Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der folgenden Forschungsfrage: Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Wahl einer privaten Rentenversicherung und der Risikobereitschaft, der Offenheit, dem Neurotizismus, dem Geschlecht, dem Alter, dem Wohnort und der beruflichen Zugehörigkeit zum Finanz- beziehungsweise Versicherungssektor? Dies soll anhand der Rentenprodukte der VGH Versicherungen analysiert werden.
Dazu werden zunächst die Gründe zur Auseinandersetzung mit der Forschungsfrage eingehend erläutert. Anschließend folgt die Definition der Risikobereitschaft, der Offenheit und des Neurotizismus sowie die Beschreibung der VGH Versicherungen inklusive ihrer privaten Rentenversicherungsprodukte. Im Anschluss werden die Faktoren bei der Auswahl einer Rentenversicherung ausführlicher beschrieben und der aktuelle Forschungsstand erläutert.
Darauffolgend werden die zu untersuchenden Hypothesen abgeleitet sowie mögliche Erhebungsmethoden vorgestellt. Nach der Beschreibung verschiedener statistischer Methoden wird die statistische Analyse durchgeführt und ihre Ergebnisse interpretiert. Im finalen Abschnitt wird ein Fazit gezogen, das eine Diskussion, einen Ausblick und Handlungsempfehlungen beinhaltet.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Formelverzeichnis
1 Einleitung
2 Material und Methoden
2.1 Gründe zur Auseinandersetzung mit der Forschungsfrage
2.1.1 Niedrigzinsumfeld
2.1.2 Insurance Distribution Directive-Richtlinie
2.1.3 Herausforderungen im Vertrieb
2.2 VGH Versicherungen
2.2.1 Unternehmensprofil
2.2.2 VGH Rentenprodukte
2.2.2.1 VGH PrivatRente Klassik
2.2.2.2 VGH PrivatRente Garant
2.2.2.3 VGH PrivatRente Invest
2.3 Definitionen
2.3.1 Risikobereitschaft
2.3.2 Offenheit
2.3.3 Neurotizismus
2.4 Faktoren bei der Auswahl einer Rentenversicherung
2.4.1 Gesetzliche Rentenversicherung
2.4.2 Personenbezogene Faktoren
2.4.3 Magisches Dreieck der Geldanlage
2.4.4 Berufliche Tätigkeit
2.5 Ableitung der Theorie und der Hypothese
2.6 Erhebungsmethoden
2.7 Statistische Methoden
2.7.1 Deskriptive Datenanalyse
2.7.2 Explorative Datenanalyse
2.7.3 Inferenzstatistische Analyse
2.8 Datensatz
2.9 Statistische Auswertmethode
2.10 Ergebnisse und Interpretation
2.11 Anwendung in der Praxis
3 Fazit
3.1 Diskussion
3.2 Handlungsempfehlung und Fazit
3.3 Ausblick
Anhang
Anhang I: Eigene Berechnungen und Darstellungen mit R
Anhang II: Formeln
Anhang III: Verwendeter Fragebogen
Literaturverzeichnis
Monographien, Sammelwerke, Periodika
Internetquellen
Quellenverzeichnis
Unternehmensliteratur
Datensatz
Fragebogen
Beratungstool
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Leitzinsen und Geldmarktsätze im Euroraum
Abbildung 2: Entwicklung des Garantiezinses deutscher Lebensversicherer für abgeschlossene Neuverträge
Abbildung 3: VGH als Vollversicherer
Abbildung 4: Die Unternehmen der VGH Versicherungen
Abbildung 5: VGH PrivatRente Klassik
Abbildung 6: VGH PrivatRente Garant
Abbildung 7: VGH PrivatRente Invest
Abbildung 8: Magisches Dreieck
Abbildung 9: a- und ß- Fehler
Abbildung 10: Normalverteilung
Abbildung 11: Balkendiagramm Rentenprodukte
Abbildung 12: Boxplot der Variable Alter
Abbildung 13: Beratungstool für den Versicherungsvertrieb
Abbildung 14: Übersicht Datensatz
Abbildung 15: Ergebnis multinomiale logistische Regression
Abbildung 16: Pseudo R2 komplettes Modell
Abbildung 17: step()-Funktion
Abbildung 18: Ergebnis multinomiale logistische Regression - kleines Modell
Abbildung 19 Pseudo R2- kleines Modell
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: OCEAN
Tabelle 2: Big Five inklusive Facetten
Tabelle 3: Thesen zu den Einflussfaktoren
Tabelle 4: Variablen und ihr Skalenniveau
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Formelverzeichnis
Formel 1: multinomiale logistische Regressionsgleichungen
Formel 2: angepasste multinomiale logistische Regressionsgleichungen
Formel 3: Ergebnis multinomiale logistische Regression
Formel 4: McFadden's R2
Formel 5: Ergebnis multinomiale logistische Regression - kleines Modell
Formel 6: Umstellung Gleichungen VGH PrivatRente Klassik
Formel 7: Umstellung Gleichung VGH PrivatRente Invest
Formel 8: Umstellung Gleichung VGH PrivatRente Garant
Formel 9: Berechnung Beispiel 1
Formel 10: Berechnung Beispiel 2
Formel 11: Berechnung Beispiel 3
Formel 12: Berechnung Beispiel 4
1 Einleitung
Bereits seit 1750 besteht das Versicherungsunternehmen Landschaftliche Brandkasse Hannover. Über die Jahre ist der Sachversicherer gewachsen und einige weitere Unternehmen sind dazu gekommen. Sie werden seit 1957 unter dem Markennamen VGH Versicherungen geführt. Die VGH ist ein Vollversicherer und bietet seinen Kunden in diesem Rahmen neben Sachversicherungen, Krankenversicherungen und Kraftfahrtversicherungen ebenfalls eine Palette von Lebensversicherungsprodukten an.1 Vor allem im Bereich der Lebensversicherungen müssen sich die Versicherungsunternehmen jedoch mit einigen Herausforderungen auseinandersetzen. Eine dieser Herausforderungen ist das andauernde Niedrigzinsumfeld.2 In den vergangenen Jahren konnten die Lebensversicherer die Beiträge der Kunden in langfristige Wertpapiere investieren und dadurch eine hohe Rendite erwirtschaften. Jedoch erschwert das niedrige Zinsumfeld heutzutage den Versicherungsunternehmen, weiterhin hohe Renditen zu erzielen.3 Eine weitere Herausforderung stellt die Insurance Distribution Directive (IDD) dar. Dabei handelt es sich um eine Versicherungsvertriebsrichtlinie. Ihr oberstes Ziel ist, einen verbesserten Verbraucherschutz zu erreichen.4 Dieses Ziel soll über festgelegte Mindestanforderungen an den Vertrieb von Versicherungsprodukten erreicht werden.5 Neben diesen Faktoren gibt es weitere Herausforderungen, die direkt aus dem Vertrieb von Versicherungsprodukten heraus entstehen. Dazu gehört einerseits das verschlechtere Image der Versicherungsunternehmen in den letzten Jahren,6 andererseits sind die Erwartungen der Kunden an die Umsetzung der Digitalisierung und dem damit verbundenen Service des Versicherers gestiegen.7 Aufgrund dieser Umstände müssen die Versicherungsprodukte mittlerweile aktiv an den Kunden verkauft werden, wodurch eine genauere Auseinandersetzung mit dem Vertrieb der Rentenversicherungsprodukte notwendig wird.8 Es lässt sich daher die Frage formulieren, welche Faktoren auf die Wahl einer privaten Rentenversicherung einen Einfluss haben. Ein Faktor könnte die Risikobereitschaft sein. Da eine Rentenversicherung mit einer größeren Chance auf höhere Erträge gleichzeitig mit höherem Risiko verbunden ist,9 besteht die Möglichkeit, dass diese Rentenprodukte von risikobereiten Kunden gewählt werden. Der Persönlichkeitsfaktor Offenheit könnte ebenfalls einen Einfluss auf die Wahl eines privaten Rentenproduktes haben. Produkte, die ein neuartiges Ertragskonzept verfolgen, könnten demnach vorwiegend von offenen Personen abgeschlossen werden. In diesem Zusammenhang kann auch der Neurotizismus als ein Einflussfaktor bei der Wahl genannt werden. Ein eher ängstlicher Kunde wird möglicherweise ein Produkt wählen, das der gesetzlichen Rentenversicherung in Bezug auf seine Charakteristika ähnlich ist und neue Modelle ablehnen. Zudem ist denkbar, dass demografische Faktoren, wie beispielsweise das Geschlecht, die Wahl eines Rentenproduktes beeinflussen. Ein weiterer potentieller Faktor ist der Beruf eines Kunden. Verfügt dieser aufgrund seiner Tätigkeit über ein fundiertes Wissen über die Versicherungs- beziehungsweise Finanzbranche, so könnte dieser Umstand sich auf die Wahl seiner Rentenversicherung auswirken.
Aus diesen potentiellen Einflussfaktoren lässt sich die folgende Forschungsfrage ableiten: Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Wahl einer privaten Rentenversicherung und der Risikobereitschaft, der Offenheit, dem Neurotizismus, dem Geschlecht, dem Alter, dem Wohnort und der beruflichen Zugehörigkeit zum Finanz- beziehungsweise Versicherungssektor?
Diese Forschungsfrage soll in der folgenden Bachelor Thesis anhand der Rentenprodukte der VGH Versicherungen analysiert werden. Dazu werden zunächst die Gründe zur Auseinandersetzung mit der Forschungsfrage eingehend erläutert. Anschließend folgt die Definition der Risikobereitschaft, der Offenheit und des Neurotizismus sowie die Beschreibung der VGH Versicherungen inklusive ihrer privaten Rentenversicherungsprodukte. Im Anschluss werden die Faktoren bei der Auswahl einer Rentenversicherung ausführlicher beschrieben und der aktuelle Forschungsstand erläutert. Darauffolgend werden die zu untersuchenden Hypothesen abgeleitet sowie mögliche Erhebungsmethoden vorgestellt. Nach der Beschreibung verschiedener statistischer Methoden wird die statistische Analyse durchgeführt und ihre Ergebnisse interpretiert. Im finalen Abschnitt wird ein Fazit gezogen, das eine Diskussion, einen Ausblick und Handlungsempfehlungen beinhaltet.
