Der in den letzten Jahren immer bedeutender gewordene und anhaltende Trend zu Mergers & Acquisitions (M&A) als wichtige strategische Handlungsoption begann in den 80er Jahren in den USA.
Etwa zur gleichen Zeit entwickelte sich ein weiterer Trend, der Shareholder-Value-Gedanke. Dieser gewann zunehmend an Popularität wegen dem veränderten Verhalten der Aktionäre, die dies durch das Durchsetzen eines angemessenen Renditeanspruches zum Ausdruck brachten. Aufgrund der Kapitalmarktveränderungen stieg die Zahl feindlicher Übernahmen, denen die Unternehmen durch diverse Abwehrstrategien nicht entgegenwirken konnten.
Sog. Corporate Raider verfolgten das Ziel, vor allem diversifizierte, unterbewertete Unternehmen ausfindig zu machen, um diese dann aufzukaufen, zu zerschlagen oder zu restrukturieren und somit einen Mehrwert zu realisieren. Börsennotierte Unternehmen, die ihren Unternehmenswert permanent durch ein aktives Vermögens- und Kapitalmanagement erhöhen, erhalten folglich einen entsprechend hohen Börsenwert. Durch einen steigenden Börsenwert, erhöht sich auch der Übernahmepreis und die Gefahr einer feindlichen Übernahme kann vermindert werden.
Auch heute manifestiert sich der Shareholder-Value-Gedanke zunehmend in der Geschäftstätigkeit der Unternehmen, was durch die steigende Anzahl von Akquisitionen zum Ausdruck kommt. In jüngster Zeit beziehen die Unternehmen auch zunehmend den Stakeholder Value mit ein, in ihrem Streben nach einer nachhaltig ausgerichteten wertorientierten Unternehmensführung.
Heutzutage ist es für Unternehmen von großer Wichtigkeit international konkurrenzfähig im Wettbewerb um Kapital zu sein. Diese globale Wettbewerbsfähigkeit lässt sich langfristig nur durch eine Erhöhung der Attraktivität für in- und ausländische Anleger verwirklichen, indem der Unternehmenswert nachhaltig gesteigert und somit eine risikoadäquate Rendite ermöglicht wird.
Dadurch können Anreize für Investoren geschaffen werden, die ihr Kapital nur dort investieren, wo sie die besten Renditeaussichten erwarten. Die wertorientierte Unternehmensführung kann somit die Überlebensfähigkeit eines Unternehmens sichern. Durch einen steigenden Shareholder Value (SV) wird der Eintritt in die Kapitalmärkte für Unternehmen erleichtert und der wachsende Kapitalbedarf für Investitionen und Akquisitionen kann gedeckt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Formelverzeichnis
- Einführung
- Begriffsbestimmung und Themenabgrenzung
- Unternehmensbewertung von Akquisitionsobjekten
- Der Shareholder-Value-Ansatz
- Analyse der Wertsteigerung
- Einzelbewertungsverfahren
- Gesamtbewertungsverfahren
- Ertragswertverfahren
- DCF-Verfahren
- Weitere managementorientierte Wertansätze
- Multiplikator-Verfahren
- Börsenwert
- Bestimmung der Wertsteigerung und Interpretation
- Strategische Akquisitionen als Wertsteigerungsinstrument
- Motive von Unternehmensakquisitionen
- Effizienzorientierte Theorien
- Monopoltheorie
- Risikominderung durch Diversifikation
- Finanzielle Motive
- Persönliche Motive
- Abschließende Bemerkungen
- Phasen und Ebenen des strategischen Akquisitionsprozesses
- Vorbereitungsphase und Strategieentwicklung
- Strategische Analyse
- Strategieformulierung
- Strategiebewertung und -auswahl mittels Wertsteigerungsansatz
- Formulierung der Akquisitionsstrategie
- Transaktionsphase
- Integrationsphase
- Vorbereitungsphase und Strategieentwicklung
- Motive von Unternehmensakquisitionen
- Zusätzliche Einflussfaktoren auf das Wertsteigerungspotential strategischer Akquisitionen
- Vertragsgestaltung und finanzielle Auswirkungen
- Synergiepotentiale
- Die menschliche Komponente
- Post-Akquisitionsplan
- Resümee
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- Abkürzungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit den Möglichkeiten zur Steigerung des Unternehmenswerts durch strategische Akquisitionen. Die Arbeit untersucht die verschiedenen Motive und Phasen von Akquisitionen sowie die relevanten Bewertungsansätze und Einflussfaktoren auf das Wertsteigerungspotenzial.
- Bewertung von Akquisitionsobjekten
- Motive und Theorien von Unternehmensakquisitionen
- Phasen und Ebenen des strategischen Akquisitionsprozesses
- Einflussfaktoren auf das Wertsteigerungspotenzial
- Analyse der Wertsteigerung durch strategische Akquisitionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition des Begriffs „strategische Akquisitionen“ und einer Abgrenzung des Themenbereichs. Im zweiten Kapitel wird die Bedeutung der Unternehmensbewertung im Rahmen von Akquisitionen beleuchtet und verschiedene Methoden zur Ermittlung des Unternehmenswerts vorgestellt. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den Motiven von Unternehmensakquisitionen und untersucht verschiedene Theorien und Einflussfaktoren. Das vierte Kapitel beschreibt die verschiedenen Phasen und Ebenen des strategischen Akquisitionsprozesses. Das fünfte Kapitel befasst sich mit zusätzlichen Einflussfaktoren, die das Wertsteigerungspotenzial von Akquisitionen beeinflussen können.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Unternehmenswert, strategische Akquisition, Unternehmensbewertung, Shareholder Value, Wertsteigerung, Motive, Phasen, Integration, Synergiepotenziale, finanzielle Auswirkungen, menschliche Komponente, Post-Akquisitionsplan.
- Quote paper
- Ayse Banu Yigit (Author), 2008, Möglichkeiten zur Steigerung des Unternehmenswertes durch strategische Akquisitionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91491