Diese Arbeit beschäftigt sich mit der bilanziellen Behandlung der Fair Value-Bewertung nach internationaler Rechnungslegung. Durch die Herausarbeitung der Unterschiede zwischen den Vermögenswerten hinsichtlich Erst- und Folgebewertung, sowie der voneinander abweichenden Vorgehensweise bei der Ausbuchung von Vermögenswerten, wird die Sinnhaftigkeit des Fair Value-Konzepts herausgestellt. Dies erfolgt durch Vor- und Nachteile sowie eines zusammenfassenden kritischen Vergleichs. Zudem behandelt diese Arbeit eine Stellungnahme zu der Vorziehenswürdigkeit dieses Konzepts bei einigen Vermögenswerten und die Vorteilhaftigkeit für Anwender und Jahresabschlussadressaten.
Seitdem die Aktivität der Unternehmen am Kapitalmarkt im Zeitablauf immer weiter gestiegen ist und damit alternative Finanzierungsformen, wie komplexe derivative Finanzinstrumente eine höhere Bedeutung gewonnen haben, wurde von Unternehmen und Adressaten ein von der bisherigen, konventionellen Bewertungsmethode abweichender Bewertungsmaßstab gefordert.
Die herausstechende Bedeutsamkeit dieser Bewertungskonzeption ergibt sich zum einen aus der zunehmenden Verpflichtung der in der EU ansässigen Kapitalmarktorientierten Unternehmen zur Anwendung des IFRS Rechnungslegungssystems, bei Aufstellung eines Konzernabschlusses, was die Fair Value Bewertung im Europäischen Raum überhaupt erst ermöglicht hat.
Zum anderen zeigt sich eine hohe Relevanz der Anwendung dieser relativ neuartigen Bewertungsmethode, die sich nicht nur, wie im zuvor beschriebenen Fall auf das Europäische Gebiet beschränkt, sondern international von Bedeutung ist, durch die Aktualität der Informationen, welche von den Jahresabschlussadressaten gefordert werden. Somit stellt diese eine regelrechte Notwendigkeit dar, finanzielle Vermögenswerte zu aktuellen Marktpreisen zu bilanzieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts
- Begriff des Fair Values
- Stufenkonzept
- Mark-To-Market Methode
- Mark-to-Model
- Inputfaktoren auf der Stufe 2
- Inputfaktoren auf der Stufe 3
- Alternative Bewertungsverfahren
- Marktbasierter Ansatz
- Kostenbasierter Ansatz
- Einkommensbasierter Ansatz
- Fair Value finanzieller Vermögenswerte
- Begriff der finanziellen Vermögenswerte
- Voraussetzungen
- Klassifizierung und Folgebewertung
- Fair Value through profit or loss
- Fair Value through other comprehensive income
- Vor- und Nachteile
- Sachanlagen
- Begriff der Sachanlagen
- Neubewertungsmethode
- Voraussetzungen
- Durchführung
- Vor- und Nachteile
- Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
- Begriff der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
- Modell des beizulegenden Zeitwerts
- Voraussetzungen
- Durchführung
- Vor- und Nachteile
- Abschließender kritischer Vergleich der Vermögenswerte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert kritisch die Fair Value-Bewertung verschiedener Vermögenswerte nach IFRS. Ziel ist es, die Methoden und Anwendungsbereiche der Fair Value-Bewertung für finanzielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien zu beleuchten und deren Vor- und Nachteile zu vergleichen.
- Der Begriff des Fair Value und seine Ermittlung
- Die Anwendung des Fair Value-Modells auf verschiedene Vermögenswertklassen
- Vergleichende Analyse verschiedener Bewertungsmethoden
- Vor- und Nachteile der Fair Value-Bewertung
- Kritischer Vergleich der untersuchten Vermögenswerte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Fair Value-Bewertung nach IFRS ein und beschreibt den Aufbau der Arbeit. Sie skizziert die Bedeutung der Thematik für die Finanzberichterstattung und benennt die zu untersuchenden Vermögenswertkategorien.
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts: Dieses Kapitel definiert den Begriff des Fair Value und erläutert das dreistufige Stufenkonzept zur Ermittlung. Es werden detailliert die Mark-to-Market und die Mark-to-Model Methoden beschrieben, inklusive der jeweiligen Inputfaktoren. Zusätzlich werden alternative Bewertungsverfahren wie markt-, kosten- und einkommensbasierte Ansätze vorgestellt und abgegrenzt. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der verschiedenen Methoden und ihrer jeweiligen Anwendbarkeit.
Fair Value finanzieller Vermögenswerte: Hier wird der Begriff der finanziellen Vermögenswerte präzisiert und die Voraussetzungen für deren Fair Value-Bewertung nach IFRS dargelegt. Die Arbeit beschreibt die Klassifizierung in "Fair Value through profit or loss" und "Fair Value through other comprehensive income" und erläutert die jeweiligen Folgebewertungen und deren Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Bilanz. Die Vor- und Nachteile beider Klassifizierungen werden abschließend gegenübergestellt.
