Diese Arbeit beschäftigt sich genauer mit dem Big-Five-Modell in der Persönlichkeitspsychologie. Ziel dieser Arbeit ist es zunächst, das Big-Five-Modell mit seinen dazugehörigen Persönlichkeitsdimensionen im zweiten Kapitel kurz darzustellen. Der dritte und vierte Abschnitt ist daraufhin der historischen Einordnung sowie der Betrachtung von ergänzenden und erweiterten Ansätzen gewidmet. Im fünften Absatz wird, unter Bezugnahme der Kulturdimensionen nach Hofstede sowie der adaptiven Erweiterungen und Ergänzungen des Big-Five-Modells, deren kulturübergreifende Gültigkeit besprochen, bevor im sechsten Kapitel die gesammelten Erkenntnisse zusammengefasst und abschließend ein Fazit hinsichtlich der folgenden Frage formuliert wird: Inwiefern hält das Big-Five-Modell einer kulturübergreifenden Gültigkeit stand und wie können lediglich fünf Persönlichkeitsfaktoren einer vielfach facettierten Persönlichkeit Rechnung tragen?
Wissenschaftliche Versuche, die Persönlichkeit eines Einzelnen in seiner Gänze zu erfassen, gehen bis weit in die Antike zurück. Während Menschen mittels einer sogenannten Persönlichkeitstypologie zunächst in verschiedene Kategorien eingeordnet wurden, konnten Mitte des 20. Jahrhunderts mit Hilfe von Persönlichkeitsdimensionen konkrete Ausprägungen benannt werden, anhand derer das Verhalten einer Person nicht nur erklärt, sondern vielmehr noch vorhergesagt werden sollte. Diese Erkenntnisse sind nicht nur in der Persönlichkeitspsychologie von Bedeutung, sondern bieten besonders im Hinblick auf die Personalplanung in Unternehmen eine ökonomische Entscheidungshilfe.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Big Five - Modell
- 3. Historische Einordnung
- 4. Adaptive Modellansätze des Big – Five – Modells
- 4.1. Das HEXACO - Modell
- 4.2. Sieben Faktoren - Modell
- 5. Kulturübergreifende Herausforderungen des Big - Five - Modells
- 5.1. Kulturdimensionen nach Hofstede
- 5.2. Das Naturvolk der Tsimane
- 5.3. China und Südafrika
- 6. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die kulturübergreifende Gültigkeit des Big-Five-Modells der Persönlichkeit. Sie beleuchtet die historische Entwicklung des Modells, präsentiert alternative Ansätze und analysiert Herausforderungen seiner Anwendung in verschiedenen Kulturen.
- Das Big-Five-Modell und seine fünf Persönlichkeitsdimensionen
- Historische Entwicklung und alternative Persönlichkeitsmodelle
- Kulturübergreifende Gültigkeit des Big-Five-Modells
- Einfluss kultureller Faktoren auf die Persönlichkeitsausprägung
- Bewertung der Anwendbarkeit des Modells in unterschiedlichen kulturellen Kontexten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Persönlichkeitsforschung ein und beschreibt den historischen Wandel von Persönlichkeitstypologien hin zu Persönlichkeitsdimensionen. Sie betont die Bedeutung dieser Erkenntnisse für die Persönlichkeitspsychologie und die Personalplanung in Unternehmen. Das Ziel der Arbeit wird als die Untersuchung der kulturübergreifenden Gültigkeit des Big-Five-Modells definiert, wobei die Arbeit die einzelnen Kapitel und deren Aufbau skizziert.
2. Das Big Five - Modell: Dieses Kapitel beschreibt das Big-Five-Modell, auch bekannt als Fünf-Faktoren-Modell, als ein wichtiges psychologisches Instrument zur Differenzierung von Persönlichkeiten anhand der fünf bipolaren Dimensionen: Offenheit für Erfahrung, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus. Es werden verschiedene Testverfahren erläutert, die unterschiedliche Itemzahlen aufweisen. Die Interpretation der Ergebnisse und die daraus abzuleitenden Persönlichkeitstypen (resiliente, überkontrollierte, unterkontrollierte Persönlichkeiten) werden diskutiert, ebenso wie die Anwendung im beruflichen Kontext und die Grenzen des Modells, insbesondere hinsichtlich der Dynamik und Wandelbarkeit der Persönlichkeit, besonders bei jungen Menschen.
