Ziel der Arbeit ist der Versuch der Einbettung von Persönlichkeitsstrukturtests in das Personalauswahlverfahren deutscher Behörden unter theoretischen und verwaltungs-praktischen Gesichtspunkten. Sie gliedert sich hierzu in fünf Kapitel. Nachdem einleitend die Relevanz der Thematik, sowie die Zielsetzung der Arbeit dargestellt wurden, folgt im nächsten Kapitel die systematische Einordung des Fünf-Faktoren-Modells in das System der Persönlichkeitsdiagnostik, bevor allgemein auf die Anwendung entsprechender Tests im Rahmen von Personalauswahlverfahren eingegangen wird, wobei durch die Diskussion der Vorteile sowie potenzieller Schwachpunkte des Modells die Rahmenbedingungen für die praktische Anwendung entwickelt werden. Im darauffolgenden Kapitel wird die Integration von Persönlichkeitstests in das Personalauswahlverfahren des öffentlichen Dienstes betrachtet, indem zunächst der Status-Quo erläutert und darauf aufbauend der Handlungsbedarf abgesteckt wird, um zu einer abschließenden Bewertung zu gelangen.
Gerade im Rahmen der Personalauswahl, deren Ziel es ist, einen auf die jeweils zu besetzende Stelle passenden Bewerber zu selektieren, spielt die Prognose späteren Berufserfolgs der Kandidaten eine tragende Rolle. Die Persönlichkeit hat sich in einer Vielzahl an Studien als valider Prädiktor hierfür erwiesen. Während sich mittels der im öffentlichen Dienst in Deutschland gängigen Methoden der Selektion von Bewerbern, wie etwa unstrukturierte Gespräche, oder situative Übungen im Rahmen von Assessment-Centern, ein Eindruck durch Verhaltensbeobachtung und subjektive Interpretation des Wahrgenommenen ergibt, bleiben hinter den Verhaltensweisen liegende Einstellungen, die auf Werten der Persönlichkeit aufbauen und das Handeln wesentlich prägen, zu einem großen Teil verborgen. Um an diese essenziellen, für die Verschaffung eines breiteren Gesamteindrucks erforderlichen Informationen zu gelangen, werden vor allem in den USA und in Großbritannien im Rahmen des Personalauswahlverfahrens Persönlichkeitsstrukturtests durchgeführt. Die wohl bekanntesten Verfahren zur systematischen, umfassenden und ökonomischen Rekonstruktion der Persönlichkeit in allen Teilbereichen basieren auf dem Fünf-Faktoren-Modell, das aufgrund seiner vergleichsweise einfachen Handhabung, bei zugleich hoher wissenschaftlich-theoretischer Fundiertheit, zur praktischen Anwendung kommt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Rolle des Fünf-Faktoren-Modells in der Persönlichkeitsdiagnostik
- Persönlichkeitsdiagnostik im Personalauswahlverfahren: die praktische Anwendung des Fünf-Faktoren Modells
- Urteils- und Wahrnehmungsfehler im Rahmen der Personalauswahl
- Ziele, Chancen und Risiken von Personalauswahlverfahren
- Persönlichkeitstests im Personalauswahl
- Das Fünf-Faktoren-Modell und seine Vorhersagekraft für beruflichen Erfolg
- Integration von Persönlichkeitstests in das Personalauswahlverfahren des öffentlichen Dienstes
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Eignung von Persönlichkeitstests, insbesondere auf Grundlage des Fünf-Faktoren-Modells, im Personalauswahlverfahren des öffentlichen Dienstes. Dabei wird die Rolle des Modells in der Persönlichkeitsdiagnostik beleuchtet, die Anwendung im Personalauswahlprozess unter Berücksichtigung von Urteils- und Wahrnehmungsfehlern analysiert und die Integration in den öffentlichen Dienst diskutiert.
- Die Bedeutung des Fünf-Faktoren-Modells in der Persönlichkeitsdiagnostik
- Anwendung von Persönlichkeitstests im Personalauswahlverfahren
- Urteils- und Wahrnehmungsfehler in der Personalauswahl
- Integration von Persönlichkeitstests in den öffentlichen Dienst
- Prognose des Berufserfolgs durch Persönlichkeitsmerkmale
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung erläutert die Relevanz von Persönlichkeitstests im Personalauswahlprozess, insbesondere im öffentlichen Dienst. Sie stellt die Zielsetzung der Arbeit vor und skizziert den Aufbau der einzelnen Kapitel.
Die Rolle des Fünf-Faktoren-Modells in der Persönlichkeitsdiagnostik: Dieses Kapitel beleuchtet die methodische Grundlage der Persönlichkeitsdiagnostik und stellt das Fünf-Faktoren-Modell als ein etabliertes Verfahren zur Rekonstruktion der Persönlichkeit vor. Es werden die einzelnen Dimensionen des Modells beschrieben und die Vorteile sowie Herausforderungen der Anwendung diskutiert.
Persönlichkeitsdiagnostik im Personalauswahlverfahren: die praktische Anwendung des Fünf-Faktoren Modells: Dieses Kapitel analysiert die Anwendung des Fünf-Faktoren-Modells im Rahmen der Personalauswahl. Es werden die Vor- und Nachteile von Persönlichkeitstests diskutiert und die Herausforderungen durch mögliche Urteils- und Wahrnehmungsfehler betrachtet.
Integration von Persönlichkeitstests in das Personalauswahlverfahren des öffentlichen Dienstes: Dieses Kapitel untersucht den Status-Quo der Anwendung von Persönlichkeitstests im öffentlichen Dienst und diskutiert den Handlungsbedarf für eine effiziente Integration dieser Verfahren. Es werden die spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten im öffentlichen Sektor beleuchtet.
Schlüsselwörter
Persönlichkeitsdiagnostik, Fünf-Faktoren-Modell, Personalauswahl, öffentlicher Dienst, Berufserfolg, Urteils- und Wahrnehmungsfehler, Assessment-Center, Validität, Relevanz, Anwendung, Integration.
- Quote paper
- Sandro Pfeiffer (Author), 2019, Möglichkeiten von Persönlichkeitstests im Personalauswahlverfahren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/925182