Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem passiven (negativen) Unterschiedsbetrag und gibt Einblicke in die Entstehung, die Ursachen und die bilanzielle Behandlung nach deutschem Handelsrecht sowie internationalem Recht.
Im Rahmen eines Unternehmenserwerbs kommt es selten dazu, dass sich Kaufpreis und übernommenes Nettovermögen des erworbenen Unternehmens entsprechen. In den meisten Fällen wird hierbei mehr bezahlt, als das Unternehmen an tatsächlichem Wert besitzt und es bildet sich ein sog. Goodwill. Seltener hingegen wird ein Unternehmen unter Wert erworben und es kommt zum Auftreten eines passiven (negativen) Unterschiedsbetrages. Dieser passive bzw. negative Unterschiedsbetrag wird im bisherigen Schrifttum weitaus weniger intensiv behandelt als der Goodwill.
Die Regelungen des deutschen Handelsrechts werden im Handelsgesetzbuch (HGB) beschrieben und durch das Deutsche Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) erweitert. Das DRSC hat am 25. September 2015 den deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 23 (DRS 23) verabschiedet, welcher ab dem 01. Januar 2017 verpflichtend für alle Unternehmen anzuwenden ist. In diesem DRS 23 wird die Entstehung und bilanzielle Behandlung des passiven Unterschiedsbetrages nach HGB konkretisiert.
Das internationale Recht wird durch das "International Accounting Standards Board" (IASB) repräsentiert. Den hier für den negativen Unterschiedsbetrag relevanten Standard stellt der "International Financial Reporting Standard" (IFRS 3) dar. Er ist auf Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden, "bei denen der Erwerbszeitpunkt zu Beginn der ersten Berichtsperiode des Geschäftsjahres, das am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnt, oder danach liegt".
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Ermittlung eines passiven (negativen) Unterschiedsbetrages nach HGB/DRS und IFRS
- Ermittlung eines passiven (negativen) Unterschiedsbetrages im Rahmen der Vollkonsolidierung
- Entstehung des passiven (negativen) Unterschiedsbetrages
- Anschaffungskosten/Wert der übertragenen Gegenleistung
- Neubewertetes Eigenkapital
- Ermittlung eines passiven (negativen) Unterschiedsbetrages im Rahmen weiterer Verfahren
- Ursachen und bilanzielle Konsequenzen der Entstehung eines passiven (negativen) Unterschiedsbetrages nach HGB/DRS und IFRS
- Ursachen und bilanzielle Konsequenzen der Entstehung eines passiven Unterschiedsbetrages nach HGB/DRS
- Ausweis des passiven Unterschiedsbetrages
- Ursachen und Fortschreibung des passiven Unterschiedsbetrages
- Fremdkapitalcharakter
- Ursachen
- Bilanzierung
- Eigenkapitalcharakter
- Ursachen
- Bilanzierung
- Technischer Charakter
- Ursachen
- Bilanzierung
- Anhangangaben
- Ursachen und bilanzielle Konsequenzen der Entstehung eines negativen Unterschiedsbetrages nach IFRS
- Ursachen für die Entstehung eines negativen Unterschiedsbetrages
- Günstiger Erwerb
- Bewertungsausnahmen
- Ansatz- oder Bewertungsfehler
- Reassessment
- Bilanzierung des negativen Unterschiedsbetrages
- Anhangangaben
- Analyse der DAX 30-Unternehmen und der Aareal Bank hinsichtlich des Auftretens eines negativen Unterschiedsbetrages
- Analyse der DAX 30-Unternehmen
- Analyse der Aareal Bank
- Zusammenfassung
- Bilanzierung passiver (negativer) Unterschiedsbeträge im Konzernabschluss
- Unterschiede in der Bilanzierung nach HGB/DRS und IFRS
- Analyse der Ursachen für die Entstehung von negativen Unterschiedsbeträgen
- Bilanzielle Konsequenzen der Entstehung von negativen Unterschiedsbeträgen
- Auswertung der Bilanzdaten von DAX 30-Unternehmen und der Aareal Bank
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Bilanzierung passiver (negativer) Unterschiedsbeträge im Konzernabschluss nach HGB/DRS und IFRS. Das Ziel der Arbeit ist es, ein tiefergehendes Verständnis für die Entstehung, Bilanzierung und Ausweisung dieser Unterschiedsbeträge zu erlangen. Darüber hinaus soll die Arbeit eine umfassende Analyse der DAX 30-Unternehmen und der Aareal Bank hinsichtlich des Auftretens negativer Unterschiedsbeträge liefern.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Problemstellung und den Gang der Untersuchung ein. Das zweite Kapitel erläutert die Ermittlung eines passiven (negativen) Unterschiedsbetrages nach HGB/DRS und IFRS im Rahmen der Vollkonsolidierung und weiterer Verfahren. Im dritten Kapitel werden die Ursachen und bilanzielle Konsequenzen der Entstehung eines passiven (negativen) Unterschiedsbetrages nach HGB/DRS und IFRS dargestellt. Das vierte Kapitel analysiert das Auftreten negativer Unterschiedsbeträge bei den DAX 30-Unternehmen und der Aareal Bank.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Bilanzierung, Konzernrechnungslegung, passive (negative) Unterschiedsbeträge, HGB/DRS, IFRS, Vollkonsolidierung, DAX 30-Unternehmen, Aareal Bank.
- Quote paper
- Alexander Schoen (Author), 2019, Bilanzierung passiver (negativer) Unterschiedsbeträge im Konzernabschluss nach HGB/DRS und IFRS, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/920459