2 Material und Methoden
In diesem Kapital werden die bereits genannten Konstrukte definiert sowie das weitere methodische Vorgehen zur Datenerhebung und Datenauswertung beschrieben.
2.1 Gründe zur Auseinandersetzung mit der Forschungsfrage
Aufgrund verschiedener Faktoren wird es für die Versicherungsunternehmen immer schwieriger, zum einen ein attraktives Rentenprodukt anbieten zu können und zum anderen ihre Rentenprodukte den Kunden zu verkaufen. Gleichzeitig ist es schwierig, die notwendigen Erträge für die Bestandsverträge zu erwirtschaften.10 Zunehmend heterogene Vertriebskanäle durch den Online-Vertrieb, flexible Produkte und ein steigender Kostendruck stellen hohe Anforderungen an die Geschäftsprozesse.11 Das Zinsniveau befindet sich auf einem historischen Tiefstand. Diese Situation zehrt an der Ertragskraft der Versicherungen. Daher ist es umso entscheidender, die Gewinne deutlich zu erhöhen, um die Profitabilität der Versicherungsunternehmen zu stärken. Dazu trägt unter anderem das Neugeschäft bei.12 Aufgrund der Vorgaben zur Insurance Distribution Directive ist beim Abschluss einer Versicherung auf ein qualifiziertes Verkaufsgespräch zu achten, denn sie enthält Mindestanforderungen an den Vertrieb von Versicherungs- produkten.13 Das Bedürfnis nach gutem Service und attraktiven Konditionen steigt allerdings auch seitens der Kunden, wodurch die Versicherer ihre Prozesse und die Organisation auf ein neues Niveau anpassen müssen. Die Versicherungsvermittler sind zunehmend gezwungen, die Kunden direkt anzusprechen um Verträge zu verkaufen.14 Die Analyse der Einflussfaktoren auf die Wahl eines Rentenversicherungsproduktes bietet eine Möglichkeit zur verbesserten Kundenansprache. Sie eröffnet die Chance auf eine Optimierung des Services, auf eine größere Wahrscheinlichkeit des Vertragsabschlusses und die Senkung der Kosten durch eine effizientere Beratung.15 In den folgenden Kapiteln werden verschiedene Bereiche dargestellt, die einen Einfluss auf die anspruchsvolle Situation am Versicherungsmarkt haben und somit den erfolgreichen Verkauf eines Rentenproduktes erschweren.
2.1.1 Niedrigzinsumfeld
Um die geldpolitischen Ziele zu erreichen, beeinflussen die Zentralbanken unter anderem das allgemeine Zinsniveau. Das vorrangige Ziel ist die Preisstabilität im Euroraum. Dazu nimmt die Geldpolitik über das Bankensystem mithilfe des Leitzinses Einfluss auf die Finanzierungsbedingungen von Unternehmen und von privaten Haushalten. Als Reaktion auf die Finanzkrise in 2008/2009 und die europäische Staatsschuldenkrise in 2010/2012 wurde der Leitzins in den letzten Jahren durch den EZB-Rat auf einen historischen Tiefstand gesenkt. Infolgedessen sanken die kurzfristigen Marktzinsen im Euroraum.16
Abbildung 1: Leitzinsen und Geldmarktsätze im Euroraum
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Deutsche Bundesbank, Monatsbericht, 2019, S. 47
Auf langfristige Sicht stellt das Niedrigzinsumfeld die Versicherungsunternehmen vor eine große Herausforderung. Die etablierten Geschäftsmodelle müssen überprüft und gegebenenfalls auf die neue Marktsituation angepasst werden.17 In der Vergangenheit konnten die Lebensversicherer durch die Beitragseinnahmen der Kunden in langfristige Wertpapiere investieren. Dadurch konnte eine hohe Rendite erwirtschaftet werden.18 Als Konsequenz aus der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank ist mittlerweile jedoch das Niveau der Zinsen gesunken.19 Aus einer Studie geht hervor, dass mit den lang anhaltenden Niedrigzinsen ein Rückgang der Nettozahlungsströme sowie der Solvenzquoten verbunden ist, wodurch sich wiederum ein erhöhtes Insolvenzrisiko ergibt. Des Weiteren hat eine Studie aus dem Jahr 2018 ergeben, dass Versicherungen und Pensionseinrichtungen von diesem Risiko stärker betroffen sind als Banken.20 Lebensversicherungen haben naturgemäß viele Verträge im Bestand, die vor mehreren Jahren abgeschlossen wurden. Diesen Verträgen liegt eine verhältnismäßig hohe Verzinsung, mit der das Kapital garantiert verzinst wird, zugrunde. Beispielsweise lag der Garantiezins im Jahr 2003 noch bei 3,25%.21 Aufgrund des Rückgangs der Nettozahlungsströme haben die Versicherer ab einem bestimmten Zeitpunkt Schwierigkeiten, diese Garantieverzinsung erwirtschaften zu können.22
Abbildung 2: Entwicklung des Garantiezinses deutscher Lebensversicherer für abgeschlossene Neuverträge
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Statista, Entwicklung des Garantiezinses, 2019, o.S.
Eine sofortige Erhöhung der Kapitalmarktzinsen stellt jedoch keine optimale Lösung dar. Sie müsste schrittweise erfolgen, da ein abrupter Anstieg ebenfalls Gefahren birgt. Kündigt ein Versicherungsnehmer seinen Vertrag, erhält er von dem Versicherer den Rückkaufswert seiner Police. Dieser setzt sich aus den eingezahlten Prämien und einem Garantiezins zusammen, der unabhängig vom aktuellen Marktzins ist. Steigen die Marktzinsen gleichzeitig an, so sinkt auf der Aktivseite der Bilanz des Versicherers der Marktwert der gehaltenen Wertpapiere. Dies kann dazu führen, dass der Marktwert der vom Versicherer gehaltenen Wertpapiere niedriger ist als der garantierte Rückkaufswert. Der Bestand an Wertpapieren des Versicherers unterliegt somit einem Zinsänderungsrisiko.17 Vor einigen Jahren haben die Versicherungsunternehmen die Index- oder Fondspolicen auf den Markt gebracht. Sie bieten zwei Vorteile. Sie beinhalten diese kein Garantieversprechen in Bezug auf die Verzinsung und bilden über die Fonds die aktuelle Marktlage nach. Das hat für den Versicherer den Vorteil, das Risiko der Geldanlage und der Vermögensverwaltung auf den Kunden auszulagern.18 Außerdem ermöglicht die Fondspolice dem Kunden eine höhere Renditechance im Vergleich zu der Garantieverzinsung. Das Versicherungsunternehmen kann die Absicherungskosten für zugesicherte Garantieverzinsungen sparen und dem Kunden dadurch eine höhere Überschussbeteiligung in Aussicht stellen. Die Steigerung des Neugeschäftes in diesem Segment ist daher für den Versicherer von Vorteil.19
2.1.2 Insurance Distribution Directive-Richtlinie
Die Insurance Distribution Directive wurde mit dem Gesetz zur Umsetzung der Versicherungsvertriebsrichtlinie, genannt Richtlinie (EU) 2016/97 des Europäischen Parlaments und des Rats, rechtswirksam und enthält Änderungen zum Versicherungsvertrags- und Versicherungsaufsichtsgesetz. Mit der Veröffentlichung der neuen Versicherungsvertriebsrichtlinie im Bundesgesetzblatt trat die neue Verordnung am 20.12.2018 in Kraft.20 Oberstes Ziel der IDD ist ein verbesserter Verbraucherschutz.21 Der Verbraucher soll besser beraten und transparenter informiert werden. Aus diesem Grund darf nur derjenige Versicherungen vermitteln, der über die erforderliche Kompetenz und Erfahrung verfügt.22 Weitere Ziele sind unter anderem die Harmonisierung nationaler Vorschriften und die Sicherstellung eines gleichen Verbraucherschutzes über alle Vertriebswege.23 Mit der Umsetzung der IDD wird das Kundeninteresse an die oberste Stelle gesetzt. Dazu müssen sowohl das Versicherungsunternehmen als auch der Versicherungsmitarbeiter stets professionell und ehrlich im bestmöglichen Interesse des Kunden handeln. An diesem Grundsatz müssen sich viele Faktoren, so zum Beispiel die Produkte, die Beratung, die Werbung und die Vergütung des Vermittlers, messen lassen.24 Wie bisher hat das Versicherungsunternehmen seinen Informationspflichten nachzukommen und die Bedürfnisse sowie Wünsche des Kunden immer zu erfragen.25 Zusätzlich soll fortan die Zuverlässigkeit, die Qualifikation und die Weiterbildung der Versicherungsmitarbeiter durch die Versicherungsunternehmen sichergestellt werden. Dies wird mithilfe von laufenden Schulungen und Fortbildungsmaßnahmen gewährleistet.26 Beispielsweise müssen pro Jahr mindestens 15 Stunden je Mitarbeiter in die Fortbildung investiert werden.27 Zusätzlich nimmt die IDD Einfluss auf den Beratungsprozess am Kunden. Die Abfrage der Wünsche und Bedürfnisse des Kunden ist im Gespräch zwingend erforderlich. Dazu gehört ebenfalls eine individuelle Produktempfehlung inklusive einer dazugehörigen Begründung. Anschließend wird die Beratung in einem Beratungsprotokoll dokumentiert.28 Eine Auseinandersetzung mit den Einflussfaktoren auf die Wahl eines Rentenproduktes bietet dem Versicherungsunternehmen die Chance, die Beratung spezifischer auf die Bedürfnisse und Wünsche des Kunden anzupassen.
