Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss der Germanismen im Französischen, beeinflusst durch den Sprachkontakt zwischen Franken und Galliern in der späten Antike und dem frühen Mittelalter sowie dem heutigen Gebrauch. Wie viel Germanismus in der französischen Sprache vorhanden ist, unterstreicht bereits der Name der Sprache und des Landes selbst. Eine Sprache und ein Name, der auf den westgermanischen Stamm der Franken zurückgeht, die im fünften Jahrhundert nach Christus das Gebiet Galliens einnahmen.
Ziel ist es, der Frage nachzugehen, ob und inwiefern die germanischen Sprachen, insbesondere das Fränkische, die Entwicklung der französischen Sprache beeinflusst und geprägt haben. Zudem soll erörtert werde, wie viele Germanismen heute noch in der französischen Sprache vertreten sind. Die Arbeit ist in einen theoretischen und praktischen Teil unterteilt.
Zu Beginn werden die wichtigsten Definitionen dieser Thematik für ein besseres Verständnis vorgestellt. Anschließend wird der deutsch-französische Sprachkontakt aus historischer Sicht aufgearbeitet. Des Weiteren wird der fränkische Einfluss auf das in Nordgallien gesprochene Latein, das als Grundlage für das Französische fungierte, erörtert. Im empirischen Teil wird der Wortherkunft ausgewählter Wörter nachgegangen und dabei der gegenwärtige Bestand von Germanismen in der Alltagssprache anhand von Presseartikeln ermittelt.
Sprachkontakt findet überall auf dieser Welt statt. Dabei werden Wörter und Wortformen aus anderen Sprachen in eine andere übernommen, umgeformt und an das entsprechende Sprachsystem angeglichen. Fremdwörter bilden einen wichtigen Teil des französischen Wortschatzes. Durch sie erreicht die französische Sprache ihre Buntheit und Vielfalt. Germanismen flossen ins Französische, unter anderem, durch den Sprachkontakt zwischen Franken und Galliern in der späten Antike und dem frühen Mittelalter ein. Noch heute sind Spuren in der Gegenwartssprache vorhanden.
Inhalt
1 Thematische Einführung
2 Germanismus
3 Deutsch-Französische Sprachkontakte aus historischer Sicht
3.1 Überblick
3.2 historischer Kontext
3.2.1 Gallien unter Kelten und Römern
3.2.2 Völkerwanderung
4 Einfluss der Franken
4.1 Lautliche Beeinflussung
4.2 Einfluss auf den Wortschatz und die Wortbildung
5 Empirischer Teil- Germanismen im heutigen Französisch? Eine kontrastive Untersuchung des Ursprungs von ausgewählten Wörtern in verschiedenen Zeitungsartikeln in der heutigen französischen Presse
5.1 Tabelle
5.2 Auswertung der Untersuchung
6 Abschließende Bemerkung und Ausblick
7 Literaturverzeichnis
8. Anhang
Die Zeitungsartikel im Anhang wurden aus urheberrechtlichen Gründen durch das Lektorat gekürzt.
1 Thematische Einführung
Sprachkontakt findet überall auf dieser Welt statt. Dabei werden Wörter und Wortformen aus anderen Sprachen in eine andere übernommen, umgeformt und an das entsprechende Sprachsystem angeglichen. Fremdwörter bilden einen wichtigen Teil des französischen Wortschatzes. Durch sie erreicht die französische Sprache ihre Buntheit und Vielfalt. Manche Wörter werden nicht mehr wie Fremdwörter empfunden, weil sie schon in die Sprache „eingebürgert“ wurden.
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Einfluss der Germanismen im Französischen, beeinflusst durch den Sprachkontakt zwischen Franken und Galliern in der späten Antike und dem frühen Mittelalter sowie dem heutigen Gebrauch. Wie viel Germanismus in der Französischen Sprache vorhanden ist, unterstreicht bereits der Name der Sprache und des Landes selbst - Eine Sprache und ein Name, der auf den westgermanischen Stamm, die Franken zurückgeht, die im 5. Jh. n. Chr. das Gebiet Galliens einnahmen.
