Die Abschlussprüfung unterliegt gegenwärtig einem starken Wandel, der auf unterschiedliche Einflüsse zurückzuführen ist. Neben dem technologischen Fortschritt, Kapitalmarktorientierung und gestiegenen Wettbewerb ist eine verbreitete Prozessorientierung bei den zu prüfenden Unternehmen zu registrieren. Auch die steigenden Erwartungen der Mandanten bzw. Adressaten, ein verstärkter Wettbewerb auf dem Prüfungsmarkt sowie neue rechtliche Rahmenbedingungen tragen zu einer solchen Entwicklung bei. Auf Deutschland bezogen, brachte das im Mai 1999 in Kraft getretene Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) Neuregelungen mit sich, die nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Erwartungslücke entstanden sind. Dabei soll vor allem eine stärkere Problemorientierung der Ab-schlussprüfung erzielt werden. Insbesondere die neue Regelung zur Prüfung des durch den Vorstand eingerichteten Überwachungssystems i.S.d. § 91 Abs. 2 AktG bringt einschneidende Veränderungen mit sich. Die Prüfung des Überwachungssystems nach § 317 Abs. 4 HGB geht über die Prüfung des primär auf das Rechnungswesen ausgerichteten Internen Kontrollsystems hinaus und betrifft jeden Bereich des unternehmerischen Prozesses. Vor diesem Hindergrund wurde der traditionelle risikoorientierte Prüfungsansatz weiterentwickelt. Insofern ist das Ziel dieser Arbeit den fortentwickelten geschäftsprozessorientierten Ansatz darzustellen und zu untersuchen, ob dieser die Schwächen des risikoorientierten Ansatzes ausgleicht und somit den veränderten Rahmenbedingungen und den erhöhten Anforderungen des KonTraG gerecht wird.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Entwicklung der Abschlussprüfung
- Risikoorientierte Prüfung und deren Schwächen
- Weiterentwicklung zur geschäftsprozessorientierten Prüfung
- Diskussionspunkte
- Prüfung von Geschäftsprozessen
- Prüfung der Existenz von Kontrollen und deren Eignung
- Effizienzsteigerung der Prüfung
- Neue Anforderungen an den Berufsstand der Wirtschaftsprüfer
- Fazit
- Thesenförmige Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den geschäftsprozessorientierten Prüfungsansatz und bewertet dessen Eignung als Weiterentwicklung des risikoorientierten Ansatzes im Kontext des KonTraG. Sie analysiert, ob dieser Ansatz die Schwächen des Vorgängermodells ausgleicht und den veränderten Anforderungen gerecht wird.
- Entwicklung und Schwächen des risikoorientierten Prüfungsansatzes
- Der geschäftsprozessorientierte Prüfungsansatz als Weiterentwicklung
- Anforderungen des KonTraG an die Abschlussprüfung
- Effizienzsteigerung durch den neuen Ansatz
- Neue Anforderungen an den Berufsstand der Wirtschaftsprüfer
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung: Die Arbeit beleuchtet den Wandel der Abschlussprüfung, beeinflusst durch technologischen Fortschritt, Kapitalmarktorientierung, gestiegenen Wettbewerb und Prozessorientierung in Unternehmen. Steigende Mandanten-Erwartungen, Wettbewerbsdruck und neue rechtliche Rahmenbedingungen, insbesondere das KonTraG, fordern eine stärkere Problemorientierung und die Prüfung des Überwachungssystems (§ 91 Abs. 2 AktG). Die Arbeit zielt darauf ab, den geschäftsprozessorientierten Ansatz darzustellen und seine Eignung zur Bewältigung der Herausforderungen zu untersuchen.