2.1.3 Herausforderungen im Vertrieb
In den letzten Jahren haben einige Versicherer das Neugeschäft in der Lebensversicherung eingestellt oder ihre Lebensversicherungsbestände an andere Versicherungsgesellschaften übertragen. Dadurch hat sich das Image der Versicherungswirtschaft zunehmend verschlechtert. Dieser sogenannte „Run-off“29 wird von den Versicherern genutzt, um hoch verzinste Verträge im Altbestand vom Neugeschäft zu trennen.30 Die Verträge werden unverändert fortgeführt, eine Verunsicherung der Kunden ist dennoch nicht zu vermeiden.31 Die Zinspolitik der Zentralbanken selbst bereitet den Sparern ebenfalls Sorgen und die übrigen Versicherer müssen versuchen, ihre Lebensversicherungsangebote an die Marktbedingungen anzupassen.32 Diese Faktoren sowie die öffentliche Diskussion über die Leistungsfähigkeit der Lebensversicherer erschweren dem Vertrieb die objektive Beratung zu Rentenversicherungsprodukten.33 Gleichzeitig stehen die Versicherer vor der Herausforderung der Digitalisierung. Die Kunden erwarten eine vereinfachte sowie an die Digitalisierung angepasste Ansprache und Beratung. Um weiterhin im verschärften Wettbewerb zu bestehen, müssen sich die Versicherungsunternehmen neuen Technologien öffnen, eine hohe Innovationskraft beweisen und die nötigen Mittel dafür aufbringen. Sofern die Digitalisierung erfolgreich umgesetzt wird, können Versicherungsunternehmen allerdings vom Potential der Digitalisierung profitieren. Nicht zuletzt durch eine verbesserte Kundenansprache können die Flexibilität, die Produktivität und die Prozesse verbessert werden.34
2.2 VGH Versicherungen
In den folgenden Kapiteln sollen die VGH Versicherungen und ihre Rentenprodukte vorgestellt werden. Im Bereich der privaten Rentenversicherung bietet die VGH sowohl ein klassisches Produkt mit einer Garantieverzinsung, ein fondsgebundenes Rentenprodukt als auch ein Mischprodukt an.
2.2.1 Unternehmensprofil
Die VGH ist ein niedersächsisches, öffentlich-rechtliches Unternehmen, das seinen Kunden als Vollversicherer ein großes Spektrum an Versicherungen anbietet.35 Dazu gehören auszugsweise Hausratversicherungen, Wohngebäudeversicherungen, Haftpflichtversicherungen, Krankenversicherungen, Kraftfahrtversicherungen und Rentenversicherungen.36 Mit diesem Angebot richtet sich die VGH an alle Bürger, Firmen, Betriebe und Einrichtungen des öffentlichen Lebens, also das Land, die Städte, die Gemeinden und sonstige öffentlich-rechtliche Körper- schaften.37
Abbildung 3: VGH als Vollversicherer
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: VGH Versicherungen, VGH und ivv stellen sich vor, 2019, S. 4
Das Gesetz über die öffentlich-rechtlichen Versicherungsunternehmen in Niedersachsen (NöVersG) regelt die Aufgaben und Geschäftsgrundsätze der VGH Versicherungen. Darin ist unter anderem festgelegt, dass die Versicherungsunternehmen im Interesse ihrer Versicherungsnehmer und des gemeinen Nutzens handeln sollen sowie die Erzielung von Gewinn nicht der Hauptzweck ihres Geschäftsbetriebs darstellen soll.38 Die VGH arbeitet deshalb nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. Den Kunden fließen die nach der Bildung der notwendigen Garantiemittel die erzielten Überschüsse direkt zu.39 Dennoch steht sie mit anderen Unternehmen der Versicherungswirtschaft im Wettbewerb.40
Der Markenname Versicherungsgruppe Hannover (VGH) besteht seit 1957. Hinter diesem Begriff befinden sich die Unternehmen Landschaftliche Brandkasse Hannover, Provinzial Lebensversicherung Hannover, Provinzial Krankenversicherung Hannover und Provinzial Pensionskasse Hannover AG.41 Seit den 1980er und 1990er Jahren beteiligt sich die VGH ebenfalls an den öffentlichen Versicherungen in Bremen, Sachsen-Anhalt, Oldenburg und Ostfriesland.42
Abbildung 4: Die Unternehmen der VGH Versicherungen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: VGH Versicherungen, VGH und ivv stellen sich vor, 2019, S. 3 Gegenüber den Kunden ist der VGH ein wertschätzender und fairer Umgang wichtig. In diesem Zusammenhang wirbt sie mit dem Versprechen „fair versichert“ und versteht darunter ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis.43 44 45 46 47 48 Adjektive wie bodenständig, konservativ, regional, beharrlich und fair sollen dabei die Haltung und die Arbeit der VGH Versicherungen widerspiegeln.49 Die Beratung der Kunden findet entweder durch die VGH Agenturen oder die Sparkassen in Rahmen einer Kooperation mit der S-Finanzgruppe statt. Dadurch schafft die VGH ein dichtes Vertriebsnetz und ist in vielen Dörfern mit einer Versicherungsagentur vertreten. Mit circa fünf Millionen Versicherungsverträgen ist die VGH Marktführer im Geschäftsgebiet Niedersachsen.50
2.2.2 VGH Rentenprodukte
In der heutigen Zeit ist es notwendig, privat für das Alter vorzusorgen. Die gesetzliche Rentenzahlung wird immer kleiner und reicht oftmals nicht aus.51 Um die gewohnte Lebensqualität zu halten, sollten Bürger zusätzlich private Altersvorsorge betreiben. Im Bereich der privaten Rentenversicherung bietet die VGH ihren Kunden drei verschiedene Produkte an. Es handelt sich dabei um die VGH PrivatRente Klassik, die VGH PrivatRente Garant und die VGH PrivatRente Invest. Sie werden im Folgenden über ihre Kerneigenschaften beschrieben. Eine ausführliche Erläuterung der Produktgestaltung ist zum Verständnis der Forschungsarbeit nicht notwendig. All diese Produkte garantieren eine lebenslange Rentenzahlung. Eine zusätzliche Stärke der privaten Rentenversicherungen ist die Flexibilität. Während der Einzahlungsphase sind Zuzahlungen zur Erhöhung der Rentenleistung ebenso wie eine zinslose Stundung der Beiträge bei Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit möglich. Des Weiteren hat der Kunde die Möglichkeit, den Rentenbeginn hinauszuschieben und mithilfe einer Dynamik die Höhe des Beitrages zum Ausgleich der Inflation anzupassen. Während der Auszahlungsphase bietet die PrivatRente die Option, dem Vertragsguthaben Kapital zu entnehmen. Außerdem sind keine Sozialabgaben für Pflichtversicherte in der Krankenversicherung zu leisten. Im Hinblick auf die steuerliche Behandlung ist zu beachten, dass die laufende Rente mit einem bestimmten Ertragsanteil zu besteuern ist.52
2.2.2.1 VGH PrivatRente Klassik
Bei der VGH PrivatRente Klassik handelt es sich um das sicherheitsorientierte Produkt. Sie bietet eine garantierte Verzinsung der Sparbeiträge. Zusätzlich wird der Kunde in Form von Gewinnüberschüssen an den Anlageerfolgen der VGH beteiligt.53 Dem Kunden stehen zum Beginn seiner Rentenphase oder im Todesfall mindestens die eingezahlten Beiträge zur Verfügung. Man spricht in diesen Fällen von einer Beitragserhaltungsgarantie.54
Abbildung 5: VGH PrivatRente Klassik
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: VGH Versicherungen, VGH PrivatRente, 2018, S. 4
Kurzbeschreibung: Die VGH PrivatRente Klassik zeichnet sich vor allem durch ihre Sicherheit aus.55
2.2.2.2 VGH PrivatRente Garant
Die VGH PrivatRente Garant wird als das renditeorientierte Produkt innerhalb der VGH-Produktpalette beschrieben. Sie bietet einen Baustein Sicherheit und einen Baustein Rendite. Erstere bedeutet, dass zum Rentenbeginn oder im Todesfall alle eingezahlten Beiträge für die Altersvorsorge garantiert zur Verfügung stehen. In dem Baustein Rendite werden die aus dem Vertrag erwirtschafteten Überschüsse an dem speziell zusammengestellten VGH Sachwerteindex beteiligt. Die Erträge aus dieser Indexbeteiligung erhöhen das Vertragsguthaben und werden jährlich gesichert.56
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: VGH Versicherungen, VGH PrivatRente, 2018, S. 4
Kurzbeschreibung: Die VGH PrivatRente Garant kombiniert die Sicherheit mit einer Chance auf höhere Erträge.57
2.2.2.3 VGH PrivatRente Invest
Als chancenorientiert wird die VGH PrivatRente Invest beschrieben. Für dieses Produkt wurde der VGH Altersvorsorge Fonds aufgelegt. Die gezahlten Sparbeiträge der Versicherungsnehmer werden direkt in diesen Fonds investiert, wodurch der Kunde uneingeschränkt an dessen Wertentwicklung teilnimmt. Daraus ergeben sich besondere Ertragschancen aber auch -risiken. Das Vertragsguthaben wird zum Rentenbeginn in eine garantierte Rente umgewandelt. Unter bestimmten Voraussetzungen kann der Kunde ab einem Alter von 57 Jahren die erreichten Kapitalerträge sichern und somit vor einem Verlust schützen. Eine Garantie, dass zum Rentenbeginn alle eingezahlten Beiträge zur Verfügung stehen, gibt es jedoch nicht.58
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: VGH Versicherungen, VGH PrivatRente, 2018, S. 4
Kurzbeschreibung: Die VGH PrivatRente Invest bietet besondere Ertragschancen, die jedoch mit einem vergleichsweise höherem Risiko verbunden sind.59
2.3 Definitionen
Im folgenden Kapitel werden die zu untersuchenden Persönlichkeitsmerkmale Risikobereitschaft, Offenheit und Neurotizismus definiert.