Ziel der vorliegenden Hausarbeit ist es der Frage nachzugehen, ob und inwiefern die germanischen Sprachen, insbesondere das Fränkische, die Entwicklung der französischen Sprache beeinflusst und geprägt haben und wie viele Germanismen heute noch in der Französischen Sprache vertreten sind.
Die Hausarbeit ist in einen theoretischen und einen praktischen Teil unterteilt.
Zu Beginn werden die beiden wichtigsten Definitionen dieser Thematik für ein besseres Verständnis vorgestellt.
Sodann wird der deutsch – französische Sprachkontak t aus historischer Sicht dargestellt.
Anschließend wird der fränkische Einfluss auf das in Nordgallien gesprochene Latein, das Grundlage für das Französische war, erörtert.
Im letzten, meinem empirischen Teil, möchte ich die Wortherkunft ausgewählter Wörter erörtern und dabei den gegenwärtigen Bestand von Germanismen in der Alltagssprache anhand von Presseartikeln ermitteln, um mir anschließend die oben gestellte Frage, ob heute noch Germanismen in der Französischen Sprache vorhanden sind, beantworten zu können.
In dem praktischen Teil wurden zuerst die Methode der Untersuchung meine Vorgehensweise vorgestellt.
Die Ergebnisse meiner Untersuchung sind in einer Tabelle statistisch zusammengefasst und erläutert.
2 Germanismus
Im Folgenden soll auf die Definition des zentralen Begriffs der vorliegenden Hausarbeit, den Germanismus, eingegangen werden.
Die Definitionen des Begriffs Germanismus findet man in verschiedenen Fachwörterbüchern oder Enzyklopädien.
Hier sind einige gültige Definitionen, die mich persönlich am meisten überzeugt haben :
Im Duden wird der Germanismus beispielsweise als eine „Sprachliche Besonderheit des Deutschen“ und eine „Entlehnung aus dem Deutschen in eine andere Sprache“ beschrieben. (Duden 2007: 364)
Im Mayer's Lexikon vom Jahre 1926 hingegen wird angeführt, dass der Begriff des Germanismus aus dem Neulateinischen stammt und alle deutsche Spracheigentümlichkeiten, die in einer nichtgermanischen Sprache aufgenommen wurden umfasst. (Meyers Lexikon, 1926)
Der Brockhaus beschreibt den Germanismus als eine semantische, syntaktische oder idiomatische Eigenheit der deutschen Sprache, die in eine andere Sprache übernommen wird.(Brockhaus Bd. 8, 1997 S.408)
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich bei Germanismen also um jene Wörter handelt, die aus der deutschen Sprache in die jeweilige Fremdsprache übernommen wurden.
3 Deutsch-Französische Sprachkontakte aus historischer Sicht
Das häufige Auftreten von Entlehnungen in einer Sprache ist allgemein bekannt und weit verbreitet. Oftmals sind sich die Sprecher allerdings nicht bewusst, wie alt das Problem der Entlehnungen ist und welche Sprachen auf ihre Muttersprache eingewirkt haben.
Im Folgenden sollen die deutsch- französischen Sprachkontakte aus historischer Sicht zu einer Zeit, wo die beiden Sprachen noch nicht entwickelt und herausgebildet waren dargestellt werden. Daher bietet es sich hier eher an von den germanisch - romanischen Kontakten in Gallien zu sprechen. Die Einflüsse der germanischen Sprachen auf die heutige Französische Sprache liegen über Jahrhunderte zurück. Im vorliegenden folgt daher ein Überblick.
3.1 Überblick
Die französische Sprache stammt vom Vulgärlateinischen ab, das zur Zeit der römischen Vorherrschaft gesprochen wurde. Das in Nordgallien gesprochene Latein war letztendlich die Grundlage des späteren Französisch.
Im Nachfolgenden soll ein kurzer Überblick gegeben werden, welche Zeitabschnitte in der Sprachforschung differenziert werden, in der Germanismen ins französische Sprachgut eingeflossen sind.
