Die Arbeit befasst sich mit der Persönlichkeitsentwicklung von jungen Erwachsenen durch physische Aktivitäten im Sportverein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Sportart Tennis. Mithilfe sieben durchgeführter Interviews und basierend auf fachspezifischer Theorie wurden bestimmte Persönlichkeitsmerkmale und Eigenschaften herausgearbeitet.
Im Ergebnisteil werden die Interviews mithilfe der induktiven Kategorisierung, einem Werkzeug aus Philipp Mayrings qualitativer Inhaltsanalyse, ausgewertet. Dabei wird auch auf den Einfluss der TrainerInnen, der Vorbilder und des Sportvereins eingegangen. Im Anschluss an die Ergebnisse folgt eine Diskussion zu den herausgearbeiteten Kategorien sowie eine Einbettung der Ergebnisse in die vorher bearbeitete Theorie.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Jugendlichen in einem Bericht drei bis vier organisierte oder informelle Sport- oder Freizeitaktivitäten während der Woche zu betreiben, um das empfohlene Bewegungsausmaß erreichen zu können. Laut dem Robert Koch-Institut bewegen sich die meisten Jugendlichen in Deutschland jedoch zu wenig. Denn nur 8 Prozent der Jungen und 5 Prozent der Mädchen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren bewegen sich mindestens 60 Minuten pro Tag mit moderater bis sehr hoher Intensität. Damit erfüllt weniger als ein Zehntel der Jugendlichen in Deutschland die Bewegungsrichtlinien der WHO für diesen Altersbereich. Ein Mangel an körperlicher Aktivität beeinträchtigt jedoch nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Gesundheit und schränkt die kognitive Leistungsfähigkeit der betroffenen Kinder und Jugendlichen ein.
Das Ziel dieser Arbeit ist sowohl Jugendlichen als auch Eltern die psychischen Vorteile physischer Aktivität im Sportverein darzulegen. Allerdings ist es wichtig, das individuell richtige Maß an sportlicher Aktivität zu finden, sodass Kinder und Jugendliche durch Sport gefördert und nicht belastet werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Einführung in die Persönlichkeitsentwicklung
- 2.1 Das Fünf-Faktoren-Modell von Costa und McCrae
- 2.2 Das Instanzenmodell der Persönlichkeit nach Sigmund Freud
- 2.3 Die Sozialkognitive Lerntheorie: Lernen am Modell nach Albert Bandura
- 3. Physische Aktivität im Sportverein
- 3.1 Unterscheidung zwischen Breitensport und Leistungssport
- 3.2 Die Sportart Tennis
- 3.3 Der Sportverein
- 4. Stand der Forschung
- 5. Methodisches Vorgehen
- 5.1 Datenerhebung
- 5.1.1 Das Halbstandardisierte Interview
- 5.1.2 Das Experteninterview
- 5.2 Auswahl der Interviewpartner
- 5.1 Datenerhebung
- 6. Datenaufbereitung und Datenauswertung
- 6.1 Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring
- 6.2 Induktive Kategorisierung
- 6.3 Leitfadenerstellung
- 6.4 Transkription
- 7. Ergebnisse
- 7.1 Persönlichkeitsmerkmale
- 7.1.1 Ehrgeiz
- 7.1.2 Fairness
- 7.1.3 Selbstständigkeit
- 7.1.4 Mentale Stärke
- 7.1.5 Leistungssport: Überehrgeiz
- 7.1.6 Leistungssport: Vernunft
- 7.2 Teamgefühl
- 7.3 Soziale Kontakte
- 7.4 Einfluss der Vorbilder
- 7.5 Einfluss der Trainer*innen
- 7.6 Einfluss des Sportvereins
- 7.7 Ergebnisse des Experteninterviews
- 7.1 Persönlichkeitsmerkmale
- 8. Diskussion
- 8.1 Einordnung der Ergebnisse in das Fünf-Faktoren-Modell von Costa und McCrae
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Einfluss von physischer Aktivität im Sportverein auf die Persönlichkeitsentwicklung junger Erwachsener. Dabei steht die Sportart Tennis im Fokus. Die Arbeit untersucht die verschiedenen Persönlichkeitsmerkmale, die durch die Teilnahme am Tennissport im Verein entwickelt oder gefördert werden können.
- Einfluss von physischer Aktivität auf die Persönlichkeitsentwicklung
- Entwicklung von Persönlichkeitsmerkmalen durch Tennissport
- Rolle des Sportvereins, des Trainers und der Vorbilder
- Zusammenhang zwischen Breitensport, Leistungssport und Persönlichkeitsentwicklung
- Qualitative Analyse von Interviews mit Sportlern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Relevanz des Themas. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der theoretischen Grundlage der Persönlichkeitsentwicklung. Es werden das Fünf-Faktoren-Modell von Costa und McCrae, das Instanzenmodell der Persönlichkeit nach Sigmund Freud und die Sozialkognitive Lerntheorie von Albert Bandura vorgestellt. Kapitel 3 beleuchtet die Rolle von physischer Aktivität im Sportverein und die Unterschiede zwischen Breitensport und Leistungssport. Es wird die Sportart Tennis genauer betrachtet und die Bedeutung des Sportvereins herausgestellt. In Kapitel 5 wird das methodische Vorgehen der Arbeit erläutert, einschließlich der Datenerhebung mittels halbstandardisierter und Experteninterviews. Kapitel 6 beschäftigt sich mit der Datenaufbereitung und -auswertung, wobei die Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring und die induktive Kategorisierung Anwendung finden. Die Ergebnisse der Interviews werden in Kapitel 7 präsentiert, wobei die entwickelten Persönlichkeitsmerkmale, der Einfluss von Vorbildern, Trainern und dem Sportverein sowie die Ergebnisse des Experteninterviews näher betrachtet werden. In Kapitel 8 werden die Ergebnisse in den theoretischen Rahmen eingebettet und diskutiert.
Schlüsselwörter
Persönlichkeitsentwicklung, Sportverein, Tennis, Breitensport, Leistungssport, Persönlichkeitsmerkmale, Qualitative Inhaltsanalyse, induktive Kategorisierung, Interviews, Trainer, Vorbilder, Sportverein, Fünf-Faktoren-Modell, Costa & McCrae.
- Arbeit zitieren
- Luna Bergfeld (Autor:in), 2020, Persönlichkeitsentwicklung junger Erwachsener durch physische Aktivität im Sportverein. Schwerpunkt Tennis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/926115