2.3.1 Risikobereitschaft
Bei der Bereitschaft, Risiken einzugehen, unterscheiden sich die Menschen systematisch. Betrachtet man die Risikobereitschaft als ein Persönlichkeitsmerkmal, so beschreibt man sie als eine generelle Präferenz dafür, riskante Verhaltensoptionen zu vermeiden oder zu wählen. Einige Forscher ordnen die Risikobereitschaft der Facette „Erlebnissuche“ zu. Dabei handelt es sich um eine Subdimension der Big-Five Dimension „Extraversion“.60 Die Big Five betrachten fünf Persönlichkeitsdimensionen, die vor allem durch ihre Allgemeingültigkeit und Breite charakterisiert sind.61 Des Weiteren kann die Risikobereitschaft in Verbindung mit „Sensation Seeking“ (deutsch: „Erlebnissuche“) definiert werden.
Personen mit diesem Persönlichkeitsmerkmal haben die Bereitschaft für vielfältige und intensive Erfahrungen, sowohl physische, soziale, legale als auch finanzielle Risiken einzugehen. Sensation Seeking beschreibt somit die Suche nach Reizen, die mit einem Risiko verbunden sind. Personen mit einer hohen Merkmalsausprägung in Sensation Seeking sind demnach risikoaffiner.62
2.3.2 Offenheit
Eine weitere Persönlichkeitsdimension der zuvor genannten Big Five stellt die Offenheit dar. Menschen, die sich durch eine große Offenheit auszeichnen, sind besonders neugierig, tolerant und an vielen Dingen interessiert.63 Dazu zählt beispielweise das Interesse an neuen Erfahrungen, Handlungen, Eindrücken, Erlebnissen und am kulturellen Geschehen. Offene Personen werden als phantasievoll, unkonventionell, neugierig, einfallsreich und gebildet beschrieben. Sie sind eher dazu geneigt, bestehende Wertvorstellungen und Normen kritisch zu hinterfragen.64 Oftmals haben Sie eine Vorliebe für Literatur, Kunst und klassische Musik.65
2.3.3 Neurotizismus
Der Neurotizismus ist ebenfalls eine Persönlichkeitsdimension der Big Five. Bei Neurotizismus handelt es sich um das Gegenteil zur emotionalen Stabilität. Menschen mit diesem Persönlichkeitsfaktor werden als angespannt, nervös und ängstlich beschrieben. Sie neigen dazu, viel zu grübeln, zu zweifeln und schlechter mit Stress umgehen zu können. Daraus folgt oftmals ein erhöhtes Risiko für das Burn-Out-Syndrom sowie für depressive Erkrankungen.66 Der Neurotizismus lässt sich in sechs Facetten unterteilen. Die Facette Ängstlichkeit korreliert so stark mit dem Neurotizismus, dass sie annähernd gleichgesetzt werden können. Hat ein Mensch einen hohen Wert in der Facette Ängstlichkeit, so wird er durch eine starke Beunruhigung, Nervosität und Ängstlichkeit charakterisiert. Personen mit hohen Werten in der Persönlichkeitsdimension Neurotizismus haben die Eigenschaft übellaunig, schwermütig, gehemmt, schüchtern, unkontrolliert, sensibel und/oder verletzlich zu sein. Aus diesem Grund gelten hohe Werte in Neurotizismus als sozial unerwünscht.67
2.4 Faktoren bei der Auswahl einer Rentenversicherung
Um die Einflussfaktoren auf die Entscheidung eines Versicherungsnehmers für eine bestimmte Rentenversicherung analysieren zu können, muss zunächst erörtert werden, welche Faktoren oder Variablen im Rahmen der Forschungsmethode zu untersuchen sind. Die Ansatzpunkte zur Identifikation dieser möglichen Einflussfaktoren werden im Folgenden dargelegt und der aktuelle Forschungsstand zu den identifizierten Variablen beschrieben.
2.4.1 Gesetzliche Rentenversicherung
Ein Ansatzpunkt stellt die Existenz der gesetzlichen Rentenversicherung dar. Sie ermöglicht die Ableitung der Einflussfaktoren Offenheit und Neurotizismus. Demnach scheint die menschliche Persönlichkeit einen Einfluss auf die Wahl eines privaten Rentenproduktes zu haben. Bei einer Persönlichkeitsdimension beziehungsweise einem Faktor handelt es sich um ein besonders wichtiges Merkmal, das bei allen Menschen vorhanden ist. Sie unterscheiden sich lediglich in ihrer Ausprägung.68 Ein Modell hat sich in den letzten Jahren in der Persönlichkeitspsychologie etabliert. Man bezeichnet es als das Fünf-FaktorenModell der Persönlichkeit (FFM) oder auch die Big Five. Es wird als Referenzmodell sowohl für die diagnostische Praxis als auch die theoretische Forschung von vielen Persönlichkeitspsychologen angesehen.
Die Persönlichkeitsmerkmale Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen und der Neurotizismus gehören zu diesen Big Five. Sie beschreiben weite Bereiche der Persönlichkeit und betrachten die fünf Persönlichkeitsfaktoren Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus (OCEAN):69
Tabelle 1: OCEAN
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: n Anlehnung an Neyer, Franz J., Asendorpf, Jens B., Psychologie der Persönlichkeit, 2018, S. 108
Diese fünf Faktoren repräsentieren relativ globale, deskriptive Konstrukte, die einen genetischen Ursprung haben und eine relative zeitliche Stabilität besitzen. Eine differenziertere Beschreibung der Persönlichkeit wird durch die Zuordnung weiterer Facetten zu den fünf Faktoren ermöglicht:70
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: In Anlehnung an Neyer, Franz J., Asendorpf, Jens B., Psychologie der Persönlichkeit, 2018, S. 121
Hohe Werte von Neurotizismus sind sozial unerwünscht, wobei ein niedriger Wert des Neurotizismus auch als Unsensibilität wahrgenommen wird. Eine Unterscheidung zu der Facette Ängstlichkeit ist kaum möglich, da die Werte dieser Facette stark mit dem Gesamtwert von Neurotizismus korrelieren. In der Arbeitswelt ist das Persönlichkeitsmerkmal mit einigen Problemen verbunden. Die Arbeitnehmer haben schnell das Gefühl von einsetzender subjektiver Überforderung, Probleme mit Kundenkontakt oder dem Kontakt mit Kollegen sowie der sozialen Gestaltung von Beziehungen.70
Das Persönlichkeitsmerkmal Offenheit beschreibt, wie offen jemand neuen Ideen und Erfahrungen gegenüber ist.71 Es wird durch sechs Facetten näher beschrieben. Dazu gehört die Offenheit für Handlungen. Personen mit hohen Werten in dieser Facette gelten als flexibel, experimentierfreudig und beweglich. Hohe Werte in der Facette Offenheit für Ideen werden durch die Adjektive analytisch, bildungshungrig und neugierig beschrieben.72
Bei der Auswahl einer privaten Rentenversicherung ist immer zu beachten, dass in der Regel bereits eine gesetzliche Rentenversicherung vorhanden ist. Sie ist für einen großen Teil der Bevölkerung ein fester Baustein der Altersvorsorge und bildet später den Grundstock für die monetäre Versorgung im Rentenalter. Um den Lebensstandard im Rentenalter halten zu können, ist jedoch zusätzlich eine private Altersvorsorge notwendig. Die gesetzliche Rente reicht dazu nicht mehr aus.73 Die Möglichkeiten, für das Alter vorzusorgen sind vielfältig. Eine Möglichkeit dazu bietet die private Rentenversicherung. Hierbei gibt es für den Anleger eine Auswahl verschiedener Produktschwerpunkte.74 Der Anleger hat neben diesen zwei Beispielen einige weitere Möglichkeiten zur Ergänzung seiner gesetzlichen Rentenversicherung. Für ein Versicherungsunternehmen ist es infolgedessen umso entscheidender, die Verkaufsgespräche optimal durchzuführen.75 Da die Grundversorgung durch die gesetzlichen Rentenversicherung besteht, könnte ein Versicherungsnehmer bei der Wahl seiner privaten Rentenversicherung bereit sein, in ein modernes, fondsbasiertes Produkt zu investieren. Im Gegenzug würde er dafür höhere Renditen erwarten. Andererseits könnte er eher konservativ sein und tendenziell Produkte bevorzugen, die der bereits vertrauten gesetzlichen Rentenversicherung ähneln. Unter dieser Annahme hätte die Offenheit der Person einen Einfluss auf die Wahl eines privaten Rentenproduktes.76 Zusätzlich zu diesem Merkmal könnte das Persönlichkeitsmerkmal Neurotizismus die Wahl beeinflussen. Personen mit einer starken Ausprägung des Neurotizismus sind eher skeptisch und ängstlich.77 Sie könnten sich daher eher für klassische Rentenprodukte entscheiden. Diese Rentenprodukte ähneln in Bezug auf ihre sicheren Eigenschaften der gesetzlichen Rente.78 Die Beitragserhaltungsgarantie in Verbindung mit dem Garantiezins könnte diesen Personen Sicherheit vermitteln und sie dadurch überzeugen.
2.4.2 Personenbezogene Faktoren
Neben diesen beiden Einflussfaktoren gibt es weitere Faktoren, die sich auf den Kunden selbst beziehen. Aus diesen personenbezogenen Faktoren lassen sich die Einflussfaktoren Alter, Geschlecht und Wohnort ableiten.
