Im ersten Kapitel möchte ich die Grundlagen und Definitionen klären, um eine einheitliche Basis für die gesamte Arbeit zu schaffen. Daher stehen im Folgenden die Begriffe „Konflikt“ und „Konfliktscheu“ im Vordergrund.
Man spricht von einem Konflikt, wenn zwei Elemente gleichzeitig gegensätzlich oder unvereinbar sind.
Als Elemente in diesem Sinne können dabei unterschiedliche Absichten, Gedanken und Wünsche verstanden werden. Auch divergierende Verhaltensweisen zählen dazu. Darüber hinaus spricht man von einem Konflikt, wenn ganze Gruppen oder einzelne Personen aufgrund von Antipathien nicht vereinbar sind. Konflikte sind ein alltägliches Problem in Organisationen – wie sie bewältigt werden ergibt sich aus der Konfliktlösungskompetenz des Einzelnen und der Kultur des Unternehmens. Wenn nun allerdings Menschen zögern, einen schwelenden Konflikt offen anzusprechen, dann kann Konfliktscheu vorliegen. In diesem Fall sind die Alternativen zur Klärung des Konfliktes oftmals nur Zähne zusammenbeißen und die eigenen Wünsche zu unterdrücken. In der Regel ist unkooperatives Verhalten die langfristige Folge dieser fehlenden Auseinandersetzung.
Bei Konflikten wie auch bei Konfliktscheu gehen in der Praxis viel Energie verloren. Leider zeigt sich in den letzen Jahren, dass Konflikte gerade im betrieblichen Alltag stark zugenommen haben. Einige Gründe kommen hier zusammen: Die Märkte verändern sich immer schneller. Dies führt in den Unternehmen, die sich diesen schnellen Veränderungen anpassen müssen, zu Widerständen, Machtkämpfen und sozialen Auseinandersetzungen. Außerdem haben sich viele Strukturen verändert. Als Führungskraft kann man sich nicht mehr nur aufgrund seiner Position Autorität verschaffen, sich sicher fühlen oder Macht ausüben. Eine leitende Tätigkeit verlangt vielmehr soziale und persönliche Kompetenz und Souveränität im Umgang mit Meinungsverschiedenheiten und Konflikten. Um Teamleistungen erfolgreich durchführen zu können, müssen die Teams lernen, konstruktiv mit Konflikten umzugehen und diese zu nutzen. Heute werden von den Mitarbeitern Selbständigkeit und eigenverantwortliches Handeln erwartet. Damit steigt der Handlungsspielraum und die Möglichkeiten diesen zu gestalten. Sind Grenzen, Kompetenzen und Aufgaben nicht deutlich abgegrenzt und Ziele definiert, ist eine Vielzahl von Konflikten vorprogrammiert ...
Inhaltsverzeichnis
- 1. Begriffsklärungen: Konflikt & Konfliktscheu - Was bedeutet das?
- 1.1 Die verschiedenen Konfliktarten
- 2. Konfliktvermeidung und Eskalation
- 3. Das Überdruckventil
- 4. Von der Konfliktscheu zur verletzenden Auseinandersetzung
- 5. Die konstruktive Streitkultur als Alternative für die Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit untersucht die Themen Konfliktvermeidung und Eskalation. Das Ziel ist es, die Ursachen, Folgen und Lösungsansätze von Konflikten zu beleuchten und Konzepte für ein konstruktives Konfliktmanagement vorzustellen.
- Definition und Arten von Konflikten
- Konfliktvermeidung und ihre Folgen
- Eskalation von Konflikten
- Konstruktive Konfliktlösung
- Konfliktmanagement in Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Begriffsklärungen: Konflikt & Konfliktscheu - Was bedeutet das?: Dieses Kapitel legt die Grundlage der Arbeit, indem es die Begriffe "Konflikt" und "Konfliktscheu" definiert. Es beschreibt Konflikte als das gleichzeitige Auftreten gegensätzlicher oder unvereinbarer Elemente, sei es in Bezug auf Absichten, Gedanken, Wünsche oder Verhaltensweisen. Konfliktscheu wird als das Zögern definiert, einen Konflikt offen anzusprechen, was oft zu un-kooperativem Verhalten und Energieverlust führt. Die steigende Anzahl von Konflikten im beruflichen Alltag wird auf die schnelllebigen Marktveränderungen, veränderte Unternehmensstrukturen und den erhöhten Handlungsspielraum der Mitarbeiter zurückgeführt. Die erheblichen Kosten durch Konflikte und deren Vermeidung werden ebenfalls thematisiert.