Im Handbuch werden 3 Zeitepochen differenziert, in denen das Germanische auf die Entwicklung und Herausbildung des Französischen nahm:
1. Der Beitrag des germanischen Superstrats – der fränkische Einfluss um 500 n.Chr.
2. Das Lehngut aus der Sprache deutscher Söldner im Dienste der französischen Könige ab dem 15. Jh.
3. Die wachsende Beeinflussung durch den deutschen Fachwortschatz seit dem 18 Jh. bis in die Neuzeit.
Geckler hingegen nennt 5 Transferwege, durch die germanische Wörter Eingang in die Französische Sprache gefunden haben:
1. Vor Völkerungswanderungszeit aufgrund von Kontakt zwischen Römern und Germanen (Kulturadstrat)
2. Wanderwörter, die in der Zeit der kulturellen Ausstrahlung des Karolingerreiches als „Wanderwörter“ in die romanische Sprache gelangt sind
3. Einfluss des Fränkischen -Superstrateinfluss
4. „Spätere sekundäre Übernahmen von Wörtern germanischer Herkunft durch Entlehnung aus einer anderen romanischen Sprache (Kulturadstrat), Z.B aus dem Italienischen, vgl. etwa banque (..)“
5. Entlehnungen aus dem heutigen Deutschen, allerdings nur in geringem Maße, wie beispielsweise „trinquer“ oder „vasistas“
3.2 historischer Kontext
Im folgenden Abschnitt wird der historische Kontext, darunter einige der im Überblick genanten Zeitabschnitte, näher dargestellt.
Zum einen wird auf die vorrömische Zeit Bezug genommen und zum anderen auf die Völkerwanderung.
3.2.1 Gallien unter Kelten und Römern
Die sprachlichen germanischen Einwirkungen liegen über 2000 Jahre zurück und haben die Herausbildung und Entwicklung des Französischen geprägt. Die Eroberung Galliens durch die Römer erfolgte zweistufig.
Die erste Phase ist gekennzeichnet durch durch die Eroberung der Römer 125-121 v. Chr. der Gebiete der späteren Provincia Narbonensis sowie die siebzig Jahre spätere Unterwerfung Galliens durch Caesar.
Während dieser Zeit kam es zu einem Sprachkontakt zwischen Galliern und Römern, wodurch eine bilinguale Sprachsituation entstand und die vorlateinischen Sprachen Einfluss auf das dominierende Latein und das frühe Galloromanische hatten.
Substrateinfluss
Gallien war der Raum, den die Römern nannten, der überwiegend von Kelten besiedelt war. In den Jahren 58 - 51 v. Chr. wurde Gallien von Julius Caesar erobert. Aus antiken Karten und Schriften lässt sich schließen, dass in der Zeit zwischen dem 6. Jahrhundert v. Chr. und dem 5. Jahrhundert n. Chr. das Land der Kelten zwischen dem Rhein im Osten, den Alpen und dem Mittelmeer im Süden, den Pyrenäen und dem Atlantik im Westen und Norden damit gemeint war. Nach der Eroberung Galliens folgte die Romanisierung, in der eine römische Zivilverwaltung entstand. Als Amtssprache galt das so genannte Vulgärlatein, das als Sprachgrundlage für das spätere Französisch war. Mithin entstand eine gallisch-römische Kultur.
Daher wurden viele germanische Wörter schon vor der der Völkerwanderungszeit in die lateinische Sprache übernommen, als Folge eines sprachlichen und kulturellen Kontakts und Austausches zwischen Römern und Germanen, beispielsweise in Form von Handelsbeziehungen.
Dies hatte wiederum zur Folge, dass jene Germanismen Eingang in die späteren romanischen Sprachen, also auch das Französische, gefunden haben.
Daher lässt sich an dieser Stelle von einem Kulturadstrat sprechen.
Als Beispiel für Germanismen, die in dieser Zeit, Eingang in die lateinische Sprache ( Geckler S.180) lässt sich l das aus der rekonstruierten germanischen Form saipôn (1) nennen, dass als sapone (2) ins Lateinische übernommen wurde.