Die Wahl eines privaten Rentenproduktes ist abhängig von dem Alter eines potentiellen Versicherungsnehmers: Mit dem Alter verändern sich die persönlichen Eigenschaften eines Menschen. Dabei enthalten die individuellen Veränderungen in ihren Persönlichkeitseigenschaften zwei unterschiedliche Komponenten: Zum einen gibt es die differenzielle Veränderung, die ausschließlich auf die individuellen Besonderheiten der Entwicklung zurückgehen und nicht alterstypisch ist. Zum anderen besteht die durchschnittliche Veränderung, die alterstypisch ist und in der Entwicklung keine individuellen Besonderheiten widerspiegelt.79 Betrachtet man die durchschnittliche Veränderung, so werden im Rahmen der Altersveränderung Unterschiede in der Ausprägung der Big Five deutlich. Im Verlauf des jungen Erwachsenenalters werden soziale Rollen, wie die Rolle eines sorgenden Elternteils, eines sicherheitsspendenden Partners oder eines zuverlässigen Mitarbeiters, übernommen.80 Dies führt zu einer Mittelwertveränderung in den Persönlichkeitsmerkmalen. Der Neurotizismus nimmt ab, während die Verträglichkeit, die Gewissenhaftigkeit und die Offenheit zunehmen.81 Im Erwachsenenalter nehmen die Ausprägungen in den positiv bewerteten Persönlichkeitsmerkmalen weiter zu. Die Offenheit und soziale Vitalität verändern sich jedoch nicht.82 Eine wirklich hohe Stabilität der Persönlichkeitsmerkmale wird erst im höheren Erwachsenenalter erreicht. So können über das Kinder- und Jugendalter hinweg auch noch im jüngeren Erwachsenenalter oder im hohen Erwachsenenalter deutliche Persönlichkeitsveränderungen stattfinden.83 Ältere Kunden haben sich demnach mit der Zeit in ihren Persönlichkeitsmerkmalen verändert. Im Verlauf des Älterwerdens hat die Offenheit zugenommen und der Neurotizismus abgenommen. Diese Kunden würden sich demnach für die VGH PrivatRente Invest interessieren. Das Produkt bietet im Vergleich zu der klassischen Variante neue Renditemöglichkeiten.84 Die jüngere Generation hingegen ist dagegen tendenziell ängstlicher und könnte sich folglich für das sicherer Rentenprodukt VGH PrivatRente Klassik interessieren.85
Des Weiteren ist das Geschlecht ein potentieller Einflussfaktor. Das Geschlecht einer Person ist zunächst biologisch definiert und lässt sich durch körperliche Eigenschaften festlegen. Zudem gibt es eine Geschlechtsrolle, welche durch die Kultur geprägt wird und in Form von einzelnen Geschlechtsstereotypen repräsentiert wird. Ein Beispiel dazu ist die Einschätzung der Größe eines Neugeborenes. Mädchen werden von ihren Eltern wesentlich kleiner eingeschätzt als Jungen. Fakt ist jedoch, dass sich weibliche und männliche Neugeborene weder in dem durchschnittlichen Gewicht noch in der durchschnittlichen Größe unterscheiden. Die Verallgemeinerung der Tatsache, dass erwachsene Frauen durchschnittlich kleiner sind als erwachsene Männer ist typisch für ein Geschlechtsstereotyp.86 Die Geschlechtsstereotypen lassen sich in zwei Dimensionen einteilen: Handlungsorientierung und Gemeinschaftsorientierung. Die Handlungsorientierung umfasst typisch männliche Eigenschaften, zum Beispiel selbstbewusst oder bestimmend zu sein und spiegelt Fachkompetenz und Dominanz wider. Die Beziehung zu anderen Personen wird durch die Gemeinschaftsorientierung widergespiegelt. Sie umfasst Eigenschaften, die als typisch weiblich angesehen werden. Dazu gehören beispielsweise Fürsorglichkeit und Bescheidenheit.87 Geschlechtsunterschiede können ebenfalls auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden: dem biologischen Geschlecht und dem psychologischen Geschlecht. Letzteres bezieht sich auf die Verhaltensebene.88 Das psychologische Geschlecht wird spätestens nach der Geburt von den Geschlechtsstereotypen der jeweiligen Kultur beeinflusst. Diese wirken zunächst über die soziale Umwelt auf die Kinder ein. Durch diese Einflüsse können vorhandene Geschlechtsunterschiede vermindert, verstärkt oder erst erzeugt werden. Geschlechtstypische Einstellungen lassen sich dagegen nicht durch den Erwerb von Geschlechtsstereotypen beeinflussen. Zu ihnen gehört beispielweise die Bevorzugung bestimmter Aktivitäten in Abhängigkeit vom eigenen Geschlecht. Zusammenfassend ist für die Geschlechtsunterschiede festzustellen, dass sie primär genetisch bestimmt sind. Im weiteren Verlauf der Entwicklung werden sie jedoch sekundär durch hormonelle Einflüsse und den Einfluss von Geschlechtsstereotypen überformt.89 Vor dem Hintergrund dieser Geschlechtsstereotypen sind Männer mutiger als Frauen. Sie könnten bei ihrer Wahl einer Rentenversicherung risikoaffiner sein und präferieren in der Erwartung einer höheren Rendite Produkte mit einem erhöhten Risiko. Frauen dagegen könnten aufgrund ihrer Ängstlichkeit eher sicherheitsbewusst sein und damit ein Produkt mit einer garantierten Verzinsung wählen.
Der Wohnort ist als ein weiterer potentieller Einflussfaktor zu nennen. Allgemein kann zwischen einem eher ländlichen und einem eher städtischen Wohnort unterschieden werden. Die Großstadt schafft die psychologischen Bedingungen für Menschen, die nach einem raschen und ununterbrochenen Wechsel äußerer und innerer Eindrücke suchen. Betrachtet man den Menschen als ein Unterschiedswesen, so wird deutlich, dass sein Bewusstsein durch den Unterschied des augenblicklichen Eindrucks zum vorhergehenden Eindruck angeregt wird. Der Philosoph Georg Simmel hat dies als die „Steigerung des Nervenlebens“ bezeichnet. Die Kleinstadt beziehungsweise das Landleben hingegen haben einen langsameren, gleichmäßig fließenden Rhythmus.90 Das Großstadtleben bietet demnach ein Umfeld für das Neue91 und beeinflusst damit auch die Bevölkerung.92 Es ist stärker durch Vielfalt und Heterogenität geprägt als ländliche Regionen und daher offen für Innovationen, Kreativität und Experimentierfreudigkeit.93 Vor allem die jüngere Generation wird von dem Leben in den Großstädten angezogen und es entsteht eine multikulturelle Diversität.94 Städtisches Leben wird mit hochwertigen Angeboten, einer Vielfalt von Kulturen und neuen Trends in Verbindung gebracht.95 Bewohner einer Stadt könnten sich demnach für Rentenprodukte interessieren, die neu auf dem Markt sind und sich von den konservativen Produkten unterscheiden. Folglich wäre das klassische Garantieversprechen einer Rentenversicherung im Vergleich zu den Möglichkeiten eines Fonds uninteressant.
2.4.3 Magisches Dreieck der Geldanlage
Zur Beurteilung einer Geldanlage können eine Reihe von Kriterien herangezogen werden. Das Modell des Magischen Dreiecks betrachtet die drei wesentlichen Faktoren der Geldanlage: Liquidität, Rendite und Sicherheit. Es handelt sich um ein vereinfachtes Modell, welches sich sowohl auf die Bewertung einer Anlageform96 als auch auf die Identifikation des Anlageverhaltens anwenden lässt.97 Aus dem Magischen Dreieck kann der Einflussfaktor Risikobereitschaft abgeleitet werden.
Abbildung 8: Magisches Dreieck
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung
Wird das Anlageziel Liquidität durch einen Investor verfolgt, ist für ihn entscheidend, wie schnell sich das Investment zurück in Bargeld umwandeln lässt. Dementsprechend wird ein Anleger sich für die Investition entscheiden bei der das Geld am schnellsten wieder verfügbar ist.98 Verfolgt ein Investor jedoch das Anlageziel Rendite, präferiert er Investitionen mit einem möglichst großen finanziellen Erfolg. Die Rendite bemisst sich an dem gesamten Vermögenszuwachs, den der Anleger am Ende der Laufzeit seiner Kapitalanlage erwirtschaftet hat.99 Die Erfolgsquellen für den Vermögenszuwachs können Zinsen, Dividenden, staatliche Zuwendungen oder Kursgewinne sein. Der Gewinn stellt, bezogen auf das eingesetzte Kapital, die Rendite dar.100 Anleger, die ihren Fokus auf die Sicherheit legen, bevorzugen Geldanlagen mit einem begrenzten oder begrenzbaren Risiko. Bei dem Risiko kann es sich beispielsweise um die Gefahr eines möglichen Kursverlustes einer Aktienanlage handeln.101 Die Sicherheit zielt somit auf die Vermeidung von Risiko und den Erhalt des Kapitals ab.102
Diese drei Faktoren stellen jeweils ein Ziel bei der Anlage von Geld dar. Sie werden als magisches Dreieck verbildlicht, da bei einer Investition unmöglich alle drei Ziele gleichzeitig erreicht werden können. Jede mögliche Investition kann als Punkt innerhalb des Dreiecks dargestellt werden. Die Position richtet sich nach der Erreichung der drei Ziele. Beispielsweise geht ein nicht marktgerechter und hoher Zinssatz mit der Verringerung der Sicherheit der Investition einher. Ebenso bedeutet ein Wertsteigerungspotential einer Aktienanlage gleichzeitig ein Risiko eines Wertverlustes. Setzt ein Anleger dagegen einen großen Wert auf die kurzfristige Verfügbarkeit seines Geldes, so muss er meist niedrigere Zinssätze akzeptieren. Mit dem Wissen über diese Zusammenhänge und Abhängigkeiten können Sparer ihr strategisches Anlageverhalten entwickeln.103 Das Verhalten der Versicherungsnehmer bei der Entscheidung zwischen dem Anlageziel Sicherheit und Rentabilität kann durch den Einflussfaktor Risikobereitschaft dargestellt werden. Kunden, die die Rentabilität fokussieren, müssen ein gewisses Risiko akzeptieren und könnten demnach risikobereiter sein. Verfolgt ein Anleger das Ziel Sicherheit wäre demnach seine Risikobereitschaft geringer. Je nach Rentenprodukt der VGH können die Ziele Sicherheit oder Rentabilität des Magischen Dreiecks durch die Kunden fokussiert werden. Da die Sparbeiträge für die spätere Rentenzeit gedacht sind, hat die Liquidität bei Rentenversicherungen eine untergeordnete Bedeutung.104 Mit der PrivatRente Klassik können die Kunden das Ziel Sicherheit verfolgen. Es bietet sowohl eine garantierte Verzinsung als auch eine Garantie, dass am Ende der Laufzeit alle eingezahlten Beiträge für die Rentenzahlungen zur Verfügung stehen. Die VGH Rente Invest hingegen zielt auf das Anlageziel Rentabilität ab. Mithilfe des Altersvorsorge Fonds haben die Versicherungsnehmer die Chance auf höhere Renditen. Allerdings ist die Sicherheit dieses Produktes geringer. Es wird nicht garantiert, dass zum Rentenbeginn alle eingezahlten Beiträge für die Rentenzahlung zur Verfügung stehen. Die VGH Rente Garant dagegen deckt den Mittelweg dieser beiden Strategien ab. Sie enthält die Beitragserhaltungsgarantie und bietet gleichzeitig die Chance auf höhere Erträge. Diese ist jedoch im Vergleich zu der VGH Rente Invest auf die Investition der laufenden Überschüsse beschränkt.105 Wichtige Faktoren für die Erklärung der Risikobereitschaft sind außerdem die Geschlechtersozialisation und die Geschlechterstereotypen.106 In vielen Studien wurden Geschlechterunter- schiede vor allem in der Risikobereitschaft aufgedeckt.107 Es ist kulturell geduldet, dass Männer im Gegensatz zu Frauen „draufgängerisch“ und „risikobereit“ sein dürfen. Frauen werden dahingehend sozialisiert, „vorsichtige“ und „brave“ Mädchen zu sein. Die Unterschiede in der Risikoneigung können daher ebenfalls auf die kulturelle Sozialisation zurückgeführt werden.108 Frauen würden dementsprechend die VGH PrivatRente Klassik wählen, da von ihnen erwartet wird, vorsichtig zu sein. Männer dürfen dagegen risikobereit sein und tendieren folglich eher zur VGH PrivatRente Invest.