Entwicklung der Abschlussprüfung: Dieses Kapitel beschreibt die historische Entwicklung der Abschlussprüfung von der Vollprüfung hin zur risikoorientierten Prüfung. Die Unmöglichkeit einer Vollprüfung führte zur Fokussierung auf Risiken. Der Abschnitt analysiert die Schwächen des risikoorientierten Ansatzes, der als Ausgangspunkt für die Entwicklung des geschäftsprozessorientierten Ansatzes dient. Die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung wird anhand der gestiegenen Komplexität der Geschäftsprozesse und der erhöhten regulatorischen Anforderungen begründet. Die Diskussion umfasst die Grenzen der Risikobetrachtung im Hinblick auf die Erfassung aller relevanten Aspekte eines Geschäftsprozesses.
Schlüsselwörter
Geschäftsprozessorientierter Prüfungsansatz, Risikoorientierte Prüfung, KonTraG, Abschlussprüfung, Wirtschaftsprüfung, Interne Kontrolle, Überwachungssystem, AktG, HGB, Effizienzsteigerung.
FAQ: Seminararbeit zum Geschäftsprozessorientierten Prüfungsansatz
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den geschäftsprozessorientierten Prüfungsansatz und bewertet dessen Eignung als Weiterentwicklung des risikoorientierten Ansatzes im Kontext des KonTraG. Sie analysiert, ob dieser Ansatz die Schwächen des Vorgängermodells ausgleicht und den veränderten Anforderungen gerecht wird.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung und Schwächen des risikoorientierten Prüfungsansatzes, den geschäftsprozessorientierten Prüfungsansatz als Weiterentwicklung, die Anforderungen des KonTraG an die Abschlussprüfung, die Effizienzsteigerung durch den neuen Ansatz und die neuen Anforderungen an den Berufsstand der Wirtschaftsprüfer. Die Problemstellung beleuchtet den Wandel der Abschlussprüfung durch technologischen Fortschritt, Kapitalmarktorientierung, gestiegenen Wettbewerb und Prozessorientierung in Unternehmen.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit beinhaltet die Kapitel Problemstellung, Entwicklung der Abschlussprüfung (inkl. Risikoorientierte Prüfung und deren Schwächen sowie Weiterentwicklung zur geschäftsprozessorientierten Prüfung), Diskussionspunkte (inkl. Prüfung von Geschäftsprozessen, Prüfung der Existenz von Kontrollen und deren Eignung, Effizienzsteigerung der Prüfung und Neue Anforderungen an den Berufsstand der Wirtschaftsprüfer), Fazit und eine thesenförmige Zusammenfassung. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Wie wird der risikoorientierte Prüfungsansatz bewertet?
Die Seminararbeit analysiert die Schwächen des risikoorientierten Ansatzes, unter anderem die Unmöglichkeit einer Vollprüfung und die Grenzen der Risikobetrachtung bei der Erfassung aller relevanten Aspekte eines Geschäftsprozesses. Diese Schwächen dienen als Ausgangspunkt für die Entwicklung und Bewertung des geschäftsprozessorientierten Ansatzes.
Welche Vorteile bietet der geschäftsprozessorientierte Prüfungsansatz?
Die Arbeit untersucht, ob der geschäftsprozessorientierte Ansatz die Schwächen des risikoorientierten Ansatzes ausgleicht und den veränderten Anforderungen (z.B. durch KonTraG) gerecht wird. Ein wichtiger Aspekt ist die potenzielle Effizienzsteigerung der Prüfung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Seminararbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Geschäftsprozessorientierter Prüfungsansatz, Risikoorientierte Prüfung, KonTraG, Abschlussprüfung, Wirtschaftsprüfung, Interne Kontrolle, Überwachungssystem, AktG, HGB, Effizienzsteigerung.
Für wen ist diese Seminararbeit relevant?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich mit den Entwicklungen im Bereich der Wirtschaftsprüfung und insbesondere mit dem Wandel von der risikoorientierten zur geschäftsprozessorientierten Prüfung auseinandersetzen. Sie ist besonders relevant für Studierende, Wirtschaftsprüfer und alle, die sich für die Weiterentwicklung der Abschlussprüfung interessieren.
- Citar trabajo
- Irina Üstündag-Suchanow (Autor), 2005, Der geschäftsprozessorientierte Prüfungsansatz - eine kritische Würdigung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92568