie versagen und wie der Staat eingreifen kann, um unerwünschte Folgen, beispielsweise im Umweltbereich, zu bekämpfen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Pigou-Steuer als Instrument zur Internalisierung externer Effekte.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit umfasst eine Einführung in den Marktbegriff und die Preisbildung, untersucht das Konzept des Marktversagens und das Gefangenen-Dilemma. Im Kern konzentriert sie sich auf externe Effekte, deren Definition, Klassifizierung (mit Fokus auf technologische externe Effekte) und die Analyse der Pigou-Steuer als Lösungsansatz. Die verschiedenen Marktstrukturen (vollkommener und unvollkommener Markt) werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung (Problemstellung und Zielsetzung), Der Markt (mit Unterpunkten zum vollkommenen und unvollkommenen Markt), Marktversagen (einschließlich des Gefangenen-Dilemmas), Externe Effekte (mit Schwerpunkt auf technologischen Effekten) und Fazit.
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung führt in die Thematik des Marktversagens ein, ausgehend von Pigous Aussage über unzureichende Investitionen in Umwelt- und Klimaschutz. Sie beschreibt die Problemstellung, dass Marktmechanismen allein oft nicht ausreichen, um Umweltprobleme zu lösen, und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Was wird im Kapitel "Der Markt" behandelt?
Dieses Kapitel erläutert grundlegende Aspekte des Marktbegriffs und der Preisbildung. Es unterscheidet zwischen vollkommenen und unvollkommenen Märkten und beleuchtet verschiedene Marktstrukturen und ihre Eigenschaften.
Was wird im Kapitel "Marktversagen" behandelt?
Dieses Kapitel definiert Marktversagen und analysiert das Gefangenen-Dilemma als Beispiel für Situationen, in denen individuelle Rationalität zu kollektiver Irrationalität führt. Es identifiziert Standardursachen für Marktversagen.
Was wird im Kapitel "Externe Effekte" behandelt?
Dieses Kapitel konzentriert sich auf externe Effekte als Hauptursache für Marktversagen. Es definiert den Begriff, klassifiziert verschiedene Typen externer Effekte, mit besonderem Fokus auf technologische externe Effekte, und betont deren Bedeutung für Umweltprobleme und die Notwendigkeit staatlicher Intervention.
Welche Rolle spielt die Pigou-Steuer?
Die Pigou-Steuer dient als Beispielinstrument zur Internalisierung externer Effekte und wird im Kontext der Bekämpfung unerwünschter Folgen technologischer externer Effekte analysiert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Marktversagen, externe Effekte, Pigou-Steuer, Gefangenen-Dilemma, vollkommener Markt, unvollkommener Markt, Preisbildung, Umweltpolitik, technologische externe Effekte, Internalisierung.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Die Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse von Themen im Bereich der Wirtschaftswissenschaften, insbesondere Marktversagen und Umweltökonomie.
- Quote paper
- Miriam Neugebauer (Author), 2008, Marktversagen infolge von externen Effekten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92960