Die absolutistische Form der Monarchie hat „rund vierhundert Jahre neuerer europäischer Geschichte“ geprägt und aus ebendieser Zeit „hat sich die Entfaltung des modernen Staates vollzogen“ . Doch was war „Absolutismus“ eigentlich und seit wann hat man diese Bezeichnung verwendet? Wie haben die absolutistischen Fürsten ihre Herrschaft begründet? Welche Strukturen in Politik und Gesellschaft waren davon betroffen? Wie hat sich absolutistische Herrschaft in Preußen, Österreich und im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation ausgestaltet? Gab es verschiedene Formen und/oder Stufen? Und wenn ja, was waren die Ursachen für den Wandel?
Ich werde dabei zunächst einen kurzen Blick auf die Formen des Absolutismus vor dem Einzug der Aufklärung in das Staats- und Herrschaftsverständnis werfen, bevor ich jene Entwicklung vom Gottesgnadentum hin zum aufgeklärten Absolutismus in ihren philosophischen Grundlagen betrachte. Im Weiteren werde ich die Person Friedrichs des Großen, vor allem seine für das spätere politisch-philosophische Denken prägende Jugend, vorstellen und anschließend die Strukturen des aufgeklärten Absolutismus’ in Preußen untersuchen mit der Frage, ob es sich denn in diesem Falle wirklich um Reformabsolutismus handelt. Zuletzt werde ich einen Vergleich mit der zweiten deutschen Großmacht – Österreich – anstellen und die Frage des aufgeklärten Absolutismus auf das gesamte Alte Reich beziehen. In einigen Schlussbemerkungen werde ich die Ergebnisse im Gesamtzusammenhang darstellen und abschließend bewerten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die absolutistische Monarchie vor der Aufklärung
- Selbstverständnis des „aufgeklärten“ Absolutismus
- Friedrich II. - Biographisches
- Aufgeklärter Absolutismus in Preußen - wirklich aufgeklärt?
- Aufgeklärter Absolutismus in Österreich und im Heiligen Reich
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des Absolutismus in Preußen, Österreich und im Heiligen Römischen Reich, wobei der Fokus auf der Frage liegt, ob sich in diesen Territorien ein "aufgeklärter Absolutismus" etablierte.
- Entwicklung des Absolutismus vor der Aufklärung
- Das Selbstverständnis des „aufgeklärten“ Absolutismus
- Friedrich II. und die Strukturen des „aufgeklärten“ Absolutismus in Preußen
- Vergleich des „aufgeklärten“ Absolutismus in Österreich und im Heiligen Römischen Reich
- Bewertung der Ergebnisse im Gesamtzusammenhang
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach der Etablierung eines „aufgeklärten Absolutismus“ in Preußen, Österreich und im Heiligen Römischen Reich. Sie gibt einen Überblick über die Inhalte der einzelnen Kapitel.
- Die absolutistische Monarchie vor der Aufklärung: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des Absolutismus als Herrschaftsform. Es diskutiert die verschiedenen Ausprägungen und Stufen des Absolutismus und zeigt die Auswirkungen auf Politik, Gesellschaft und Wirtschaft auf.
- Selbstverständnis des „aufgeklärten“ Absolutismus: Dieses Kapitel analysiert die philosophischen Grundlagen des „aufgeklärten“ Absolutismus und seine Auswirkung auf das Selbstverständnis der Herrscher.
- Friedrich II. - Biographisches: Dieses Kapitel beleuchtet die Biographie Friedrichs des Großen, insbesondere seine Jugend und ihre prägende Rolle für sein späteres politisch-philosophisches Denken.
- Aufgeklärter Absolutismus in Preußen - wirklich aufgeklärt?: Dieses Kapitel untersucht die Strukturen des „aufgeklärten“ Absolutismus in Preußen und hinterfragt, ob es sich tatsächlich um eine Reformära handelte.
Schlüsselwörter
Absolutismus, Aufklärung, Preußen, Österreich, Heiliges Römisches Reich, Friedrich II., Reformen, Staatsräson, Hofzeremoniell, Merkantilismus, Staatsidee.
- Quote paper
- Christian Spernbauer (Author), 2006, Reformabsolutismus in Preußen und Österreich – und im Alten Reich?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92353