Inwiefern Nietzsches Menschenbild demnach einen Einfluss auf die NS-Ideologie hatte, ist Fragestellung und Gegenstand der vorliegenden Hausarbeit.
"Flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl" (Hitler 1935), diese Vision hatte Hitler für seine deutsche Jugend in seiner Rede im September 1935. Als Begründung für diese Formel fügte er hinzu:"Damit unser Volk nicht in Entartungserscheinungen der Gegenwart untergeht müssen wir einen neuen Menschen erziehen" (ebd.). Mit dieser Vorstellung eines neuen Menschentypus, eines Übermenschen, wollte Hitler eine "Herrenrasse" heranzüchten.
Vor allem eine historische Figur wurde, auch von Hitler selbst und von anderen führenden Personen des NS-Regimes, aufgrund seiner sprachlichen Formulierungen, mit dieser Ideologie in Verbindung gebracht bzw. als Begründung der Ansichten benutzt.
Friedrich Nietzsche, deutscher Philosoph des 19. Jahrhunderts, der gerade in seinem Werk "Also sprach Zarathustra" von einem Übermenschen spricht. Dieser sogenannte Übermensch ist bereit die Menschheit an der Spitze der Entwicklung abzulösen. Dessen neue Stellung erlaubt es andere zu erschaffen, aber auch zu vernichten und auszulöschen. Hiermit erscheint diese Figur als Vorbild für die Arier, den Urgermanen der Nationalsozialisten gegolten zu haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Menschenbild Nietzsches
- Der Tod Gottes
- Die drei Verwandlungen
- Der Geist wird zum Kamel
- Das Kamel wird zum Löwen
- Der Löwe wird zum Kind
- Die Eigenschaften des „Übermenschentypus“
- Die Kontrastfigur „Der letzte Mensch“
- Der,,Übermensch\" im Nationalsozialismus
- Die Vordenker des Rassengedankens
- Wege zur „sauberen Rasse“
- Der Weg zum Übermensch
- Der neue Mensch Hitlers
- Der neue Mensch der Nationalsozialisten
- Die Theorie Nietzsches im Vergleich zur NS-Ideologie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Verbindung zwischen Friedrich Nietzsches Philosophie und der Ideologie des Nationalsozialismus. Die Arbeit konzentriert sich auf das Menschenbild des „Übermenschen“, das Nietzsche in seinem Werk „Also sprach Zarathustra“ entwirft, und seine möglichen Auswirkungen auf das nationalsozialistische Konzept der „Herrenrasse“.
- Das Menschenbild Nietzsches und die Entstehung des „Übermenschen“
- Die ideologische Konstruktion der „Herrenrasse“ im Nationalsozialismus
- Der Einfluss des „Übermenschen“ auf die NS-Ideologie
- Kritik an der Instrumentalisierung von Nietzsches Philosophie
- Vergleich der Konzepte von Nietzsche und der Nationalsozialisten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss von Nietzsches „Übermenschen“ auf die NS-Ideologie. Kapitel 2 analysiert Nietzsches Menschenbild, insbesondere seine Gedanken zum „Übermenschen“ und dem „Tod Gottes“ in „Also sprach Zarathustra“. Kapitel 3 beleuchtet die verschiedenen Menschenbilder und Rassenideologien innerhalb des Nationalsozialismus und untersucht die Entstehung des Konzepts der „Herrenrasse“. Schließlich werden in Kapitel 4 Nietzsches Theorien mit der NS-Ideologie verglichen, um die Frage nach dem tatsächlichen Einfluss zu klären.
Schlüsselwörter
Friedrich Nietzsche, „Übermensch“, „Herrenrasse“, Nationalsozialismus, Rassenideologie, „Also sprach Zarathustra“, Tod Gottes, Nihilismus, Ideologievergleich.
- Quote paper
- Tobias Grimm (Author), 2018, Das Menschenbild Nietzsches und der "Herrenmensch" des Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/923023