Essstörungen sind wieder im Gespräch. Der Skandalfotograf Oliviero Toscani bringt ganz Deutschland mit seinen Fotos des magersüchtigen Models Isabelle Caro außer Fassung. Die Hosengröße „0“ macht Schlagzeilen und wirft die Frage auf, ob Größe 32 nach dem europäischen Schönheitsideal schon zu viel ist. Hinzu kommt ein aufsehenerregender Videospot auf MTV, der von der Schwedischen Organisation gegen Magersucht und Bulimie finanziert wurde und die Körperwahrnehmungsstörungen einer Essgestörten verdeutlicht.
Medien fesseln in jüngster Zeit ihre Leser/ Zuschauer mit Schlagzeilen wie „Hungern als sozialer Event“, „Dünnsein als Lifestyle“ oder „Magersucht 2.0 – Thinderella aus dem Netz“, sie erwecken die Neugier und schockieren zeitgleich. Hauptthematik dieser und vieler weiterer Medienberichte ist die ProAna-Bewegung im Internet.
Fraglich ist nach meiner Einschätzung, ob die Medien-Darstellung der ProAna-Bewegung alle Facetten ihres Daseins wiedergibt, oder ob sie hier eher oberflächlich betrachtet wird, um möglichst große Leser-/ Zuschauerzahlen durch neue Sensationsberichte zu werben und zu gewinnen.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- Allgemeine Begriffserklärungen
- Was ist Magersucht?
- Was bedeutet ProAna?
- gemäß den Medienberichten?
- für die Nutzer?
- Wer nutzt diese Internetseiten?
- Auswertung der Inhalte der verschiedenen Internetseiten
- ProAna eine Form der Selbsthilfe?
- Bedeutung der Ergebnisse für die Sozialarbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der ProAna-Bewegung im Internet. Sie untersucht, ob die mediale Darstellung von ProAna alle Facetten der Bewegung widerspiegelt oder ob sie lediglich oberflächlich betrachtet wird, um Sensationsberichte zu generieren. Die Arbeit analysiert die Inhalte von 188 Internetseiten mit ProAna-Schwerpunkt und untersucht, ob ProAna tatsächlich als Lifestyle verstanden werden kann oder ob sie eher als Selbsthilfecommunity dient. Darüber hinaus werden die Auswirkungen auf die Sozialarbeit diskutiert.
- Die ProAna-Bewegung im Internet
- Die mediale Darstellung von ProAna
- Die Inhalte von ProAna-Internetseiten
- ProAna als Lifestyle vs. Selbsthilfecommunity
- Die Auswirkungen von ProAna auf die Sozialarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Prolog: Dieser Abschnitt führt in die Thematik der Essstörungen und der ProAna-Bewegung ein und stellt die Forschungsfrage nach dem wahren Charakter der Bewegung in den Vordergrund.
- Allgemeine Begriffserklärungen: In diesem Kapitel werden zentrale Begriffe wie Adipositas, Blog, BMI, Bulimie, Chat, Disclaimer, EDNOS, Forum, Posting, Shoutbox, Thinlines, Thinspirations, Thinspots, Trigger und User definiert. Diese Begriffsbestimmungen dienen als Grundlage für das Verständnis der weiteren Ausführungen.
- Was ist Magersucht?: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und den diagnostischen Merkmalen von Magersucht (Anorexia nervosa). Es werden die hohe Mortalitätsrate, die Ursachen, die Symptome und die Folgen der Krankheit beschrieben.
Schlüsselwörter
ProAna, Magersucht, Anorexia nervosa, Essstörung, Selbsthilfe, Internet, Medien, Sozialarbeit, Lifestyle, Inhalte, Nutzer, Internetseiten, BMI, Thinspirations, Thinspots, Trigger.
- Quote paper
- Sarah Giehring (Author), 2008, ProAna. Magersucht als Lifestyle oder eine große Selbsthilfecommunity?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92698