In den heutigen romanischen Sprachen finden sich, wie beispielsweise im Französischen savon (3), im Italienischen sapone (4) und im Spanischen jabón(5)
Beispiele:
(1) germ. *saipôn = Schmierseife zum Blondfärben der Haare
(2) vlat. Sapone
(3) frz. Savon
(4) ital. Sapone
(5) span. jabón
3.2.2 Völkerwanderung
Die Völkerwanderung, die am Ende des 4. Jahrhunderts einsetzte, hatte zur Folge, dass für Gallien eine Phase des Wohlstandes und Friedens als Teil des römischen Reiches beendet wurde. Somit brach das römische Reich durch die Völkerwanderung der germanischen Völkerschaften und die sich daran anknüpfenden germanischen Reichsgründungen zusammen. Die Germanen zu denen beispielsweise die Vandalen, Alemannen, Westgoten, Burgunder oder Franken zählen, drangen infolgedessen nach Gallien ein. Im 5. Jahrhundert etablierten die Franken, Burgunder und Westgoten ihre Reiche in Gallien. Infolgedessen begann sich eine Zweisprachigkeit (Lateinisch/ Germanisch) abzuzeichnen, die die im Entstehen befindliche Sprache Französisch beeinflussten. Es bestand eine Koexistenz verschiedener Ausprägungen des Lateins und der Sprache der germanischen Eroberer, namentlich den Westgoten, Burgunder, Alemannen oder Franken von denen die Franken den größtem Einfluss auf das Französische hatten. Die Westgoten besetzten den Süden Galliens um Toulouse, die Burgunder den östlichen Raum und die Franken haben sich im Norden niedergelassen. In der nördlichen Zone entwickelte sich das langue d'oil, in der Südhälfte das langue d'oc. Die germanischen Eroberer brachten ihre Sprache mit, allerdings fand durch den Machtwechsel in Gallien durch die Germanen kein Sprachwechsel statt, sodass die lateinische Sprache in den überwiegenden Gebieten nicht gefährdet war. Nur in den nördlichen und östlichen Randgebieten setzte sich das Germanische durch., was letzten Endes zur Folge hatte, dass das Lateinische durch das Germanische, vor allem das Fränkische beeinflusst wurde.
Hierbei handelt es sich um einen Fall des Superstrateinflusses.
4 Einfluss der Franken
Die Sprache der Eroberer, der Franken, kann heute in den Bereichen der Lexik, Morphologie, Syntax und Phonologie nachgewiesen werden.
Der Einfluss der Franken spielt eine bedeutende Rolle für die Entwicklung der französischen Sprache, denn der westgermanische Stamm prägte nicht nur den französischen Wortschatz entscheidend mit.
Nicht zuletzt gilt daher das Französische eindeutig als einzige romanische Sprache mit den meisten germanischen Wörtern und auch jene mit einem germanischen Namen, Berschin, Felixberger, Goebl S.174 Im Folgenden wird daher der Einfluss der Franken, der unmittelbare Auswirkungen bei der Sprachherausbildung des Französischen hatte, behandelt.
Die Franken hatten im Gegensatz zu den Burgundern oder Westgoten einen intensiveren Einfluss auf das Französisch gehabt, da sie zum einen eine größere Bevölkerungszahl bildeten und zum anderen ihr Machtzentrum die Ile- de – France war. Im Gegensatz zu den anderen germanischen Völkerschaften konnten sich die Franken außerdem dauerhaft in Gallien niederlassen, wodurch die ein größeres Gebiet als beispielsweise die Westgoten oder die Burgunder, erobern konnten.
Die Expansion der Franken begann um 455 n. Chr. mit dem Einfall der Franken in Galloromania und bildete ihren Höhepunkt mit dem Sieg über eine römische Restprovinz im Jahre 486 n. Chr. durch Chlodwig I., wodurch sie das Gebiet Galliens eroberten.
Diese Einfälle hatten sehr große sprachliche Einflüsse auf das in Nordgallien gesprochene Latein, das Grundlage für das heutige Französisch war.