3. Historische Einordnung: Dieses Kapitel beleuchtet die historischen Wurzeln des Big-Five-Modells, beginnend mit dem lexikalischen Ansatz von Allport und Odbert (1936) mit der Identifizierung von über 18.000 Adjektiven zur Beschreibung von Persönlichkeitsunterschieden. Die Weiterentwicklung durch Cattell und die spätere Reduktion auf fünf Faktoren durch Forscher wie Fiske, Tupes und Christal, und Norman werden dargestellt. Der Beitrag von Costa und McCrae (1987) mit dem NEO Personality Inventory und die Bestätigung der Fünf-Faktoren-Struktur durch Angleitner und Ostendorf (1990, 1992) im deutschsprachigen Raum werden hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Big-Five-Modell, Fünf-Faktoren-Modell, Persönlichkeitsdimensionen, Kulturübergreifende Gültigkeit, Persönlichkeitsforschung, Persönlichkeitspsychologie, Kulturdimensionen (Hofstede), Adaptive Modellansätze, HEXACO-Modell, NEO-PI-R, Persönlichkeitstests, Personalplanung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Kulturübergreifende Gültigkeit des Big-Five-Modells
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die kulturübergreifende Gültigkeit des Big-Five-Modells der Persönlichkeit. Sie beleuchtet die historische Entwicklung des Modells, präsentiert alternative Ansätze und analysiert Herausforderungen seiner Anwendung in verschiedenen Kulturen.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt das Big-Five-Modell und seine fünf Persönlichkeitsdimensionen, seine historische Entwicklung und alternative Persönlichkeitsmodelle, die kulturübergreifende Gültigkeit des Big-Five-Modells, den Einfluss kultureller Faktoren auf die Persönlichkeitsausprägung und die Bewertung der Anwendbarkeit des Modells in unterschiedlichen kulturellen Kontexten.
Was ist das Big-Five-Modell und wie wird es beschrieben?
Das Big-Five-Modell, auch Fünf-Faktoren-Modell genannt, ist ein wichtiges psychologisches Instrument zur Differenzierung von Persönlichkeiten. Es basiert auf fünf bipolaren Dimensionen: Offenheit für Erfahrung, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus. Die Arbeit erläutert verschiedene Testverfahren und die Interpretation der Ergebnisse, inklusive der daraus abzuleitenden Persönlichkeitstypen (resiliente, überkontrollierte, unterkontrollierte Persönlichkeiten) und deren Anwendung im beruflichen Kontext. Die Grenzen des Modells, insbesondere hinsichtlich der Dynamik und Wandelbarkeit der Persönlichkeit, werden ebenfalls diskutiert.
Wie wird die historische Entwicklung des Big-Five-Modells dargestellt?
Die Arbeit beleuchtet die historischen Wurzeln des Modells, beginnend mit dem lexikalischen Ansatz von Allport und Odbert (1936). Sie beschreibt die Weiterentwicklung durch Cattell und die spätere Reduktion auf fünf Faktoren durch Forscher wie Fiske, Tupes und Christal, und Norman. Der Beitrag von Costa und McCrae (1987) und die Bestätigung der Fünf-Faktoren-Struktur durch Angleitner und Ostendorf (1990, 1992) im deutschsprachigen Raum werden hervorgehoben.
Welche alternativen Modellansätze werden betrachtet?
Die Seminararbeit präsentiert alternative Ansätze zum Big-Five-Modell, darunter das HEXACO-Modell und das Sieben-Faktoren-Modell.
Wie werden kulturübergreifende Herausforderungen des Big-Five-Modells behandelt?
Die Arbeit analysiert die Herausforderungen der Anwendung des Big-Five-Modells in verschiedenen Kulturen. Sie bezieht dabei Kulturdimensionen nach Hofstede ein und untersucht Beispiele wie das Naturvolk der Tsimane, China und Südafrika.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Big-Five-Modell, Fünf-Faktoren-Modell, Persönlichkeitsdimensionen, Kulturübergreifende Gültigkeit, Persönlichkeitsforschung, Persönlichkeitspsychologie, Kulturdimensionen (Hofstede), Adaptive Modellansätze, HEXACO-Modell, NEO-PI-R, Persönlichkeitstests, Personalplanung.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Das Big Five - Modell, Historische Einordnung, Adaptive Modellansätze des Big – Five – Modells (inkl. HEXACO-Modell und Sieben-Faktoren-Modell), Kulturübergreifende Herausforderungen des Big - Five - Modells (inkl. Kulturdimensionen nach Hofstede, Das Naturvolk der Tsimane, China und Südafrika), und Zusammenfassung.
- Citation du texte
- Sebastian Dietze (Auteur), 2020, Das Big-Five-Modell. Historische Einordnung und kulturübergreifende Herausforderungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/923815