Im Rahmen dieser Ausarbeitung wird das Konzept des Peer-Feedbacks erläutert und dessen Durchführung in der Grundschule beleuchtet.
Jeder Mensch gibt sich selbst und seinen Mitmenschen täglich zahlreiche Rückmeldungen zu den verschiedensten Themen und Gegenständen. Wenn wir dieses Verhalten reflektieren, so nehmen wir ständig die Rolle eines Feedback-Gebenden und eines Feedback-Erhaltenden ein. Die von uns täglich ausgesprochenen Rückmeldungen erfolgen allerdings eher unbewusst im Alltag, als dass sie einen systematischen Ursprung haben. Ein wirklich systematisch intendiertes Feedback lässt sich vor allem in der Institution Schule wiederfinden, denn dort stellt Feedback eine der größten Einflussvariablen auf das schulische Lernen dar. In der Schule werden Rückmeldungen in Folge einer Leistungserbringung eingesetzt.
Die Intention schulischen Feedbacks liegt darin, eine gezeigte Leistung zu beurteilen und gegebenenfalls durch die Vermittlung von Tipps oder Strategien eine Leistungssteigerung der/des Lernenden zu erreichen. Denkt man an Feedback innerhalb der Schule, so geht man häufig davon aus, dass das Feedback von einer Lehrkraft gegeben wird. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig Feedback geben, was nachfolgend als Peer-Feedback bezeichnet wird. Die Tatsache, dass dabei gerade an jüngere Schülerinnen und Schüler zahlreiche Anforderungen gestellt werden, steht außer Frage. Trotz dessen wurde die Wirksamkeit von Peer-Feedback auch innerhalb der Grundschule von vielen Autoren auf Grundlage einiger Studien als effektiv hinsichtlich des Lernzuwachses bezeichnet. Doch wie muss Peer-Feedback in der Grundschule gestaltet sein, um die größtmögliche Wirkung in Bezug auf das Lernen der Schülerinnen und Schüler zu erzielen? Es gibt bereits Studien, die sich mit Lehrer-Feedback in Grundschulen beschäftigen und solche, die die Anwendung von Peer-Feedback in weiterführenden Schulen analysieren. Allerdings lassen sich zum aktuellen Forschungsstand nur wenige Aussagen über lernförderliches Peer-Feedback innerhalb des Grundschul-Unterrichts finden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Feedback
- Definition
- Merkmale lernförderlichen Feedbacks
- Peer-Feedback
- Gestaltung lernförderlichen Peer-Feedbacks
- Verortung von Peer-Feedback im Lehrplan
- Umsetzung von Peer-Feedback in der Grundschule
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung beleuchtet das Konzept des Peer-Feedbacks in der Grundschule. Der Fokus liegt auf der Erläuterung des Begriffs Peer-Feedback und der Untersuchung seiner Anwendung in der Grundschulpraxis. Dabei werden die Merkmale lernförderlichen Feedbacks und die Einordnung von Peer-Feedback im Lehrplan der Grundschule in Nordrhein-Westfalen betrachtet.
- Definition und Funktionen von Feedback
- Merkmale und Auswirkungen von lernförderlichen Feedback
- Charakteristische Merkmale von Peer-Feedback
- Integration von Peer-Feedback in den Lehrplan der Grundschule
- Umsetzung von Peer-Feedback in der Grundschulpraxis
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung betont die Relevanz von Feedback im schulischen Kontext und stellt den Fokus auf Peer-Feedback in der Grundschule. Dabei wird die Frage nach der Gestaltung von Peer-Feedback zur Steigerung des Lernerfolgs aufgeworfen.
Feedback
Definition
Es wird eine Definition von Feedback nach Hattie und Timperley (2007) vorgestellt, welche die Funktion von Feedback als "consequence" von Leistung hervorhebt. Die Unterscheidung zwischen implizitem und explizitem Feedback wird erklärt, wobei explizites Feedback als wichtiger für die Förderung des Lernens betrachtet wird.
Merkmale lernförderlichen Feedbacks
Die Bedeutung von Feedback für den Lernprozess wird anhand von Studien von John Hattie (2013) verdeutlicht. Es wird die Unterscheidung zwischen einfachem und elaboriertem Feedback nach Narciss (2006) erläutert, wobei elaboriertes Feedback als effektiver für den Lernzuwachs eingestuft wird.
Peer-Feedback
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Konzept von Peer-Feedback und stellt charakteristische Merkmale nach Keith J. Topping (2018) vor. Dabei werden die lernförderlichen Auswirkungen von Peer-Feedback beleuchtet.
Gestaltung lernförderlichen Peer-Feedbacks
Dieses Kapitel erörtert die Gestaltung von Peer-Feedback, um seine Wirksamkeit zu maximieren. Es werden verschiedene Ansätze und Modelle vorgestellt, die sich auf die Integration von Peer-Feedback in den Unterricht konzentrieren.
Verortung von Peer-Feedback im Lehrplan
Das Kapitel analysiert die Einordnung von Peer-Feedback in den Lehrplan der Grundschule in Nordrhein-Westfalen. Es wird die Übereinstimmung der durch Peer-Feedback geforderten und geförderten Kompetenzen mit den Kompetenzerwartungen des Lehrplans untersucht.
Umsetzung von Peer-Feedback in der Grundschule
Dieses Kapitel befasst sich mit der praktischen Umsetzung von Peer-Feedback in der Grundschule. Es werden verschiedene Ansätze vorgestellt, die die Integration von Peer-Feedback in den Unterricht kritisch hinterfragen und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten beleuchten.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Ausarbeitung sind Peer-Feedback, Feedback, Lernförderung, Grundschule, Lehrplan, Kompetenzen, Unterrichtsgestaltung, Lernzuwachs und Effektivität. Diese Begriffe verdeutlichen die Kernpunkte der Arbeit, die sich mit der Förderung des Lernens durch Peer-Feedback in der Grundschule auseinandersetzt.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Peer-Feedback in der Grundschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/922963