2.4.4 Berufliche Tätigkeit
Weiterhin kann die Entscheidung für ein Rentenprodukt von der beruflichen Tätigkeit eines Kunden abhängen. Hierbei scheint vor allem entscheidend, ob die Person im Finanz- oder Versicherungssektor tätig ist. Aufgrund des Berufes bringt sie ein gewisses Vorwissen sowie Erfahrung mit und fällt die Entscheidung für ein Rentenprodukt aufgrund dieser vorhandenen Kenntnisse.109 Die Pflicht zur Weiterbildung in der Versicherungsbranche wurde mit der Einführung der IDD gesetzlich verankert.110 So müssen Versicherungsvermittler mindestens 15 Stunden im Jahr in die Weiterbildung investieren.111 Die Branche hat sich jedoch auf 30 Stunden im Jahr verständigt und setzt sich damit doppelt so hohe Anforderungen im Vergleich zu den Mindestangaben des Gesetzgebers. Dadurch hat sich sowohl der Stellenwert der Weiterbildung als auch die Qualität der Bildungsmaßnahmen erhöht. In der Ausbildung des Kaufmanns/der Kauffrau für Versicherungen und Finanzen sowie in der Weiterbildung der Versicherungskaufleute herrscht ein hohes Qualitätsniveau. Arbeitgeber schaffen ein breites Lernangebot und die Arbeitnehmer reagieren darauf mit einer großen Lernbereitschaft. Dadurch wird ein hohes Niveau an Produktkenntnissen erreicht.112 In der Finanzbranche wird das Pendant zur IDD aus der Versicherungsbranche unter dem Begriff Mi-FID II geführt. Dabei handelt es sich um eine Finanzanlagenvermittlungsordnung, die Vorgaben zur Vermittlung von Finanzanlagen enthält. Der Finanzanlagenvermittler muss gemäß dieser Verordnung seine Tätigkeit mit der erforderlichen Sachkenntnis nach bestmöglichen Interesse des Anlegers ausüben.113 Beispielsweise wird ein Versicherungsnehmer, der selbst in der Versicherungsbranche oder alternativ der Finanzbranche tätig ist, sich eher für die VGH PrivatRente Invest oder VGH PrivatRente Garant entscheiden. Ihm ist bewusst, dass der aktuelle Garantiezinssatz historisch niedrig und somit nicht attraktiv ist.114 Zudem könnte er von dem Potential des fondsbasierten Produktes überzeugt sein.
2.5 Ableitung der Theorie und der Hypothese
Aufgrund der Erkenntnisse aus der Ableitung der möglichen Einflussfaktoren und dem jeweiligen aktuellen Forschungsstand lässt sich daher die folgende Theorie formulieren: Es gibt einige Faktoren, die einen Einfluss auf die Wahl eines Rentenproduktes haben. Dazu gehören das Alter, der Wohnort, das Geschlecht, die berufliche Tätigkeit im Finanz- bzw. Versicherungssektor, die Offenheit, die Risikobereitschaft und der Neurotizismus. Bestimmte Personen wählen demnach ein klassisches Rentenprodukt, weil sie eher konservativ sowie ängstlich gegenüber neuartigen und risikoreichen Produkten sind. Dieses Produkt wird vor allem von Frauen gewählt, da sie die Sicherheit an der klassischen Variante schätzen. Fondspolicen werden dagegen von Kunden bevorzugt, die an der Rendite interessiert sind und sich nicht von dem Risiko abschrecken lassen. Zu diesem Kundenkreis zählen vor allem Männer, da sie risikoaffiner sind, und Personen aus städtischen Gegenden, die von der Experimentierfreudigkeit und den Innovationen der Großstädte geprägt sind. Personen, die sich nicht komplett dem einen oder dem anderen Personenkreis zugehörig fühlen, werden ein Hybridprodukt wählen, welches die Mitte der Produktvariationen bildet. Arbeitnehmer aus der Finanz- oder Versicherungsbranche haben durch ihren Beruf fundierte Kenntnisse zu Rentenversicherungen beziehungsweise zu Geldanlagen. Sie werden daher das Produkt wählen, das ihnen aufgrund ihres Fachwissen attraktiv erscheint.
Aus der aufgestellten Theorie lässt sich nun die folgende Hypothese ableiten:
Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Wahl eines privaten Rentenproduktes und dem Alter, dem Wohnort, dem Geschlecht, der beruflichen Tätigkeit im Finanz- bzw. Versicherungssektor, der Offenheit, der Risikobereitschaft und dem Neurotizismus.
Mit der Kenntnis über den aktuellen Forschungsstand und der Theorie können in Bezug auf die einzelnen Variablen die folgenden Behauptungen aufgestellt werden:
Tabelle 3: Thesen zu den Einflussfaktoren
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung
2.6 Erhebungsmethoden
Im Rahmen der Analyse von potentiellen Einflussfaktoren auf die Wahl eines Rentenproduktes ist eine empirische Untersuchung notwendig. Hierbei kann zwischen quantitativer und qualitativer Forschung unterschieden werden. Diese können im Forschungsprozess kombiniert oder isoliert durchgeführt werden.115
Der induktive Weg der Erkenntnisgewinnung wird bei der qualitativen Forschung verfolgt. Hierbei wird vom besonderen Einzelfall auf das Allgemeine abgeleitet. Dadurch ergibt sich im Gegensatz zur quantitativen Forschung eine theorieentwickelnde Eigenschaft.116 Der Fokus liegt bei der qualitativen Forschung im Verstehen und Interpretieren von Zusammenhängen. Dazu werden Hypothesen generiert und allgemein gültige Theorien erstellt. Diese Forschungsmethode ist dadurch sehr flexibel. In der Regel sind die Stichproben jedoch sehr klein, wodurch die Repräsentativität der Ergebnisse eingeschränkt wird.117 Die qualitative Forschung kann mithilfe verschiedenster Erhebungsmethoden durchgeführt werden. Dazu gehören beispielweise Einzelfallstudien118, Interviews119, Gruppendisku- ssionen120, Inhaltsanalysen121 und teilnehmende Beobachtungen122. Die quantitative Forschung verfolgt den deduktiven Weg der Erkenntnisgewinnung. In diesem Fall erfolgt die Ableitung vom Allgemeinen auf den Einzelfall beziehungsweise auf das Besondere. Infolgedessen wird aus der Theorie eine Hypothese abgeleitet, die anschließend im Rahmen der Forschung geprüft wird. Auf dieser Basis wird in der vorliegenden Arbeit die quantitative Forschung angewandt. Sowohl das umfängliche Quantifizieren als auch das Messen mithilfe von standardisierten Erhebungsinstrumenten steht bei der quantitativen Forschung im Vordergrund.123 Dazu bieten sich die zwei Methoden in Form der standardisierten Befragung und des Experimentes an. Letzteres kann in Feldexperimente und Laborexperimente unterschieden werden. Das Feldexperiment findet in der sozialen Realität statt. Ein Beispiel für ein solches Experiment ist die Untersuchung der kaufverhaltensbezogenen Wirkung auf unterschiedliche Ergebnisgrößen durch verschiedene Regalstandplätze in einem Handelsunternehmen. Die Beeinflussung durch den Forscher ist dabei geringer als bei dem Laborexperiment. Dieses findet in einer vom Forscher arrangierten Umweltsituation statt.124 Es handelt sich um kontrollierte und damit künstliche