Viele technische Geräte haben in zahlreichen Haushalten und Betrieben Einzug gehalten. Dazu gehört vor allem der Computer. Er ist aus dem Alltag der Menschen kaum noch wegzudenken. Von Nachrichten und Zeitungen über E-Mail-Austausch bis hin zur Steuererklärung ist der Computer ein ständiger Begleiter vieler Menschen. Auch in der Sozialen Arbeit wird er vielfach zur Informationsbeschaffung, zum Austausch oder zur Dokumentation genutzt. Dabei ist das elektronische Gerät ein vielseitiges Hilfsmittel. Doch ist es auch ein geeignetes Kommunikationsmedium zwischen Menschen, die eine fachliche Beratung in Anspruch nehmen wollen, und einem professionellen Berater? Dieser Eindruck wird zumindest vermittelt, wenn man in allen Bereichen des Lebens die stark wachsende Entwicklung der Onlineberatung anschaut. Das Angebot ist groß – von rechtlicher Beratung, über Finanzberatung bis hin zur Erziehungsberatung.
Im Internet und in der einschlägigen Fachliteratur werden die Onlineberatung überwiegend positiv dargestellt und ihre Vorteile hervorgehoben. Sie wird vielfach als Ergänzung zur herkömmlichen Beratung angesehen. Doch einige Autoren stehen dem Internet und speziell der Internetkommunikation auch kritisch gegenüber. Im Zusammenhang mit der Beratung warnen Sickendiek, Engel und Nestmann vor dem Einfluss des Mediums Internet. Zum Beispiel befürchten sie, dass die Beratung ausschließlich inszeniert wird und ein Konkurrenzgedanke zwischen den „Anbietern“ aufkommt (vgl. SIECKENDICK/ENGEL/NESTMANN 2002, S. 128). Damit würden die persönliche Beratung und vor allem die Onlineberatung ihrem sozialpädagogischen Auftrag kaum gerecht werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Beratung in der Sozialen Arbeit
- 2.1 Ziele und Aufgaben
- 2.2 Unterscheidung zwischen professioneller und informeller Beratung
- 2.3 Rechtliche Grundlagen
- 2.4 Sozialpädagogische Beratung in Abgrenzung zur psychosozialen und zur Rechtsberatung
- 2.5 Geschichtliche Entwicklungen
- 2.6 Voraussetzungen und Bedingungen
- 3. Das Internet
- 3.1 Grundlagen
- 3.2 Entwicklungen des Internets
- 3.3 Technische und persönliche Voraussetzungen der Internetkommunikation
- 3.4 Merkmale der Internetkommunikation
- 3.4.1 E-Mail
- 3.4.2 Chat
- 3.4.3 Forum
- 3.5 Nutzung und Verbreitung
- 4. Sozialpädagogische Onlineberatung
- 4.1 Aufgaben und Besonderheiten
- 4.1.1 Anonymität
- 4.1.2 Niedrigschwelligkeit
- 4.1.3 Freiwilligkeit
- 4.2 Aufgaben des Sozialarbeiters im Unterschied zur persönlichen Beratung
- 4.3 Bedeutung der Onlineberatung in ausgewählten Aufgabenbereichen
- 4.1 Aufgaben und Besonderheiten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Sinnhaftigkeit von Onlineberatung als Form sozialpädagogischer Beratung. Ziel ist es, die Möglichkeiten und Herausforderungen dieser Beratungsform zu beleuchten und deren Potenzial im Vergleich zur traditionellen, persönlichen Beratung zu bewerten.
- Ziele und Aufgaben sozialpädagogischer Beratung
- Charakteristika und Entwicklung des Internets
- Besonderheiten der Onlineberatung (Anonymität, Niedrigschwelligkeit, Freiwilligkeit)
- Vergleich Online- und Offlineberatung
- Anwendungsbereiche sozialpädagogischer Onlineberatung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Onlineberatung in der Sozialen Arbeit ein und skizziert die Forschungsfrage nach der Sinnhaftigkeit dieser Beratungsform. Sie benennt die Relevanz des Themas im Kontext der zunehmenden Internetnutzung und der Nachfrage nach flexiblen Beratungsangeboten. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Vor- und Nachteile der Onlineberatung im Vergleich zur traditionellen Beratung zu analysieren.
2. Beratung in der Sozialen Arbeit: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Sozialen Arbeit und des Beratungsverständnisses dar. Es beschreibt die Ziele und Aufgaben sozialpädagogischer Beratung, differenziert zwischen professioneller und informeller Beratung und beleuchtet die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Abgrenzung sozialpädagogischer Beratung von psychosozialer und Rechtsberatung. Die geschichtliche Entwicklung und die notwendigen Voraussetzungen für effektive Beratung werden ebenfalls behandelt. Das Kapitel liefert somit ein umfassendes Verständnis des Feldes, in dem die Onlineberatung angesiedelt ist.
