Die Arbeit thematisiert, welche Rolle der Bildung in der mediatisierten Gesellschaft bezüglich der sozialen Ungleichheiten zukommt.
Im Jahr 1996 schrieb John Perry Barlow als Reaktion auf die Verabschiedung des Telecommunications Act der USA die „Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace“. Mit „Cyberspace“ ist hier die Welt des Internets, die virtuelle Welt, auch als Virtual Reality bekannt, gemeint, deren Freiheiten mit dem Telecommunications Act eingeschränkt werden sollten. Das Cyberspace braucht, laut Barlow, keine Regierung, denn dort lebt die „Zivilisation des Geistes“, die humaner und gerechter ist, als die Regierung der realen Welt jemals sein könnte. Es sei eine Welt, die Jeden ohne Bevorzugung oder Benachteiligung aufgrund diverser Faktoren behandelt. Somit würde im Internet keine soziale Ungleichheit herrschen. Aber ist das denn wirklich so? Sind Medien Gleichmacher?
Betrachtet man John Barlows Unabhängigkeitserklärung aus der heutigen Perspektive, so erscheint seine Aussage utopisch, denn vor allem was die Bildung (der wichtigsten Ressource des Menschen) angeht, erkennt man, dass Medien eher verstärkend als gleichmachend wirken. In den letzten Jahrzehnten haben die Medien eine immer größer werdende Rolle in unserer Lebenswelt eingenommen. Sie wirken in jeden Lebensbereich ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Dimensionen, Determinanten, Indikatoren etc.- Die wichtigsten Begriffe zur Entstehung und Analyse Sozialer Ungleichheiten
- 2 Theorien sozialer Ungleichheit
- 2.1 Karl Marx
- 2.2 Pierre Bourdieu
- 2.2.1 Das Habitus- Konzept
- 2.2.1 Die Kapital- Theorie
- 3 Soziale Ungleichheiten und Bildung
- 3.1 Soziale Ungleichheiten und Bildung in Bezug auf die soziale Herkunft
- 3.2 Soziale Ungleichheiten und Bildung in Bezug auf die schulsystematische Selektion
- 4 Die Rolle der Medien im Hinblick auf soziale Ungleichheiten
- 4.1 Medienkompetenz und Bildung
- 4.2 Medienumgang und Mediennutzung Jugendlicher anhand der JIM-Studie 2018
- 4.3 Medien als Verstärker sozialer Ungleichheiten
- 5 Funktion und Gegenstand der Sozialen Arbeit im Kontext von Medien und Bildung
- 5.1 Der Bildungsauftrag der Sozialen Arbeit
- 5.2 Hilfefunktion der Sozialen Arbeit
- 6 Medienpädagogik und Lebensweltorientierung
- 6.1 Handlungsorientierte Medienpädagogik
- 6.2 Lebensweltorientierte Soziale Arbeit
- 7 Handlungsfelder der Sozialer Arbeit
- 7.1 Medienpädagogische Tätigkeitsfelder in der Sozialen Arbeit
- 7.1.1 Kinder- und Jugendhilfe
- 7.1.2 Altenhilfe
- 7.1.3 Soziale Hilfen
- 7.1.3 Gesundheitshilfe
- 7.2 Zusammenfassung zu den Tätigkeitsfeldern der Sozialen Arbeit in der mediatisierten Gesellschaft
- 8 Ausblick für die Soziale Arbeit
- 9 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rolle der Bildung in der mediatisierten Gesellschaft im Hinblick auf soziale Ungleichheiten. Die Arbeit analysiert die Entstehung und Verstärkung sozialer Ungleichheiten durch Medien und Bildungsprozesse. Dabei werden verschiedene Theorien der sozialen Ungleichheit sowie empirische Studien herangezogen, um die Zusammenhänge zwischen Mediennutzung, Bildung und sozialer Ungleichheit aufzuzeigen.
- Begriffe und Konzepte im Kontext sozialer Ungleichheit
- Theorien sozialer Ungleichheit und deren Bezug zur Bildung
- Soziale Ungleichheiten und die Rolle von Medien in der Bildung
- Funktion und Gegenstand der Sozialen Arbeit im Kontext von Medien und Bildung
- Handlungsmöglichkeiten der Sozialen Arbeit in der mediatisierten Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel erläutert zentrale Begriffe im Zusammenhang mit sozialer Ungleichheit, wie Dimensionen, Determinanten, Indikatoren und sozialer Status. Es werden verschiedene Arten von Ungleichheiten sowie deren Analyse und Messung vorgestellt.
- Kapitel zwei befasst sich mit Theorien sozialer Ungleichheit und analysiert insbesondere die Theorien von Karl Marx und Pierre Bourdieu. Es werden die Kapitaltheorie sowie das Habitus-Konzept von Bourdieu im Detail erläutert.
- Kapitel drei untersucht die Verbindung zwischen sozialen Ungleichheiten und Bildung. Es werden die Auswirkungen der sozialen Herkunft und der schulsystematischen Selektion auf Bildungserfolge beleuchtet.
- Kapitel vier analysiert die Rolle der Medien im Hinblick auf soziale Ungleichheiten. Es werden die Themen Medienkompetenz, Medienumgang und Mediennutzung Jugendlicher sowie die Rolle von Medien als Verstärker sozialer Ungleichheiten diskutiert.
- Kapitel fünf beschreibt Funktion und Gegenstand der Sozialen Arbeit im Kontext von Medien und Bildung. Es werden der Bildungsauftrag und die Hilfefunktion der Sozialen Arbeit im Bereich der Medienpädagogik vorgestellt.
- Kapitel sechs beschäftigt sich mit der Medienpädagogik und Lebensweltorientierung. Es werden verschiedene Ansätze der Handlungsorientierten Medienpädagogik und Lebensweltorientierten Sozialen Arbeit erläutert.
- Kapitel sieben beschreibt verschiedene Handlungsfelder der Sozialen Arbeit im Bereich der Medienpädagogik. Es werden die Herausforderungen und Möglichkeiten der Sozialen Arbeit in verschiedenen Arbeitsfeldern, wie Kinder- und Jugendhilfe, Altenhilfe, soziale Hilfen und Gesundheitshilfe, vorgestellt.
Schlüsselwörter
Soziale Ungleichheit, Bildung, Medien, Medienpädagogik, Soziale Arbeit, Theorien der sozialen Ungleichheit, Kapitaltheorie, Habitus-Konzept, Medienkompetenz, Mediennutzung, Determinanten, Indikatoren, Familiensozialisation, Schulsystem, Medien als Verstärker sozialer Ungleichheiten, Handlungsfelder der Sozialen Arbeit.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Soziale Ungleichheit und Bildung im Kontext digitaler Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/918590