Bedingungen, welche die Störung von äußeren Reizen verhindern. Als Beispiel für das Laborexperiment kann hierzu die Forschung mithilfe von Blickaufzeichnungsgeräten genannt werden.125 Die standardisierte Befragung erfolgt entweder mündlich, schriftlich oder elektronisch.126 Computergestützte Verfahren haben den Vorteil, dass sie besonders ökonomisch sind, da die Testergebnisse sich wesentlich leichter zur Auswertung übertragen lassen.127 Bestimmte Softwaretools bieten die Möglichkeit, die ausgefüllten Fragebögen direkt in Excel oder SPSS zu übertragen. Dadurch ist keine händische Eingabe notwendig und es kann direkt mit der Auswertung gestartet werden.128 Da die befragten Personen über sich selbst Auskunft geben, spricht man auch von fragebogenbasierten Selbstauskünften. In der Regel handelt es sich dabei um vollstrukturierte Befragungen mit vorformulierten Aussagen, Antwortmöglichkeiten oder Fragen.129 Anhand eines vorab getesteten und validierten Kriterienkatalogs können die Sachverhalte quantitativ gemessen, klassifiziert und ausgewertet werden.130 Bei den Bewertungen der Aussagen werden regelmäßig die zwei Extrema „stimme voll und ganz zu“ und „stimme überhaupt nicht zu“ gegenübergestellt. Auf einer Skala mit verschiedenen Abstufungen werden die befragten Personen aufgefordert zu antworten. Die Durchführung einer elektronischen Befragung ist sehr kostengünstig, da sie in der Regel mit geringen personellen sowie materiellen Ressourcen zu bewältigen ist131 und die Erhebung über das Internet stattfinden kann.132 Dabei kann ein Link zum Fragebogen per Mail verschickt oder auf einer Homepage platziert werden. Auf diesem Weg können relativ viele Personen in einem kurzen Zeitraum befragt werden.133 Die Befragten haben die Möglichkeit, den Fragebogen zu einem selbst gewählten Zeitpunkt auszufüllen.134 Allerdings steht in diesem Fall beliebig viel Zeit zur Verfügung, um die Antworten zu durchdenken. Die Folge daraus sind mögliche Verzerrungen.135 Die Objektivität wird dennoch durch die Onlinebefragung sichergestellt, denn mithilfe der Befragung ist eine standardisierte Erhebung und Auswertung ohne Einfluss eines Interviewers möglich.136
Bei der Objektivität handelt es sich um eines der drei Gütekriterien: Objektivität, Reliabilität und Validität. Die Objektivität ist gegeben, wenn der Einsatz des Messinstruments unabhängig von dem Einfluss des Forschers oder der Forscherin erfolgt.137 Eine hohe Objektivität liegt dann vor, wenn zwei Interviewer mit dem gleichen Befragten und dem gleichen Fragebogen fast übereinstimmende Ergebnisse erhalten würden.138 Unter der Reliabilität versteht man die Messgenauigkeit oder Zuverlässigkeit einer Erhebungsmethode. Sie kennzeichnet das Ausmaß, in dem das Messinstrument nicht von Messfehlern beeinflusst wird. In nahezu allen Merkmalen der Sozialpsychologie ist mit Messfehlern zu rechnen. Sie können bereits entstehen, wenn Missverständnisse auftreten oder Befindlichkeiten der Person die Antworten beeinflussen. Einzig soziodemografische Variablen, wie das Geschlecht oder das Alter, sind davon ausgenommen. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass sich die Reliabilität nur auf unsystematische Zufallsfehler bezieht. Der Reliabilitätsquotient ermöglicht die mathematische Aussage über die Messgenauigkeit und kann eine Zahl zwischen 0 und 1 annehmen. Wird ein Merkmal vollkommen messfehlerfrei erfasst, hat das Instrument eine Reliabilität von 1. In der sozialwissenschaftlichen Forschung für Fragebögen wird eine Reliabilität von > 0,7 als ausreichend angesehen.139 Bei dem dritten Gütekriterium handelt es sich um die Validität. Sie stellt das Hauptziel bei der Entwicklung eines Erhebungsinstruments dar und wird auch als Gültigkeit oder inhaltliche Funktionstüchtigkeit bezeichnet.140 Die Gütekriterien Objektivität und Reliabilität sind Voraussetzungen für die Validität. Eine Untersuchung, die nicht reliabel und objektiv ist, kann auch nicht valide beziehungsweise gültig sein. Die Validität gibt den Grad an, mit dem ein Test das misst, was er messen soll.141
In der vorliegenden Arbeit wird die schriftliche, vollstrukturierte, computergestützte Befragung als Erhebungsmethode verwendet. Sie bietet die passenden Rahmenbedingungen zur Untersuchung der Forschungsfrage, da sie kostengünstig ist, mit ihrer Hilfe ein breiter Kreis an Befragten erreichbar ist142, die Übertragung der Testergebnisse zur Auswertung unkompliziert möglich ist143 und die relevanten Sachverhalte quantitativ gemessen und ausgewertet werden können144.
Um die Qualität des Fragebogens sicherzustellen, sind bei der Erstellung einige Punkte zu beachten:145
- Allzu lange Fragebögen sollten vermieden werden. Die Aufmerksamkeit und die Bereitschaft zur Beantwortung der Fragen lässt im Verlauf der Befragung nach.
- Das Layout des Fragebogens ist übersichtlich zu gestalten.
- Der Fragebogen ist vorab auf seine Tauglichkeit zu überprüfen.
- Inhaltliche Themenkomplexe sind im Fragebogen zusammenzufassen. Daher sollen die verschiedenen Themen sukzessive abgearbeitet werden.
- Fragen, die sehr sensibel sind und den Abbruch einer Befragung hervorrufen könnten sollten zum Schluss des Interviews gestellt werden.
- Bei der Formulierung der Fragen ist darauf zu achten, dass sie kurz, verständlich und hinreichend präzise sind.
- Zu vermeiden sind indirekte Fragen, Suggestivfragen und Antwortvorgaben, die sich durch Mehrdimensionalität kennzeichnen.
Der Fragebogen dieser Arbeit setzt sich zum einen aus soziodemografischen Variablen146 und zum anderen aus Persönlichkeitsmerkmalen zusammen. Zu den Persönlichkeitsmerkmalen liegen bereits geprüfte standardisierte Erhebungsinstrumente vor. Die Objektivität des Messinstruments ist durch das eigenständige Ausfüllen des Onlinefragebogens ohne den Einfluss eines Interviewers gewährleistet.147
Bei den soziodemografischen Variablen handelt es sich um allgemeine Hintergrundmerkmale der Bevölkerung, über die man die Population einer Stichprobe eines Forschungsprojektes beschreiben kann.148 Eine mögliche Messungenauigkeit bei der Variable Wohnort wurde mithilfe der speziellen Fragestellung verringert. Würde man die Befragten nach der Größe der Stadt in der sie wohnen fragen, so könnte es hierbei aufgrund falscher Einschätzungen zu Fehlern kommen.149 Außerdem wäre zu diskutieren, ab wann man einen Ort als Stadt bezeichnen kann.150 Durch die persönliche Einschätzung der Größe des Wohnortes (z.B. „Ich empfinde meinen Wohnort als eher ländlich.“151 ) wird eine Fehleinschätzung vermieden.
[...]
