Er war „der wohl populärste deutsche Schauspieler dieses Jahrhunderts“ – seines Jahrhunderts: Heinz Rühmann (1902 – 1994) erlebte und überlebte zwei Weltkriege, die kargen Nachkriegsjahre und die Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands. Während all dieser Zeit arbeitet er in seinem erwählten Beruf. In über 100 Kinofilmen und unzähligen Theater- und Fernsehproduktionen ist er zu sehen. Das macht ihn zu einem Stück deutscher Geschichte. Rühmann spielt hauptsächlich in leichten Unterhaltungsfilmen und mimt dabei gerne den „kleinen Mann“. Noch heute laufen seine Filme oft im Fernsehen oder seine Schlager im Radio.
Aber liegt über seiner Karriere vielleicht ein dunkler Schatten? Schließlich feiert Heinz Rühmann seine ersten großen Erfolge während des Hitler-Regimes. Hier steigt er zum Star auf und verkehrt mit den Größen der NS-Szene. Seine Filme sollen angeblich sogar kriegsverlängernd gewirkt haben. Mit diesem Vorwurf muss er sich zumindest während seines Entnazifizierungsprozesses auseinandersetzen.
Doch wie nah stand er Hitler und seinen Helfern wirklich? Was haben sie mit seinem Karriereaufschwung zu tun? War Rühmann Opportunist des Erfolgs wegen? Und vor allen Dingen, wie viel Propaganda steckt in seinen Filmen, die er in dieser Zeit gedreht hat?
Zu diesem Zweck möchte ich im Folgenden die Person Heinz Rühmanns in seiner Zeit zwischen 1933 und 1945 näher beleuchten. Anschließend werde ich seinen Weg zum Erfolg untersuchen, sowie seine Verbindungen zu den Größen des Reichs und seine propagandistische Verwendung herausarbeiten. Um die Propaganda seiner Filme näher zu beleuchten, werde ich den Film „Quax der Bruchpilot“ von 1941 untersuchen. Dieser Film eignet sich für diese Zwecke besonders gut, da er als einer der „am eindeutigsten ideologischen Filme Rühmanns“ gilt.
Zunächst möchte ich jedoch einen kurzen Überblick über seine Zeit vor 1933 geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Zeit vor der Machtergreifung der Nazis
- Ein Star im dritten Reich
- Das dritte Reich und die Komödie - Rühmanns Propaganda
- Handlung des Films
- Analyse des Films
- Figurenanalyse
- Analyse der Frauen- und Männerrolle (Normen und Werte)
- Kritik und eigene Meinung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Leben und der Karriere von Heinz Rühmann während der NS-Zeit. Sie untersucht seinen Weg zum Erfolg, seine Verbindungen zu den Größen des Reichs und seine propagandistische Verwendung. Durch die Analyse des Films "Quax der Bruchpilot" von 1941 soll die Propaganda in Rühmanns Filmen näher beleuchtet werden.
- Heinz Rühmanns Karriere im Dritten Reich
- Rühmanns Verbindungen zu den Größen des NS-Regimes
- Die propagandistische Verwendung von Rühmanns Filmen
- Die Analyse des Films "Quax der Bruchpilot" als Beispiel für Rühmanns Propaganda
- Die Frage nach Rühmanns Rolle als Opportunist des Erfolgs wegen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt Heinz Rühmann als populären deutschen Schauspieler vor und stellt die wichtigsten Fragen zur Untersuchung seines Lebens während der NS-Zeit.
- Die Zeit vor der Machtergreifung der Nazis: Dieses Kapitel beschreibt Rühmanns frühe Karriere, seinen Aufstieg zum Schauspieler und seine Heirat mit Maria Herbst, die ihm später große Probleme bereiten wird, da sie Jüdin ist.
- Ein Star im dritten Reich: Dieses Kapitel beschreibt den Wandel in Deutschland nach der Machtergreifung der Nazis, die Flucht von Rühmanns jüdischen Kollegen und den Einfluss von Goebbels auf den Film. Rühmanns Rolle in der NS-Zeit wird als schleichend und nicht eindeutig propagandistisch dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf Heinz Rühmann, seine Karriere im Dritten Reich, seine propagandistische Verwendung in Filmen, insbesondere in "Quax der Bruchpilot", und die Frage nach seiner Rolle als Opportunist des Erfolgs wegen. Weitere Schlüsselbegriffe sind: NS-Zeit, Filmindustrie, Propaganda, Komödie, "kleiner Mann", Figuren- und Rollenanalyse, Normen und Werte.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2006, Heinz Rühmann - Leben und Gefahren eines Filmstars im Dritten Reich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92168