Die vorliegende Arbeit thematisiert das Volksbegehren „Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern“, mit besonderem Fokus auf Problemdefinition, Agenda-Setting und Politikformulierung. Meine Forschungsfrage ist: Warum hat der Bayerische Landtag – vor allem die Regierungsfraktionen CSU und – mehrheitlich - Freie Wähler - das Volksbegehren angenommen und wie lässt sich dieser Policy-Outcome am besten erklären?
Diese Arbeit unterstreicht, dass direktdemokratische Elemente in Bayern bedeutenden Einfluss auf das Policy-Making haben. Mit einer Prozessanalyse wird der Verlauf des V olksbegehrens dargestellt, wodurch eine ungewöhnlich hohe Nachfrage an den Policies - in einem relativ kurzen Zeitraum - deutlich wird. Anhand der Parteiendifferenzthese wird deutlich, dass die CSU durch die Annahme des Volksbegehrens ihr ökologisches Profil stärken konnte, mit der Absicht Wählerstimmen zu maximieren. Ferner wird klar, dass die Unterstützer und Gegner sich nicht eindeutig eingrenzen lassen, da es auch innerhalb der Landwirtschaft Befürworter des Volksbegehrens gibt; vielmehr liegt der Dissens bei den erforderlichen Instrumenten (Verbote vs. Freiwilligkeit).
Inhaltsverzeichnis
- Wissenschaftliche Relevanz, Diskussion des aktuellen Forschungsstands, Vorstellung des Themas und der Forschungsfrage & These
- Methode und Daten & Operationalisierung der Variablen
- Theorie
- Auswahl und Darstellung der Theorien der Policy-Forschung & Policy-Cycle
- Parteiendifferenzthese & Nixon-goes-to-China
- Advocacy Coalition Framework
- Empirie
- Das Volksbegehren „,,Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern“
- Identifizierung zentraler Akteure
- Prozessanalyse über die Entstehung des Volksbegehrens: Problemdefinition, Agenda-Setting & Politikformulierung
- Analyse
- Parteiendifferenz & Nixon-goes-to-China
- ACF
- Fazit
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Volksbegehren „Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern“ in Bezug auf Problemdefinition, Agenda-Setting und Politikformulierung. Die zentrale Forschungsfrage ist: Warum hat der Bayerische Landtag - insbesondere die Regierungsfraktionen CSU und Freie Wähler - das Volksbegehren angenommen, und wie lässt sich dieser Policy-Outcome erklären? Die Arbeit betont den bedeutenden Einfluss direktdemokratischer Elemente auf das Policy-Making in Bayern.
- Die Untersuchung des Policy-Prozesses und dessen Einfluss auf das Volksbegehren
- Die Analyse der Rolle der Parteiendifferenzthese im Kontext des Volksbegehrens
- Die Anwendung des Advocacy Coalition Framework zur Erklärung des Policy-Outcomes
- Die Untersuchung der zentralen Akteure und ihrer Interessen im Rahmen des Volksbegehrens
- Die Analyse der Problemdefinition und der Agenda-Setting-Prozesse
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel erläutert die wissenschaftliche Relevanz des Themas, diskutiert den aktuellen Forschungsstand und stellt die Forschungsfrage sowie die These der Arbeit vor.
- Das zweite Kapitel beschreibt die gewählte Methode und Daten sowie die Operationalisierung der verwendeten Variablen.
- Das dritte Kapitel stellt die theoretischen Grundlagen der Arbeit vor, einschließlich der Theorien der Policy-Forschung, des Policy-Cycles, der Parteiendifferenzthese, des „Nixon-goes-to-China“-Effekts und des Advocacy Coalition Framework.
- Das vierte Kapitel widmet sich der empirischen Analyse des Volksbegehrens „Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern“, identifiziert die zentralen Akteure und analysiert den Entstehungsprozess des Volksbegehrens.
- Das fünfte Kapitel analysiert die Ergebnisse der Untersuchung, insbesondere im Hinblick auf die Parteiendifferenzthese und das Advocacy Coalition Framework.
Schlüsselwörter
Direkte Demokratie, Volksbegehren, Artenvielfalt, Naturschutz, Bayern, Policy-Analyse, Policy-Cycle, Parteiendifferenzthese, Advocacy Coalition Framework, Agenda-Setting, Politikformulierung, Prozessanalyse.
- Quote paper
- Christian Ramspeck (Author), 2020, Das Volksbegehren "Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern". Problemdefinition, Agenda-Setting und Politikformulierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/916707