Sachanlagen: Dieses Kapitel widmet sich der Fair Value-Bewertung von Sachanlagen. Der Begriff der Sachanlagen wird definiert und die Neubewertungsmethode im Detail erläutert, einschließlich der Voraussetzungen, der Durchführung und einer umfassenden Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen. Es wird auf die praktischen Herausforderungen und die Interpretationsspielräume bei der Anwendung eingegangen.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien: Das Kapitel beschreibt die Bewertung von Immobilien, die als Finanzinvestitionen gehalten werden. Es wird das Modell des beizulegenden Zeitwerts erläutert, die jeweiligen Voraussetzungen und die Durchführung detailliert beschrieben. Die Vor- und Nachteile dieser Bewertungsstrategie werden im Kontext der Immobilienbewertung diskutiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Anwendung des Fair Value-Prinzips in diesem speziellen Kontext.
Abschließender kritischer Vergleich der Vermögenswerte: Dieses Kapitel bietet einen zusammenfassenden Vergleich der Fair Value-Bewertung der verschiedenen Vermögenswertkategorien (finanzielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien). Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Bewertungsmethoden werden herausgestellt und kritisch bewertet. Die Arbeit untersucht, welche Herausforderungen und Schwierigkeiten sich bei der Anwendung des Fair Value-Prinzips in der Praxis ergeben.
Schlüsselwörter
Fair Value, IFRS, Finanzielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Immobilien, Bewertungsmethoden, Mark-to-Market, Mark-to-Model, Neubewertung, Finanzberichterstattung, Bilanzierung, Vor- und Nachteile.
Häufig gestellte Fragen zur Fair Value-Bewertung nach IFRS
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Fair Value-Bewertung verschiedener Vermögenswerte nach IFRS. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der kritischen Analyse der Methoden und der Anwendung des Fair Value-Modells auf finanzielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.
Welche Vermögenswerte werden behandelt?
Das Dokument behandelt die Fair Value-Bewertung folgender Vermögenswertkategorien: Finanzielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Für jede Kategorie werden die spezifischen Bewertungsmethoden, Voraussetzungen und Vor- und Nachteile detailliert erläutert.
Wie wird der beizulegende Zeitwert (Fair Value) ermittelt?
Die Ermittlung des Fair Value erfolgt anhand eines dreistufigen Stufenkonzepts. Es werden die Mark-to-Market und Mark-to-Model Methoden beschrieben, inklusive der Inputfaktoren. Zusätzlich werden alternative Bewertungsverfahren wie markt-, kosten- und einkommensbasierte Ansätze vorgestellt.
Was sind die Unterschiede zwischen "Fair Value through profit or loss" und "Fair Value through other comprehensive income"?
Das Dokument erläutert die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte in "Fair Value through profit or loss" und "Fair Value through other comprehensive income" und beschreibt die jeweiligen Folgebewertungen und Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Bilanz. Die Vor- und Nachteile beider Klassifizierungen werden gegenübergestellt.
Wie wird der Fair Value von Sachanlagen bestimmt?
Für Sachanlagen wird die Neubewertungsmethode detailliert beschrieben, einschließlich der Voraussetzungen, der Durchführung und einer Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen. Praktische Herausforderungen und Interpretationsspielräume werden angesprochen.
Wie werden als Finanzinvestition gehaltene Immobilien bewertet?
Das Dokument erläutert das Modell des beizulegenden Zeitwerts für als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien, die Voraussetzungen und die Durchführung. Die Vor- und Nachteile dieser Bewertungsstrategie im Kontext der Immobilienbewertung werden diskutiert.
Welche Vor- und Nachteile hat die Fair Value-Bewertung?
Das Dokument beleuchtet die Vor- und Nachteile der Fair Value-Bewertung für jede der untersuchten Vermögenswertkategorien. Diese werden sowohl im Detail für die jeweilige Kategorie als auch in einem abschließenden Vergleich dargestellt.
Welchen Zweck erfüllt der abschließende Vergleich der Vermögenswerte?
Der abschließende Vergleich fasst die Fair Value-Bewertung der verschiedenen Vermögenswertkategorien zusammen und hebt Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Bewertungsmethoden hervor. Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der praktischen Anwendung des Fair Value-Prinzips werden kritisch bewertet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für dieses Thema?
Schlüsselwörter sind: Fair Value, IFRS, Finanzielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Immobilien, Bewertungsmethoden, Mark-to-Market, Mark-to-Model, Neubewertung, Finanzberichterstattung, Bilanzierung, Vor- und Nachteile.
- Quote paper
- Rami Najjar (Author), 2020, Fair Value-Bewertung ausgewählter Vermögenswerte nach IFRS. Eine kritische Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/921563