Welche dramaturgische Funktion nimmt die lustige Person in Carlo Goldonis "Der Diener zweier Herren ein"? Hierzu soll zunächst die Hintergrundinformationen zu dem Stück und die Entstehungszeit genauer betrachtet werden. Das Stück entstand im 18. Jahrhundert in Italien, wo die Commedia dell´arte, eine besondere Art des Schauspieltheaters, ihre Blütezeit hatte.
Geprägt war die Komödie jedoch konkret von ihrem Schöpfer Carlo Goldoni, der zu dieser Zeit eine Reform in der Theaterwelt anstrebte. Auch dies soll im Weiteren kurz thematisiert werden. Anschließend soll konkret auf die verschiedenen Funktionen der Figuren im Drama eingegangen werden und schließlich auf das Stück und dabei explizit auf die lustige Person des Truffaldinos Bezug genommen werden. Daran soll die Funktion dieser deutlich gemacht werden und gleichzeitig auch gezeigt werden, dass auch vermeintlich kleine Rolle eine große Wirkung und vor allem einen großen Einfluss auf die Handlung und die innertextlichen Bezüge haben kann.
Als Carlo Goldoni im Jahre 1746 seine Komödie "Der Diener zweier Herren" schrieb, veröffentlichte er damit ein Stück, in welchem die lustige Person der Gewohnheit entgegen, als Mittelpunkt der Handlung erschienen ist. Bisher lag der Fokus vornehmlich nicht auf der lustigen Person, sondern auf einem Liebespaar, oder auf Personen mit einem höheren Stand und demnach mehr Einfluss.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Commedia dell'arte
- Geschichte und Merkmale
- Goldonis Reform
- Der Diener zweier Herren
- Die Figuren und ihre dramaturgische Funktion
- Die lustige Figur im Drama
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die dramaturgische Funktion der lustigen Person in Carlo Goldonis "Der Diener zweier Herren". Die zentrale Fragestellung lautet: Welche Rolle spielt die komische Figur in der Handlung und den innertextlichen Bezügen des Stücks? Hierzu werden zunächst die Entstehungszeit und der Kontext der Commedia dell'arte beleuchtet, einschließlich Goldonis Reformen. Anschließend wird die Analyse auf die Figurenfunktionen im Drama fokussiert, mit besonderem Augenmerk auf Truffaldino.
- Dramaturgische Funktion der lustigen Person in "Der Diener zweier Herren"
- Einfluss der Commedia dell'arte auf Goldonis Werk
- Goldonis Theaterreform und ihre Auswirkungen
- Analyse der Figuren und ihrer Beziehungen
- Bedeutung der Komik für die Handlungsentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der dramaturgischen Funktion der lustigen Person in Goldonis "Der Diener zweier Herren". Sie verortet das Stück im historischen Kontext des 18. Jahrhunderts und der italienischen Commedia dell'arte, und kündigt die Analyse der Figurenfunktionen an, mit besonderem Fokus auf Truffaldinos Rolle.
2. Commedia dell'arte: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte und die Merkmale der Commedia dell'arte als Ensembletheater des 16. bis 18. Jahrhunderts. Es hebt die Abgrenzung zum gelehrten Renaissance-Theater hervor, indem es den Fokus auf die Improvisation, die szenische Wirkung und die wiederkehrenden Typen (Zanni, Alte, Verliebte) betont. Die komische Wirkung, die realitätsfernen Themen und die wichtige Rolle von Masken und Körperlichkeit werden detailliert beschrieben. Die Kapitel diskutiert die "Poetik des Ad-hoc" und die Bedeutung der Schauspieler gegenüber dem Text.
3. Der Diener zweier Herren: Dieses Kapitel analysiert die Figuren und ihre dramaturgischen Funktionen in Goldonis Stück "Der Diener zweier Herren". Es untersucht, wie die einzelnen Figuren, insbesondere Truffaldino als die "lustige Person", zur Handlung beitragen und die innertextlichen Beziehungen prägen. Das Kapitel wird detailliert auf die verschiedenen Figuren eingehen und ihre jeweilige Bedeutung innerhalb des dramatischen Gefüges darstellen, um die Rolle der komischen Figur im Kontext des Gesamtwerks zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Commedia dell'arte, Carlo Goldoni, Der Diener zweier Herren, dramaturgische Funktion, lustige Person, Truffaldino, Theaterreform, Improvisation, Figurenfunktionen, Komik.
Häufig gestellte Fragen zu "Der Diener zweier Herren" - Eine literaturwissenschaftliche Analyse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die dramaturgische Funktion der lustigen Figur, insbesondere Truffaldino, in Carlo Goldonis Komödie "Der Diener zweier Herren". Die zentrale Frage ist, welche Rolle die komische Figur in der Handlung und den Beziehungen zwischen den Figuren spielt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Entstehungsgeschichte und den Kontext der Commedia dell'arte, einschließlich Goldonis Reformen. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Figurenfunktionen in "Der Diener zweier Herren", mit besonderem Augenmerk auf Truffaldinos Beitrag zur Handlung und den innertextlichen Bezügen. Die Bedeutung der Komik für die Handlungsentwicklung wird ebenfalls untersucht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Commedia dell'arte, ein Kapitel zur Analyse von "Der Diener zweier Herren" und ein Fazit. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Kontext vor. Das Kapitel zur Commedia dell'arte behandelt die Geschichte, Merkmale und Goldonis Reformen. Das Hauptkapitel analysiert die Figuren und ihre Funktionen in "Der Diener zweier Herren", insbesondere Truffaldino. Ein Literaturverzeichnis rundet die Arbeit ab.
Was ist die Bedeutung der Commedia dell'arte für die Analyse?
Die Commedia dell'arte bildet den historischen und dramaturgischen Hintergrund für Goldonis Werk. Die Arbeit untersucht, wie Elemente der Commedia dell'arte – wie die Verwendung von wiederkehrenden Figuren (Zanni, Alte, Verliebte), Improvisation und die Betonung von Körperlichkeit und Masken – Goldonis Stück beeinflussen und zur komischen Wirkung beitragen.
Welche Rolle spielt Truffaldino?
Truffaldino ist die zentrale "lustige Person" in Goldonis Stück. Die Arbeit untersucht detailliert seine dramaturgische Funktion: Wie trägt er zur Handlung bei? Welche Beziehungen prägt er? Wie beeinflusst er die anderen Figuren und die Entwicklung der Handlung durch seine Komik?
Wie wird die Komik im Stück analysiert?
Die Analyse untersucht die Bedeutung der Komik für die Handlungsentwicklung. Es wird beleuchtet, wie die komischen Elemente – sei es durch Truffaldinos Handlungen oder die Interaktionen zwischen den Figuren – zur Dynamik des Stücks beitragen und die Geschichte vorantreiben.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Commedia dell'arte, Carlo Goldoni, Der Diener zweier Herren, dramaturgische Funktion, lustige Person, Truffaldino, Theaterreform, Improvisation, Figurenfunktionen, Komik.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Leser*innen, die sich für die Literaturwissenschaft, insbesondere für die italienische Komödie des 18. Jahrhunderts und die Werke Carlo Goldonis interessieren. Sie ist für akademische Zwecke gedacht und eignet sich zur Analyse von Themen im Bereich der Theaterwissenschaft und Literaturanalyse.
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- Helen Bouras (Autor), 2019, Die lustige Person im Drama "Der Diener zweier Herren" von Carlo Goldonis, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/925701