Die Franken übernahmen mithin die Oberherrschaft im Norden und hatten großen sprachlichen Einfluss auf das nördliche Galloromanische. Somit war der fränkische Einfluss nördlich intensiver als im Süden Galloromanias. Allerdings begannen sich im Laufe der Zeit, vorallem bei der Entfaltung Frankreichs, viele Wörter fränkischer Herkunft in ganz Gallien und darüber hinaus auch in Spanien oder Italien zu verbreiten.
Am stärksten sieht man den Einfluss der Franken am Ländernamen: Sie gaben zunächst dem Gebiet der Ile- de- France den Namen Frantia, Frank(en)reich „doch hatte die politische Entwicklung die Ausweitung der Benennung auf den Nationalstaat zu Folge“ Heinz Jürgen wofl Fr. Sprachgeschichte S.45 Somit hat das Französische nach all dem Gesagten eine historisch enge Verbindung zum Germanischen .
4.1 Lautliche Beeinflussung
Die Franken nahmen Einfluss auf die Phonetik/Phonologie, insbesondere das konsonantische System, mit der Folge, dass zwei neue Konsonanten aufgenommen wurden: Zum einen das h-aspiré, das ein Merkmal fränkischer Superstratlexeme darstellt (Geckler S.182) und auf das germansiche Phon [h-] zurückzuführen ist und zum anderen da s bilabiale w– im Wortanlaut.
Das h aspiré: h-, das in lateinischen Wörtern längst verstummt war, wurde in fränkischen Wörtern übernommen und behielt seine Aspiration in der Ile-de-France bis zu Beginn der Neuzeit.
Allerdings verhindert es die Elision ( ) als auch die Liason( ) beim Artikel (Wolf Französische Sprachgeschichte S.50), was bedeutet, dass die Vokalelision vor fränkischen Lehnwörtern, die mit dem französischen h-aspiré beginnen, wegfällt. Daher ist auch ein Unterschied zum h-muet lautlich festzustellen . (Wartburg 1971: 60)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
4.2 Einfluss auf den Wortschatz und die Wortbildung
Nach heutigem Forschungsstand ist der fränkische Einfluss offensichtlich. Nach A.Stefenelli 1981:114 finden im Französischen ungefähr 200-300 Wörter fränkischer,also germanischer Herkunft. Nach Felixberger (2003: 602 ) befinden sich unter Berücksichtigung der Dialekte über 700 Dialekte, in der Schriftsprache 200 bis 300, die fränkischer Herkunft sind.
Der Einfluss des Fränkischen erstreckte sich im Bereich der Lexik auf folgende Sachbereiche, die in den Bänden 15-17 des Französischen Etymologischen Wörterbuchs dargestellt sind.
Es werden ungefähr 725 altgermanische Etyma verzeichnet.
- Kriegswesen und Rittertum: baron, gagner, guider, marcher, héraut, guerre
- Rechtswesen: gage, ban, saisir, garantir
- Wald und Holz(-verarbeitung): bois, fauteuil (frk. faldistol)
- Handwerk: salle, halle, loge, bâtir
- Kleidung: robe, froc, écharpe, feutre
- Landwirtschaft: blé, gerbe, fourrage
- Pflanzenwelt: hêtre, houx, saule, osier, cresson
- Tierwelt: héron, chouette, hanneton, frelon
- Farben: blanc (frk.. blank), bleu ( frk. blao), brun, gris, blond (germ. blund), fauve
- Körperteile: échine, hanche
So stammt das heutige französische Wort guerre vom fränkischen Wort werra oder b lanc von blank, bleu von blao.
Auch im Bereich der Wortbildung lässt sich ein germanischer Ursprung wiederfinden:
„Die frz. Suffixe -ard () und -aud() sowie das Präfix mé(s) () (..)“ Geckler S. 182, haben Eingang in das Galloromanische gefunden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
An dieser Stelle ist im Bereich der Morphosyntax nennenswert, dass die Setzung der Subjektpersonalpronomina beim konjugierten Verb im Französischen durch das Germanische geprägt wurde. Dies sieht man daran, dass das Französische die einzige romanische Sprache ist, in der die Pronomen gesetzt werden müssen, daher gilt: je dis statt dis im Gegensatz zu dici im Italienischen, wenn kein nominales Subjekt vorhanden ist.
