Diese Arbeit soll einen kleinen Einblick in das Werk "Städte für Menschen" von Jan Gehl geben und Besonderheiten aufzeigen. Zunächst wird das Werk kurz in den zeitlichen Kontext eingeordnet, daraufhin folgt die inhaltliche Vorstellung des Buches und abschließend eine Zusammenfassung der Ergebnisse.
Der dänische Architekt und Stadtplaner Jan Gehl beobachtet die Entwicklungen von Städten auf der ganzen Welt schon seit über 50 Jahren und schätzt die Veränderungen problematisch ein. Seine Kritik bezieht sich vor allem auf die Gestaltung des öffentlichen Raums, welcher erheblichen Einfluss auf das menschliche Verhalten hat. Dieser Zusammenhang zwischen der gebauten Umgebung und dem Verhalten der Bevölkerung untersucht Jan Gehl mit seinem Unternehmen Gehl Architects bereits seit vielen Jahren.
Städte für Menschen können nur entstehen, wenn das menschliche Maß bei der Planung im Vordergrund steht. Dazu zählt vor allem, dass die Bedürfnisse der Fußgänger und Fahrradfahrer an erster Stelle stehen und somit die allgemeine Lebensqualität in Städten zu erhöhen. Der öffentliche Raum hat für Jan Gehl eine besondere Bedeutung, denn er soll vor allem als Bühne für Aktivitäten und zum Austausch untereinander genutzt werden. Besonders die Gestaltung von schnell wachsenden Metropolen sieht der Architekt dabei als große Herausforderung an.
Die Frage seiner Frau "Warum kümmern sich die Architekten so wenig um die Menschen?" prägte seine planerischen Ansichten erneut. Seither gilt er als Vertreter für menschenfreundliche Städte, dazu zählt auch die Abschaffung von autogerechten Städten. Zu seinen Zielen gehört die Umgestaltung von Städten zu menschengerechten und lebenswerten Orten, dazu steht er Metropolen wie zum Beispiel New York als Berater zur Seite.
Er definiert sein Ziel wie folgt: Eine Stadt sollte vier Kriterien besitzen dazu zählen die Lebendigkeit, Sicherheit, Nachhaltigkeit und die Gesundheit. Jan Gehl fasste seine Visionen und Ziele im Kampf um menschenfreundliche Städte in seinem Buch "Städte für Menschen" zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zeitgeschichtliche Einordnung
- Buchbesprechung
- Das menschliche Maß
- Sinneswahrnehmungen und Größenordnung
- Die lebendige, sichere, nachhaltige und gesunde Stadt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch „Städte für Menschen“ von Jan Gehl befasst sich mit der Gestaltung von Städten, die auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichtet sind. Ziel des Buches ist es, die Bedeutung des menschlichen Maßes in der Stadtplanung hervorzuheben und alternative Konzepte zu autogerechten Städten zu präsentieren.
- Das menschliche Maß in der Stadtplanung
- Kritik an autogerechten Städten
- Die Bedeutung des öffentlichen Raums für die Lebensqualität
- Vision einer lebendigen, sicheren, nachhaltigen und gesunden Stadt
- Gestaltung von Städten, die die Sinne und die Kommunikation fördern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel „Das menschliche Maß“ thematisiert die Vernachlässigung des menschlichen Wohlbefindens in Städten, insbesondere durch die Fokussierung auf autogerechte Städte in den 1960er Jahren. Jan Gehl stellt seine Vision einer lebendigen, sicheren, nachhaltigen und gesunden Stadt vor und zeigt anhand von Fallbeispielen positive Veränderungen durch Stadtumbau auf. Das zweite Kapitel „Sinneswahrnehmungen und Größenordnung“ beleuchtet die Beziehung zwischen Sinneswahrnehmungen, Größenordnung und Kommunikation in der Stadtplanung. Gehl argumentiert, dass die Stadtgestaltung die Bedürfnisse von Fußgängern und Fahrradfahrern berücksichtigen muss, um ein angenehmes Stadterlebnis zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Menschenfreundliche Stadt, Stadtplanung, öffentlicher Raum, autogerechte Stadt, Lebensqualität, Nachhaltigkeit, Sinneswahrnehmungen, Kommunikation, Fußgänger, Fahrradfahrer, städtebauliche Veränderungen.
- Quote paper
- Marie Schönert (Author), 2018, Einordnung und Besonderheiten in "Städte für Menschen" von Jan Gehl, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/916924