Globalisierung ist das Reizwort unserer Zeit. Die Nationen unserer Erde stehen in immer engerem Kontakt zueinander. Wohl kaum ein Land könnte heute noch den Titel einer wirklich geschlossenen Volkswirtschaft tragen. Jedes Land ist Handelspartner einer anderen Nation, ist Importeur genauso wie Exporteur, Entwicklungs- und Schwellenländer genauso wie die westlichen Industrienationen.
.No nation was ever ruined by trade., Handel hat noch keine Nation in den Ruin getrieben, bemerkte einst Benjamin Franklin. Aber in der Regel sind es nicht nur die negativen Effekte des Handels, die ausbleiben, sondern vielmehr unzählige positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes, die feststellbar sind. Trotz all der möglichen Gefahren, welche die Gegner der Globalisierung ins Feld führen, ist es der internationale Handel, der maßgeblich zum Wohlstand einer Nation beiträgt. Er ist vielfach nicht Opportunität, sondern zwingend nötig, um das dauerhafte Überleben einer Volkswirtschaft zu sichern.
Der internationale Handel ist heute fester Bestandteil des Wirtschaftslebens. Waren- und Kapitalströme umziehen die Welt. Doch die Einbindung einer Nation in den Welthandel ist keine Lappalie. Um unter der jeweils gegebenen makroökonomischen Situation in optimaler Weise vom Handel profitieren zu können, ist das Verständnis um die Wirkungsweisen und vor allem die Auswirkungen auf Entwicklung und Stabilität einer Volkswirtschaft von Faktoren wie dem Wechselkurs und institutioneller Rahmenbedingungen, wie den unterschiedlichen Wechselkurssystemen, unerlässlich. Oder, um den Ausspruch von Benjamin Franklin zu komplettieren: No nation was ever ruined by trade but by the wrong exchange rate arrangement!
Ausgehend von der Erläuterung der beiden Arten von Wechselkursen und ihrer Bestimmungsgrößen sollen daher verschiedene Wechselkursmodelle vorgestellt werden. Ziel ist es dabei, eine Möglichkeit zur Erklärung des langfristigen Verlaufs von Wechselkursen aufzuzeigen. Darüber hinaus sollen zwei theoretische . unter anschließendem Verweis auf die entsprechenden real beobachtbaren - Formen von Wechselkursregimen dargestellt und deren Auswirkung auf die Wirksamkeit stabilitatspolitischer Masnahmen analysiert werden. Zum Abschluss werden am Beispiel der Europäischen Wahrungsunion spezifische Eigenschaften und Problemfelder fixer Wechselkursregime herausgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Wechselkurs
- Nominaler Wechselkurs und Inflation
- Realer Wechselkurs und Nettoexporte
- Ausgewählte Wechselkursmodelle
- Theorem der Kaufkraftparität
- Exkurs: Interne und externe Stabilität als Ziel der Wirtschaftspolitik
- Mundell-Fleming Modell einer offenen Volkswirtschaft
- Stabilisierungspolitik im System fixer Wechselkurse
- Funktionsweise einer Wechselkursfixierung
- Geldpolitik
- Fiskalpolitik
- Das Dilemma fixer Paritäten
- Empirische Evidenz
- Stabilisierungspolitik im System flexibler Wechselkurse
- Geldpolitik
- Fiskalpolitik
- Empirische Evidenz
- Interne und externe Stabilität im Flexkurssystem
- Stabilisierungspolitik im System fixer Wechselkurse
- Spezifika und Probleme großer Fixkursregime am Beispiel der EWU
- Entstehungsgeschichte
- Ausgewählte Problemfelder
- Konjunktur
- Asymmetrische Schocks
- Inflation
- Fazit/Ausblick
- Bibliographie
- Appendix
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit alternativen Wechselkursregimen und deren Wirkung auf die Erhaltung interner und externer Stabilität. Sie analysiert die Funktionsweise verschiedener Wechselkursmodelle und untersucht die Auswirkungen von Stabilisierungspolitik in Systemen fixer und flexibler Wechselkurse. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Europäischen Währungsunion (EWU) und den spezifischen Eigenschaften und Problemen von Fixkursregimen im Kontext der Globalisierung.
- Der Einfluss des Wechselkurses auf die Stabilität einer Volkswirtschaft
- Die Wirkungsweise von Stabilisierungspolitik in verschiedenen Wechselkursregimen
- Die Herausforderungen der Europäischen Währungsunion (EWU)
- Die Bedeutung von asymmetrischen Schocks für die Stabilität von Fixkursregimen
- Die Rolle von Geldpolitik und Fiskalpolitik in der Erhaltung interner und externer Stabilität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des internationalen Handels und des Wechselkurses für die wirtschaftliche Entwicklung und Stabilität von Volkswirtschaften dar. Kapitel 2 erläutert die verschiedenen Arten von Wechselkursen und ihre Bestimmungsgrößen, insbesondere den nominalen und den realen Wechselkurs. Kapitel 3 untersucht ausgewählte Wechselkursmodelle, darunter das Theorem der Kaufkraftparität und das Mundell-Fleming Modell, um die Beziehung zwischen Wechselkurs, Leistungsbilanz und Stabilisierungspolitik zu analysieren. Kapitel 4 befasst sich mit den spezifischen Eigenschaften und Problemen großer Fixkursregime, anhand des Beispiels der Europäischen Währungsunion (EWU), und analysiert die Herausforderungen, die sich aus asymmetrischen Schocks und Inflationstendenzen ergeben. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Zukunft der EWU.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Wechselkurs, die interne und externe Stabilität, Stabilisierungspolitik, Fixkursregime, Flexkursregime, die Europäische Währungsunion (EWU), asymmetrische Schocks, Inflation, und die Globalisierung. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen verschiedener Wechselkursmodelle und Stabilisierungsmaßnahmen auf die wirtschaftliche Entwicklung und Stabilität von Volkswirtschaften, insbesondere im Kontext der EWU.
- Arbeit zitieren
- Thorsten Birke (Autor:in), 2002, Alternative Wechselkursregime und deren Wirkung bei der Erhaltung interner und externer Stabilität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9191
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