Diese Arbeit behandelt die historische Entwicklung der Geistigbehindertenpädagogik. Hierfür wird zunächst die Entwicklung seit den Anfängen des 19. Jahrhundert über den Sozialdarwinismus und Nationalsozialismus bis hin zur Zeit der DDR aufgezeichnet. Neben Begriffserläuterungen und grundlegenden Modellen ausgewählter Autoren, wird vor allem der
Veränderungsprozess zwischen den Epochen deutlich.
Das Zweite Kapitel beinhaltet neumodische Konzepte und Leitansätze, die nach der Wende für die Geistigbehindertenpädagogik von großer Bedeutung wurden. Die Pädagogik als Gegenstand der Wissenschaft bildet in diesem Kapitel die Einleitung in die Thematik. Darauf folgen Begriffe und Konzepte, wie das Empowerment-Konzept, generelle Erziehungsbedürftigkeit und individuelle Bildbarkeit, Inklusion und Teilhabe sowie das Prinzip der Normalisierung.
In allen Epochen unserer Geschichte hat es immer Menschen gegeben, die organische Defekte oder Schädigungen sowie starke kognitive und intellektuelle Beeinträchtigungen aufweisen. Sie sind Individuen, die den "heutigen" Menschen mit geistiger Behinderung entsprechen. Ihnen wurde die Lebensberechtigung immer abgesprochen oder zumindest in Frage gestellt.
Auch die gesellschaftliche Bewertung hat sich bis heute nicht groß verändert. Wurden doch Menschen mit Geistesschwäche im letzten Jahrhundert noch als lebensunwert und bildungsunfähig betrachtet. Da selbst durch pädagogische Hilfeleistungen und große finanzielle Aufwände keine Erfolge wahrzunehmen waren, macht man von dem Begriff "geistige Behinderung" erst seit etwa den 50er-Jahren Gebrauch.
Der Zweig der Sonderpädagogik entstand aus der Not der Betroffenen und der Angehörigen heraus. Gemeint sind Menschen, die spezielle Unterstützungen, Hilfeleistungen und qualifizierte Fachkräfte benötigen um ihren Alltag zu meistern und sich in die Gesellschaft integrieren zu können. Sie brauchen Sonderpädagogen, die sich der Aufgabe angenommen haben, die Erziehungsaufgaben zu übernehmen und Beratung zu leisten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtlicher Entwicklungsprozess der Geistigbehindertenpädagogik
- Die Anfänge des 19. Jahrhunderts
- Sozialdarwinismus und Nationalsozialismus
- In der DDR
- Die Geistigbehindertenpädagogik im Wandel
- Von der „Idiotie“ zur „Wissenschaft“
- Bedeutsame Begriffe und Konzepte
- Das Empowerment-Konzept
- Generelle Erziehungsbedürftigkeit und individuelle Bildbarkeit
- Inklusion und Teilhabe
- Das Normalisierungsprinzip
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der historischen Entwicklung der Geistigbehindertenpädagogik und untersucht, wie sich die Ansätze und Konzepte im Laufe der Zeit verändert haben. Dabei werden sowohl die Anfänge im 19. Jahrhundert beleuchtet als auch die Einflüsse des Sozialdarwinismus und des Nationalsozialismus sowie die Situation in der DDR.
- Die Entstehung und Entwicklung der Geistigbehindertenpädagogik
- Die Veränderung des Verständnisses von geistiger Behinderung
- Die Auswirkungen von gesellschaftlichen und politischen Strömungen auf die Pädagogik
- Die Bedeutung von Inklusion und Teilhabe für Menschen mit geistiger Behinderung
- Aktuelle Konzepte und Ansätze in der Geistigbehindertenpädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die historischen Wurzeln der Geistigbehindertenpädagogik. Es werden die Anfänge im 19. Jahrhundert, die prägenden Einflüsse des Sozialdarwinismus und Nationalsozialismus sowie die Entwicklung der Pädagogik in der DDR betrachtet. Dabei wird deutlich, wie sich die Gesellschaftliche Wahrnehmung von Menschen mit geistiger Behinderung und die pädagogischen Ansätze im Laufe der Zeit veränderten.
Das zweite Kapitel widmet sich der Geistigbehindertenpädagogik im Wandel. Hier wird die Entwicklung der Disziplin von der „Idiotie“ zur „Wissenschaft“ aufgezeigt. Es werden bedeutsame Begriffe und Konzepte vorgestellt, die für die heutige Pädagogik maßgeblich sind, wie das Empowerment-Konzept, Inklusion und Teilhabe, sowie das Normalisierungsprinzip.
Schlüsselwörter
Geistigbehindertenpädagogik, historische Entwicklung, Sozialdarwinismus, Nationalsozialismus, DDR, Inklusion, Teilhabe, Empowerment, Normalisierungsprinzip, „Idiotie“, „Wissenschaft“, Sonderpädagogik, Bildung, Erziehung.
- Quote paper
- Katja Trapp (Author), 2019, Die historische Entwicklung der Geistigbehindertenpädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/921497