1 Vgl. VGH Versicherungen, VGH und ivv stellen sich vor, 2019, S. 3.
2 Vgl. Deutsche Bundesbank, Stabilität sichern, 2018, S. 4 f.
3 Vgl. Spremann, K., Versicherungen im Umbruch, 2005, S. 446 f.
4 Vgl. DVA, IDD, 2018, S. 4.
5 Vgl. DVA, IDD, 2018, S. 11.
6 Vgl. GDV, Run-off, 2018, o.S.
7 Vgl. Deutsche Bundesbank, Stabilität sichern, 2018, S. 4.
8 Vgl. Spremann, K., Versicherungen im Umbruch, 2005, S. 446 f.
9 Vgl. o.V., Magisches Dreieck, 2012, o.S.
10 Vgl. Spremann, K., Versicherungen im Umbruch, 2005, S. 446.
11 Vgl. Zehetmaier, H., Anforderungen der Zukunft, S. 48 f.
12 Vgl. Spremann, K., Versicherungen im Umbruch, 2005, S. 446 f.
13 Vgl. DVA, IDD, 2018, S. 12.
14 Vgl. Spremann, K., Versicherungen im Umbruch, 2005, S. 446 f.
15 Vgl. Spremann, K., Versicherungen im Umbruch, 2005, S. 454.
16 Vgl. Deutsche Bundesbank, Monatsbericht, 2019, S. 46 f.
17 Vgl. Deutsche Bundesbank, Stabilität sichern, 2018, S. 4 f.
18 Vgl. VersicherungsJournal, echte Alternative, 2015, o.S.
19 Vgl. Hintze, C., Finanz-Petits-Fours, 2019, S. 126 f.
20 Vgl. Europäische Union, Richtlinie, 2016, S. 19.
21 Vgl. DVA, IDD, 2018, S. 4.
22 Vgl. Hintze, C., Finanz-Petits-Fours, 2019, S. 140.
23 Vgl. DVA, IDD, 2018, S. 4.
24 Vgl. DVA, IDD, 2018, S. 15.
25 Vgl. DVA, IDD, 2018, S. 14.
26 Vgl. Hintze, C., Finanz-Petits-Fours, 2019, S. 140.
27 Vgl. DVA, IDD, 2018, S. 18.
28 Vgl. DVA, IDD, 2018, S. 73.
29 Vgl. GDV, Run-off, 2018, o.S.
30 Vgl. Hintze, C., Finanz-Petits-Fours, 2019, S. 137.
31 Vgl. GDV, Run-off, 2018, o.S.
32 Vgl. GDV, Status-quo, 2017, o.S.
33 Vgl. VGH Versicherungen, Geschäftsbericht PH, 2018, S. 14.
34 Vgl. Deutsche Bundesbank, Stabilität sichern, 2018, S. 4.
35 Vgl. VGH Versicherungen, Imagebroschüre, 2014, S. 3-6.
36 Vgl. VGH Versicherungen, VGH und ivv stellen sich vor, 2019, S. 4.
37 Vgl. Marx, A., Leitsätze VGH, 2018, o.S.
38 Vgl. VGH Versicherungen, VGH und ivv stellen sich vor, 2019, S. 14.
39 Vgl. Marx, A., Leitsätze VGH, 2018, o.S.
40 Vgl. VGH Versicherungen, VGH und ivv stellen sich vor, 2019, S. 14.
41 Vgl. VGH Versicherungen, VGH und ivv stellen sich vor, 2019, S. 3.
42 Vgl. VGH Versicherungen, Imagebroschüre, 2014, S. 5.
43 Vgl. VGH Versicherungen, Imagebroschüre, 2014, S. 5.
44 Vgl. VGH Versicherungen, Imagebroschüre, 2014, S. 5.
45 Vgl. VGH Versicherungen, Imagebroschüre, 2014, S. 5.
46 Vgl. VGH Versicherungen, Imagebroschüre, 2014, S. 5.
47 Vgl. VGH Versicherungen, Imagebroschüre, 2014, S. 5.
48 Vgl. VGH Versicherungen, Imagebroschüre, 2014, S. 5.
49 Vgl. VGH Versicherungen, Imagebroschüre, 2014, S. 6.
50 Vgl. VGH Versicherungen, VGH und ivv stellen sich vor, 2019, S. 19.
51 Vgl. o.V., Ruhestand, 2019, S. 26 f.
52 Vgl. VGH Versicherungen, VGH PrivatRente, 2018, 2 ff.
53 Vgl. VGH Versicherungen, VGH PrivatRente, 2018, S. 4.
54 Vgl. Hopp, N., Altersvorsorge, 2018, S. 1157.
55 Vgl. VGH Versicherungen, VGH PrivatRente, 2018, S. 4.
56 Vgl. VGH Versicherungen, VGH PrivatRente, 2018, S. 4.
57 Vgl. VGH Versicherungen, VGH PrivatRente, 2018, S. 4.
58 Vgl. VGH Versicherungen, VGH PrivatRente, 2018, S. 4.
59 Vgl. VGH Versicherungen, VGH PrivatRente, 2018, S. 4.
60 Vgl. Beierlein, C. u.a., Kurzskala Risikobereitschaft, 2012, S. 5.
61 Vgl. Satow, L. B5, 2012, S. 5.
62 Vgl. Beierlein, C. u.a., Kurzskala Risikobereitschaft, 2012, S. 5.
63 Vgl. Satow, L., B5, 2012, S. 6.
64 Vgl. Herzberg, P. Y., Roth, M., Persönlichkeitspsychologie, 2014, S. 41.
65 Vgl. Satow, L., B5, 2012, S. 6.
66 Vgl. Satow, L., B5, 2012, S. 6.
67 Vgl. Asendorpf, J. B., Persönlichkeit, 2019, S. 89.
68 Vgl. Satow, L., B5, 2012, S. 5.
69 Vgl. Herzberg, P.Y., Roth, M., Persönlichkeitspsychologie, 2014, S. 70.
70 Vgl. Neyer, Franz J., Asendorpf, Jens B., Psychologie der Persönlichkeit, 2018, S. 144 f.
71 Vgl. Asendorpf, J. B., Persönlichkeit: Was uns ausmacht, 2018, S. 28.
72 Vgl. Neyer, Franz J., Asendorpf, Jens B., Psychologie der Persönlichkeit, 2018, S. 150.
73 Vgl. Hintze, C., Finanz-Petits-Fours, 2019, S. 110 f.
74 Vgl. VGH Versicherungen, VGH und ivv stellen sich vor, 2019, S. 4.
75 Vgl. Spremann, K., Versicherungen im Umbruch, 2005, S. 4 f.
76 Vgl. Herzberg, P. Y., Roth, M., Persönlichkeitspsychologie, 2014, S. 41.
77 Vgl. Satow, L., B5, 2012, S. 6.
78 Vgl. VGH Versicherungen, VGH PrivatRente, 2018, S. 4.
79 Vgl. Asendorpf, J. B., Persönlichkeit, 2019, S. 175.
80 Vgl. Asendorpf, J. B., Persönlichkeit, 2019, S. 177.
81 Vgl. Herzberg, P.Y., Roth, M., Persönlichkeitspsychologie, 2014, S. 126.
82 Vgl. Herzberg, P.Y., Roth, M., Persönlichkeitspsychologie, 2014, S. 130.
83 Vgl. Asendorpf, J. B., Persönlichkeit, 2019, S. 181.
84 Vgl. VGH Versicherungen, VGH PrivatRente, 2018, S. 4.
85 Vgl. Herzberg, P.Y., Roth, M., Persönlichkeitspsychologie, 2014, S. 126.
86 Vgl. Asendorpf, J. B., Persönlichkeit, 2019, S. 201 ff.
87 Vgl. Genkova, P., Ringeisen, T., Diversity Kompetenz, 2016, S. 275.
88 Vgl. Asendorpf, J. B., Persönlichkeit, 2019, S. 202 f.
89 Vgl. Asendorpf, J. B., Persönlichkeit, 2019, S. 205 f.
90 Vgl. Simmel, G., Die Großstadt, 1995, S. 116 f.
91 Vgl. Kersting, N., Urbane Innovation, 2017, S. V.
92 Vgl. Kersting, N., Urbane Innovation, 2017, S. 12.
93 Vgl. Kersting, N., Urbane Innovation, 2017, S. 1.
94 Vgl. Kersting, N., Urbane Innovation, 2017, S. 12.
95 Vgl. Berger, P. A. u.a., Urbane Ungleichheiten, 2014, S. 199.
96 Vgl. Wüst, K., Urban, B., Saisonalitätseffekte, 2008, S. 748-759.
97 Vgl. o.V., Magisches Dreieck, 2012, o.S.
98 Vgl. Wüst, K., Urban, B., Saisonalitätseffekte, 2008, S. 748-759.
99 Vgl. Schuster, T., Uskova, M., Finanzierung, 2015, S. 117.
100 Vgl. Wüst, K, Urban, B., Saisonalitätseffekte, 2008, S. 748-759.
101 Vgl. Becker, H. P., Investition und Finanzierung, 2016, S. 19.
102 Vgl. Wüst, K, Urban, B., Saisonalitätseffekte, 2008, S. 748-759.
103 Vgl. o.V., Magisches Dreieck, 2012, o.S.
104 Vgl. Hintze, C., Finanz-Petits-Fours, 2019, S. 128.
105 Vgl. VGH Versicherungen, VGH PrivatRente, 2018, S. 4.
106 Vgl. Steffens, M.C, Ebert, I.D, Frauen-Männer, 2016, S. 97.
107 Vgl. Steffens, M.C., Ebert, I.D, Frauen-Männer, 2016, S. 89.
108 Vgl. Steffens, M.C, Ebert, I.D, Frauen-Männer, 2016, S. 96 f.
109 Vgl. BWV, Rahmenlehrplan, 2013, S. 7.
110 Vgl. BWV, IDD Umsetzung, 2019, o.S.
111 Vgl. DVA, IDD, 2018, S. 18.
112 Vgl. o.V., Qualifizierung, 2019, S. 61.
113 Vgl. o.V., Finanzanlagenvermittlungsverordnung, 2019, S. 128.
114 Vgl. Deutsche Bundesbank, Monatsbericht, 2019, S. 47.
115 Vgl. Berger-Grabner, D., Wissenschaftliches Arbeiten, 2016, S. 17.
116 Vgl. Töpfer, A., erfolgreich forschen, 2012, S. 240.
117 Vgl. Steffen, A., Doppler, S., Qualitative Marktforschung, 2019, S. 3 f.
118 Vgl. Lamnek, S., Krell, C., qualitative Sozialforschung, 2016, S. 285.
119 Vgl. Lamnek, S., Krell, C., qualitative Sozialforschung, 2016, S. 313.
120 Vgl. Lamnek, S., Krell, C., qualitative Sozialforschung, 2016, S. 384.
121 Vgl. Lamnek, S., Krell, C., qualitative Sozialforschung, 2016, S. 447.
122 Vgl. Lamnek, S., Krell, C., qualitative Sozialforschung, 2016, S. 515.
123 Vgl. Töpfer, A., erfolgreich forschen, 2012, S. 240.
124 Vgl. Töpfer, A., erfolgreich forschen, 2012, S. 246 f.
125 Vgl. Häder, M., empirische Sozialforschung, 2019, S. 362.
126 Vgl. Töpfer, A., erfolgreich forschen, 2012, S. 246 f.
127 Vgl. Moosbrugger, H., Kelava, A., Fragebogenkonstruktion, 2012, S. 36.
128 Vgl. Berger-Grabner, D., wissenschaftliches Arbeiten, 2016, S. 165.
129 Vgl. Decker, O., Sozialpsychologie, 2018, S. 253.
130 Vgl. Töpfer, A., erfolgreich forschen, 2012, S. 246 f.
131 Vgl. Decker, O., Sozialpsychologie, 2018, S. 254.
132 Vgl. Berger-Grabner, D., wissenschaftliches Arbeiten, 2016, S. 165.
133 Vgl. Berger-Grabner, D., wissenschaftliches Arbeiten, 2016, S. 165.
134 Vgl. Häder, M., empirische Sozialforschung, 2019, S. 253.
135 Vgl. Berger-Grabner, D., wissenschaftliches Arbeiten, 2016, S. 165.
136 Vgl. Decker, O., Sozialpsychologie, 2018, S. 254.
137 Vgl. Decker, O., Sozialpsychologie, 2018, S. 251 f.
138 Vgl. Baur, N., Blasius, J., Methoden empirische Sozialforschung, 2014, S. 612.
139 Vgl. Decker, O., Sozialpsychologie, 2018, S. 251 f.
140 Vgl. Häder, M., empirische Sozialforschung, 2019, S. 115.
141 Vgl. Steffen, A., Doppler, S., Qualitative Marktforschung, 2019, S. 28.
142 Vgl. Decker, O., Sozialpsychologie, 2018, S. 254.
143 Vgl. Moosbrugger, H., Kelava, A., Fragebogenkonstruktion, 2012, S. 36.
144 Vgl. Töpfer, A., erfolgreich forschen, 2012, S. 246 f.
145 Vgl. Häder, M., empirische Sozialforschung, 2019, S. 244 f.
146 Vgl. Berger-Grabner, D., wissenschaftliches Arbeiten, 2016, S. 193.
147 Vgl. Decker, O., Sozialpsychologie, 2018, S. 254.
148 Vgl. Baur, N., Blasius, J., Methoden empirische Sozialforschung, 2014, S. 733.
149 Vgl. Decker, O., Sozialpsychologie, 2018, S. 251 f.
150 Vgl. Bevan, R., what makes a city a city, 2014, o.S.
151 Anhang III, verwendeter Fragebogen, S. 71.
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- Sina Geißler (Author), 2020, Private Rentenversicherung. Potentielle Einflussfaktoren bei der Entscheidung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/923728
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