5 Empirischer Teil- Germanismen im heutigen Französisch? Eine kontrastive Untersuchung des Ursprungs von ausgewählten Wörtern in verschiedenen Zeitungsartikeln in der heutigen französischen Presse
Der folgende Textabschnitt bildet den zweiten wichtigen Teil dieser Hausarbeit. In meinem empirischen Teil möchte ich, wie oben in der Einleitung erwähnt, prüfen welcher Sprache das jeweilige Etymon zuzuordnen ist, um mir meine Leitfrage, ob heute (noch) Germanismen in der Französischen Sprache vorhanden sind, zu beantworten. Dabei lege ich Wert festzustellen, wie oft und an welchen Stellen im Text Germanismen vorkommen. Die Ergebnisse meiner Untersuchung wurden in einer Tabelle zusammengefasst.
Um die Analyse durchführen zu können, bin ich wie folgt vorgegangen. Zunächst habe ich mir beliebige Presseartikel aus den Zeitungen ausgesucht, die mich von meinen Interessen her angesprochen haben. Dabei habe ich darauf geachtet, dass die Presseartikel aus verschiedenen Themenbereichen, wie zum Beispiel Politik, Gesellschaft, Kultur, Sport, Mode oder Bildung stammen. Denn es war mir wichtig mich nicht auf einen Themenzweig von vornherein zu fixieren, sondern ein breites Spektrum an Fachvokabular in meine Studie einzubringen.
Sodann habe ich mir die Artikel ausführlich gelesen und stichprobenartig Wörter ausgewählt, die ich interessant und geeignet fand, um ihren Wortursprung zu ermitteln.
Bestimmte Kriterien, nach denen ich mir ein Wort ausgewählt hatte, hatte ich nicht. Jedoch habe ich mich bemüht solche Wörter zu nehmen, wo ich vermutet habe, dass sie einen anderen Ursprung haben, als den der lateinischen Sprache oder jene die „deutsch“ klingen und in unserer deutschen Sprache heute vertreten sind, wie beispielsweise das Verb konstruieren im Französischen construire. In die Untersuchung habe ich Nomen, Verben und Adjektive einbezogen.
Um die Wortherkunft der ausgewählten Wörter herausfinden habe ich in französischen etymologische Wörterbüchern nachgeschlagen wie beispielsweise Dictionnaire étymologique du fra nçais, Etymologisches Wörterbuch der französischen Sprache, Dictionnaire historique de la langue française sowie im f ranzösischen etymologischen Wörterbuch von Wartburg.
Anschließend habe ich die nachfolgende Tabelle erstellt. In der ersten Spalte ist jeweils das zu untersuchende Wort aufgeführt. In den nebenstehenden Spalten steht jeweils die Herkunftssprache. Bei der Auswahl der Sprachen habe ich mich an den etymologischen Wörterbüchern orientiert, die diese Sprache nennen.
Zudem habe ich jeweils den Themen- und Sachbereich des Presseartikels, aus welchem ich das jeweilige Wort entnommen habe, aufgelistet.
Bei jedem Wort, das ich auf seinen Wortursprung und seine Herkunft untersucht habe, habe ich dann in der jeweiligen Zeile ein Kreuz gesetzt, um aufzuzeigen von welcher Sprache jenes Wort abstammt beziehungsweise welcher Herkunft es ist.
Daraufhin habe ich eine zweite Tabelle erstellt, in der das Ergebnis präsentiert wird. Anschließend habe ich den gegenwärtigen Bestand von Germanismen ermittelt. Das Ergebnis wird nachfolgend präsentiert.
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- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2016, Germanismen im Französischen Sprachkontakt zwischen Germanen und Galliern im Frühmittelalter. Der Einfluss germanischer Sprachen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/926225
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