3. Das Internet: Dieses Kapitel beschreibt die Grundlagen des Internets, seine Entwicklung und die technischen sowie persönlichen Voraussetzungen für die Internetkommunikation. Es werden verschiedene Formen der Online-Kommunikation, wie E-Mail, Chat und Foren, hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Möglichkeiten im Kontext der Beratung beleuchtet. Die Analyse der Verbreitung und Nutzung des Internets liefert wichtige Erkenntnisse für die Bewertung des Potenzials der Onlineberatung als Massenmedium.
4. Sozialpädagogische Onlineberatung: Dieser zentrale Abschnitt befasst sich eingehend mit der spezifischen Form der sozialpädagogischen Onlineberatung. Die Aufgaben und Besonderheiten dieser Beratungsform werden detailliert dargestellt, wobei Aspekte wie Anonymität, Niedrigschwelligkeit und Freiwilligkeit im Vordergrund stehen. Der Vergleich mit der persönlichen Beratung hebt die Unterschiede in den Aufgaben des Sozialarbeiters hervor und analysiert die Bedeutung der Onlineberatung für verschiedene Aufgabenbereiche. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, inwiefern die spezifischen Charakteristika des Mediums Internet die Beratungsarbeit beeinflussen.
Schlüsselwörter
Onlineberatung, Sozialpädagogische Beratung, Internet, Kommunikation, Anonymität, Niedrigschwelligkeit, Freiwilligkeit, Professionelle Beratung, Rechtliche Grundlagen, E-Mail, Chat, Forum.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Sozialpädagogischen Onlineberatung
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet eine umfassende Übersicht über sozialpädagogische Onlineberatung. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Glossar mit Schlüsselbegriffen. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Sinnhaftigkeit von Onlineberatung im Vergleich zur traditionellen, persönlichen Beratung.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in vier Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) führt in das Thema ein und formuliert die Forschungsfrage. Kapitel 2 (Beratung in der Sozialen Arbeit) legt die theoretischen Grundlagen der Sozialen Arbeit und des Beratungsverständnisses dar. Kapitel 3 (Das Internet) beschreibt die Grundlagen, Entwicklung und Kommunikationsformen des Internets. Kapitel 4 (Sozialpädagogische Onlineberatung) behandelt die spezifischen Aspekte der Onlineberatung, wie Anonymität, Niedrigschwelligkeit und Freiwilligkeit, und vergleicht sie mit der persönlichen Beratung.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Das Dokument untersucht die Sinnhaftigkeit von Onlineberatung als Form sozialpädagogischer Beratung. Es beleuchtet die Möglichkeiten und Herausforderungen dieser Beratungsform und bewertet deren Potenzial im Vergleich zur traditionellen, persönlichen Beratung. Die Analyse der Vor- und Nachteile steht im Mittelpunkt.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die zentralen Themen sind: Ziele und Aufgaben sozialpädagogischer Beratung, Charakteristika und Entwicklung des Internets, Besonderheiten der Onlineberatung (Anonymität, Niedrigschwelligkeit, Freiwilligkeit), Vergleich Online- und Offlineberatung sowie Anwendungsbereiche sozialpädagogischer Onlineberatung.
Welche Besonderheiten der Onlineberatung werden hervorgehoben?
Die Besonderheiten der Onlineberatung, die ausführlich behandelt werden, sind Anonymität, Niedrigschwelligkeit und Freiwilligkeit. Das Dokument untersucht, wie diese Aspekte die Beratungsarbeit beeinflussen und welche Herausforderungen und Chancen sich daraus ergeben.
Wie wird die Onlineberatung mit der persönlichen Beratung verglichen?
Das Dokument vergleicht die Onlineberatung mit der persönlichen Beratung hinsichtlich der Aufgaben des Sozialarbeiters, der Effektivität und der Eignung für verschiedene Anwendungsbereiche. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Beratungsformen werden analysiert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für dieses Dokument?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Onlineberatung, Sozialpädagogische Beratung, Internet, Kommunikation, Anonymität, Niedrigschwelligkeit, Freiwilligkeit, Professionelle Beratung, Rechtliche Grundlagen, E-Mail, Chat, Forum.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für Studierende der Sozialen Arbeit, Sozialarbeiter, Berater und alle, die sich für die Möglichkeiten und Herausforderungen der Onlineberatung im sozialpädagogischen Kontext interessieren.
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- Saskia Fröhlich (Author), 2008, Mediale Beratung in der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91532