Das substantivische Paradigma wird nach seiner Form und Funktion mit grammatischen Kategorien (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ) und in Singular oder Plural unterschieden. Allgemein spricht man von Flexion, „wenn die betrachteten sprachlichen Einheiten Wortformen in einem strikten Sinne sind, also synthetische Formen“ (Eisenberg 2004, 150). Das Substantiv lässt sich in das Gebiet der Deklination einordnen. Es hat mit den anderen deklinierten Wortarten (Adjektiv, Pronomen, Artikel) vor allem die Flexion des Kasus gemeinsam. Da das Deutsche zu den flektierenden Sprachen gehört, hat es komplexe Flexionsparadigmen. Man bezeichnet das Deutsche als konservativ, denn die Tendenz zum Abbau des Flexionssystems ist, im Gegensatz zu anderen Sprachen, eher gering. Der Grund liegt in der Zentralität des Flexionssystems für die Grammatik.
Das Substantivparadigma enthält acht Positionen: vier für die Kasus im Singular und vier für die im Plural. Die einzelne Wortform wird mit Kategorienpaaren beschrieben, z.B. Nominativ Singular. Die jeweiligen Kasus und Numeri sind die Einheitenkategorien, ihnen steht die Wortkategorisierung nach dem Genus gegenüber: Die Formen des Paradigmas sind Maskulinum, Femininum oder Neutrum. Der Kasus wird als die äußere Kategorisierung des Substantivs bezeichnet – er zeigt die syntaktische Funktion an, während der Numerus nach der Bedeutung gewählt wird. Dabei ist tendenziell eine Angleichung der Kasusformen zu beobachten. Das betrifft den Dativ (dem Mann(e)), den Akkusativ (einen Mensch(en)) und den Genitiv (des Konjunktiv(s)) (vgl. ebd., 135ff.).
In meiner Arbeit möchte ich vier Grammatiken gegenüberstellen, die sich der Flexion des Substantivs zugewandt und unterschiedliche Flexionsparadigmen erstellt haben: 1. die Grammatik des Instituts für deutsche Sprache (1997), 2. Gerhard Helbig und Joachim Buscha (2001), 3. Hans Jürgen Heringer (1989) und 4. Peter Eisenberg (2004). Dabei werde ich die Grammatiken jeweils in einem kurzen Abriss skizzieren. Ich verwende die Aufstellungen der Autoren und auch deren Beispiele. Anschließend werde ich die Grammatiken miteinander vergleichen. Es kommt mir darauf an, strukturelle Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede herauszuarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung.
- Die Grammatik des Instituts für deutsche Sprache
- Die Grammatik von Gerhard Helbig und Joachim Buscha
- Die Grammatik von Hans Jürgen Heringer.
- Die Grammatik von Peter Eisenberg
- Die Paradigmentafeln des Substantivs.
- Die Pluralbildung
- Vergleich...
- Allgemeines........
- Der spezielle Vergleich zwischen den vier Grammatiken
- Auffälligkeiten beim Vergleich..........\n
- Fazit
- Literaturverzeichnis.......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die Substantivflexion im Deutschen anhand von vier unterschiedlichen Grammatiken zu analysieren und zu vergleichen. Die Grammatiken des Instituts für deutsche Sprache (IDS), von Gerhard Helbig und Joachim Buscha, von Hans Jürgen Heringer und von Peter Eisenberg werden auf ihre jeweiligen Paradigmen und Flexionstypen untersucht, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen.
- Die verschiedenen Flexionstypen des Substantivs im Singular und Plural.
- Die Markierung von Kasus und Numerus durch Umlaut und Flexive.
- Der Vergleich der Paradigmen und Flexionstypen der vier Grammatiken.
- Die Bedeutung der Substantivflexion für die grammatische Struktur der deutschen Sprache.
- Die historische Entwicklung des Flexionssystems im Deutschen.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Substantivflexion im Deutschen ein und erläutert die grundlegenden grammatischen Kategorien wie Kasus, Numerus und Genus. Es wird zudem die Bedeutung des Flexionssystems für die deutsche Sprache hervorgehoben.
- Die Grammatik des Instituts für deutsche Sprache: In diesem Kapitel wird die Grammatik des Instituts für deutsche Sprache (IDS) vorgestellt. Es werden die Flexionstypen des Substantivs im Singular und Plural dargestellt und die Markierung der Kasus und Numerusformen erläutert.
- Die Grammatik von Gerhard Helbig und Joachim Buscha: Das Kapitel beleuchtet die Grammatik von Gerhard Helbig und Joachim Buscha. Es werden die von den Autoren entwickelten Paradigmen für die Substantivflexion im Singular und Plural vorgestellt.
- Die Grammatik von Hans Jürgen Heringer: Dieses Kapitel befasst sich mit der Grammatik von Hans Jürgen Heringer. Es werden die von ihm definierten Flexionstypen und die Markierung der Kasus und Numerusformen im Detail beschrieben.
- Die Grammatik von Peter Eisenberg: In diesem Kapitel wird die Grammatik von Peter Eisenberg vorgestellt. Es werden die von ihm entwickelten Paradigmentafeln des Substantivs und die Pluralbildung erläutert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen dieser Arbeit sind: Substantivflexion, Kasus, Numerus, Genus, Paradigmen, Flexionstypen, Umlaut, Flexive, Grammatik des Instituts für deutsche Sprache (IDS), Gerhard Helbig, Joachim Buscha, Hans Jürgen Heringer, Peter Eisenberg, Vergleichende Grammatik.
- Quote paper
- Nelli Schulz (Author), 2007, Die Substantivflexion im Deutschen in verschiedenen Grammatiken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91760