Die Reaktion der Umwelt führt oft dazu, dass sich psychisch kranke Menschen und ihre Angehörigen zurückziehen oder sich zurückgestoßen fühlen. Psychisch Kranke erleben die Welt, ihre Mitmenschen und sich selbst anders als gesunde Menschen. Beispielsweise quälen sich Menschen mit Depressionen häufig mit Schuldgefühlen oder wahnhaften Gedanken. Menschen, die unter einer schizophrenen Psychose leiden sind vielleicht der festen Überzeugung, dass sie verfolgt werden oder Stimmen ihnen Botschaften vermitteln.
Dies bedeutet aber nicht, dass psychisch Kranke in der „normalen“ Welt keinen Platz haben. Im Gegenteil. Vielleicht sind sie weniger belastbar, reagieren in einigen Situationen überraschend oder wirken eigenartig. Die soziale Isolation, in die eine psychische Erkrankung die Betroffenen und oft auch die Angehörigen treibt, verstärkt das Leid erheblich. Akzeptanz der Eigenarten und menschliche Annahme kann die Situation erheblich verändern und verbessern.
Bei der Recherche zu dieser Arbeit wurden mir die Komplexität und der Umfang dieses Themas nach und nach bewusst. Bestehende Erkenntnisse und neueste Forschungen unterliegen einer so starken Dynamik, dass ich nur versuchen kann, einen kleinen Teilbereich als Momentaufnahme zu beleuchten. Psychische Erkrankungen führen nur zu schnell zu einer Stigmatisierung und damit einhergehend zur sozialen Isolation.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Gedanken
- Psychische Krankheit / psychische Störung
- Das Asperger-Syndrom
- Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Schizoide Persönlichkeitsstörung
- Schizophrenie
- Sozialpädagogik in der Psychiatrie
- Bewältigungsmöglichkeiten
- Empowerment als eine mögliche Form der Hilfe
- Definition
- Empowerment in der psychosozialen Praxis
- Resümee
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema der sozialen Arbeit mit psychisch kranken Menschen und untersucht die Möglichkeiten der Hilfe in diesem Bereich. Sie beleuchtet insbesondere die Herausforderungen und Möglichkeiten der Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit psychischen Erkrankungen, die in einer Wohngruppe des Christlichen Jugenddorf Neustadt/Weinstrasse leben. Die Arbeit widmet sich verschiedenen psychischen Erkrankungen, die in der Wohngruppe auftreten, und sucht nach Gemeinsamkeiten, die eine gezieltere Unterstützung ermöglichen.
- Psychische Erkrankungen und ihre Auswirkungen auf das Leben Betroffener
- Soziale Arbeit in der Psychiatrie und ihre spezifischen Herausforderungen
- Möglichkeiten der Hilfe und Unterstützung für psychisch Kranke
- Empowerment als Konzept der Hilfe und seine Anwendung in der Praxis
- Stigmatisierung und soziale Isolation von psychisch Kranken
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich einleitenden Gedanken und beleuchtet die Häufigkeit und Auswirkungen von psychischen Erkrankungen. Es betont die Wichtigkeit von Akzeptanz und menschlicher Annahme für psychisch Kranke. Kapitel zwei befasst sich mit dem Begriff der psychischen Krankheit und der Schwierigkeit, eine eindeutige Definition zu finden. Es stellt verschiedene Auffassungen von Krankheit und Behinderung gegenüber und bezieht sich dabei auf verschiedene Fachliteratur. Kapitel 2.1 konzentriert sich auf das Asperger-Syndrom als eine Form des Autismus und erklärt die Diagnosemerkmale nach Gilberg & Gilberg.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Bereiche soziale Arbeit, psychische Erkrankungen, psychosoziale Praxis, Empowerment, Stigmatisierung, soziale Isolation, Asperger-Syndrom, Schizophrenie, Borderline-Persönlichkeitsstörung und Schizoide Persönlichkeitsstörung.
- Arbeit zitieren
- Burkhard Schröter (Autor:in), 2007, Soziale Arbeit mit psychisch Kranken. So können Sie helfen!, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91865