1.1 Die verschiedenen Konfliktarten: Dieser Abschnitt stellt verschiedene Konfliktarten vor, die sowohl zwischen Personen (interpersonal) als auch innerhalb einer Person (intrapersonal) auftreten können. Die Hauptunterscheidung erfolgt nach der Konflikttiefe: Verteilungskonflikte (Ressourcen), Zielkonflikte (Absichten/Interessen), Beziehungskonflikte (Verhaltensweisen) und identitätsbasierte Konflikte (Bedrohung des Selbstbildes). Der Fokus liegt auf Konflikten in Unternehmen, die oft gruppenintern oder -extern auftreten und durch Teamarbeit verstärkt werden.
Schlüsselwörter
Konflikt, Konfliktscheu, Konfliktvermeidung, Eskalation, Konfliktlösung, Konfliktmanagement, Konfliktarten, Unternehmensstrukturen, Teamarbeit, Kosten, Energieverlust.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Konflikt & Konfliktscheu - Eine Studienarbeit
Was ist der Inhalt dieser Studienarbeit?
Diese Studienarbeit befasst sich umfassend mit dem Thema Konflikt und Konfliktscheu. Sie definiert die Begriffe, untersucht verschiedene Konfliktarten, analysiert Konfliktvermeidung und Eskalation, und präsentiert Lösungsansätze für ein konstruktives Konfliktmanagement. Die Arbeit umfasst Begriffsklärungen, eine Kapitelzusammenfassung, die Zielsetzung und die wichtigsten Themenschwerpunkte sowie ein Schlüsselwortverzeichnis.
Welche Konfliktarten werden behandelt?
Die Arbeit unterscheidet verschiedene Konfliktarten, sowohl interpersonal (zwischen Personen) als auch intrapersonal (innerhalb einer Person). Konkret werden Verteilungskonflikte (Ressourcen), Zielkonflikte (Absichten/Interessen), Beziehungskonflikte (Verhaltensweisen) und identitätsbasierte Konflikte (Bedrohung des Selbstbildes) untersucht. Der Fokus liegt dabei auf Konflikten in Unternehmensumgebungen.
Was versteht die Arbeit unter Konfliktscheu?
Konfliktscheu wird als das Zögern definiert, einen Konflikt offen anzusprechen. Dies führt oft zu unkooperativem Verhalten und Energieverlust. Die Arbeit betont die negativen Folgen von Konfliktscheu.
Welche Ursachen für Konflikte werden genannt?
Die steigende Anzahl von Konflikten im beruflichen Alltag wird auf die schnelllebigen Marktveränderungen, veränderte Unternehmensstrukturen und den erhöhten Handlungsspielraum der Mitarbeiter zurückgeführt.
Welche Folgen von Konflikten werden angesprochen?
Die Arbeit thematisiert die erheblichen Kosten, die durch Konflikte und deren Vermeidung entstehen, sowie den Energieverlust, der durch Konfliktscheu verursacht wird.
Wie wird konstruktives Konfliktmanagement angesprochen?
Die Arbeit präsentiert Konzepte für ein konstruktives Konfliktmanagement und beleuchtet Lösungsansätze für Konflikte. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung einer konstruktiven Streitkultur als Alternative zur Konfliktvermeidung oder zur eskalierenden Auseinandersetzung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: 1. Begriffsklärungen: Konflikt & Konfliktscheu, 1.1 Die verschiedenen Konfliktarten, 2. Konfliktvermeidung und Eskalation, 3. Das Überdruckventil, 4. Von der Konfliktscheu zur verletzenden Auseinandersetzung und 5. Die konstruktive Streitkultur als Alternative für die Praxis.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Konflikt, Konfliktscheu, Konfliktvermeidung, Eskalation, Konfliktlösung, Konfliktmanagement, Konfliktarten, Unternehmensstrukturen, Teamarbeit, Kosten und Energieverlust.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit Konfliktmanagement, insbesondere im Unternehmenskontext, auseinandersetzen. Dies umfasst Führungskräfte, Mitarbeiter und alle, die an der Verbesserung der Zusammenarbeit und der Konfliktlösung interessiert sind.
- Quote paper
- Antje Felgentreu (Author), 2007, Konfliktmanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92001