Das Thema dieser Seminararbeit ist der Krieg gegen Spanien im Westen des Alten Reiches bis zum Waffenstillstand 1609. Im Mittelpunkt steht der Freiheitskampf der Niederland gegen die Spanier. Hier werden die Gründe für die Aufruhre dargelegt, deren Verlauf skizziert und das Kriegsgeschehen genauer beleuchtet.
Hierauf wird aufgezeigt, wie die wiedererstarkten Niederlande sich auf dem Zenit ihres Kampfes um Unabhängigkeit befanden und welche Faktoren dafür eine Rolle spielten. Dabei wird sich nicht auf Spanien und Holland beschränkt, sondern versucht das Geschehen in einem europäischen Gesamtkontext zu betrachten. So finden die ebenfalls involvierten Staaten von England und Frankreich ihre Berücksichtigung.
Die Primäre Fragestellung ist, welche Begeleitumstände eine Rolle für den Waffenstillstand von 1609 spielten und ob man zu diesem Zeitpunkt von einem Gewinner Seitens Hollands sprechen kann.
Im Anhang befindet sich eine Übersicht mit Karten der Schlachtverläufe, welche den Gesamteindruck über die Thematik komplettieren soll. Durch die Reichsexekutionsordnung wurde 1555 festgesetzt, dass Werbung und Durchführung von Truppen von Kaiser Karl V. und den betroffenen Territorialherren genehmigt werden mussten. Jedoch die wenigsten Kriegsparteien der Niederlande hielten sich daran.
Als Initialzündung des Achtzigjährigen Krieges kann man die Religionsunruhen im Sommer 1566 nennen, in welchem Calvinistische „Heckenprediger“ durch das Land zogen und den Reichtum der Kirche in dem von Hungersnöten gebeutelten Land anprangerten. Die Wut darüber entlud sich in einem Bildersturm.
1567 befasste sich der Niederrheinisch- Westfälische Kreistag erstmals mit den Beschwerden eigener Kreisstände über spanische Militärübergriffe auf ihren Territorien. Im selben Jahr wurde der Herzog von Alba von Phillip II. beauftragt, die Niederlande gewaltsam zu befrieden. Die Inquisition trieb Tausende Calvinisten und die Opposition, darunter Wilhelm von Oranien ins Exil. Dieser organisierte den bewaffneten Widerstand vom seinem Familiensitz in Dillenburg. Am 23. Mai 1568 lieferten sich die Niederländer unter der Führung des Grafen Ludwig von Nassau, dem Bruder Wilhelm von Oranien, mit den Spaniern eine Schlacht beim Kloster Heiligerlee, wobei Nassau als Sieger hervorging.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kapitel 1 – Der Krieg Zwischen den Niederlanden und Spanien
1.1 Die erste Kriegsphase (1565-1568)
1.2 Zweite Kriegsphase (1569-1576)
1.3 Dritte Kriegsphase (1576-1581)
Kapitel 2 – Der Weg zum Frieden
2.1 Das Widererstarken der Niederlande
2.2 Auf dem Weg zum Frieden und zur Unabhängigkeit Ergebnis
Kapitel 3 – Anhang
3.1 Im Aufstand befindlichen Gebiete 1572
3.2 Rückeroberung durch Spanien 1577-1581
3.3 Rückeroberung durch Spanien 1582-1583
3.4 Rückeroberung durch Spanien 1584-1589
3.5 Wiedereroberungen durch die Niederländer
4. Literaturliste
EINLEITUNG
Das Thema dieser Seminararbeit ist der Krieg gegen Spanien im Westen des Alten Reiches bis zum Waffenstillstand 1609. Im Mittelpunkt steht der Freiheitskampf der Niederland gegen die Spanier. Ich werde die Gründe für die Aufruhre darlegen, deren Verlauf skizzieren und das Kriegsgeschehen genauer beleuchtet.
Hierauf werde ich aufzeigen wie die wiedererstarkten Niederlande sich auf dem Zenit ihres Kampfes um Unabhängigkeit befanden und welche Faktoren dafür eine Rolle spielten. Hierbei beschränke ich mich nicht nur auf Spanien und Holland, sondern versuche das Geschehen in einem europäischen Gesamtkontext zu betrachten. So finden die ebenfalls involvierten Staaten von England und Frankreich ihre Berücksichtigung.
Die Primäre Fragestellung ist, welche Begeleitumstände eine Rolle für den Waffenstillstand von 1609 spielten und ob man zu diesem Zeitpunkt von einem Gewinner Seitens Hollands sprechen kann.
Im Anhang befindet sich eine Übersicht mit Karten der Schlachtverläufe, welche den Gesamteindruck über die Thematik komplettieren soll.
KAPITEL 1 – DER KRIEG ZWISCHEN DEN NIEDERLANDEN UND SPANIEN
1.1 DIE ERSTE KRIEGSPHASE (1565-1568)
Durch die Reichsexekutionsordnung wurde 1555 festgesetzt, dass Werbung und Durchführung von Truppen von Kaiser Karl V. und den betroffenen Territorialherren genehmigt werden mussten. Jedoch die wenigsten Kriegsparteien der Niederlande hielten sich daran.[1]
Als Initialzündung des Achtzigjährigen Krieges kann man die Religionsunruhen im Sommer 1566 nennen, in welchem Calvinistische „Heckenprediger“ durch das Land zogen und den Reichtum der Kirche in dem von Hungersnöten gebeutelten Land anprangerten. Die Wut darüber entlud sich in einem Bildersturm.[2]
1567 befasste sich der Niederrheinisch- Westfälische Kreistag erstmals mit den Beschwerden eigener Kreisstände über spanische Militärübergriffe auf ihren Territorien.[3] Im selben Jahr wurde der Herzog von Alba von Phillip II. beauftragt, die Niederlande gewaltsam zu befrieden.[4] Die Inquisition trieb Tausende Calvinisten und die Opposition, darunter Wilhelm von Oranien ins Exil.[5] Dieser organisierte den bewaffneten Widerstand vom seinem Familiensitz in Dillenburg.[6]
Am 23. Mai 1568 lieferten sich die Niederländer unter der Führung des Grafen Ludwig von Nassau, dem Bruder Wilhelm von Oranien, mit den Spaniern eine Schlacht beim Kloster Heiligerlee, wobei Nassau als Sieger hervorging.[7] Nassau organisierte von Delfzjil aus eine Flotte, welche den Seeweg nach England öffnen sollte, wo sich die Calvinistische Exilkirche um die Unterstützung Oraniens kümmerte.[8] Am 15. Juli wurde eine spanische Flotte beim Angriff auf Delfzijl von Nassaus Meergeusen geschlagen, woraufhin Alba persönlich gegen Nassau vorging und mit seinen Truppen nach Friesland zog. Hierauf bezogen die Rebellen auf der Halbinsel bei Jemmingen Stellung, wo Alba schließlich am 21. Juli siegte und seine Truppen ungehindert in Ostfriesland einfielen.[9]
Im Oktober eröffnete Oranien den Feldzug gegen Alba. Sein Heer war zahlenmäßig Albas überlegen, jedoch vermied dieser eine Entscheidungsschlacht, da er wusste, dass Oranien sein Heer nicht über einen längeren Zeitraum finanzieren konnte.[10]
1.2 ZWEITE KRIEGSPHASE (1569-1576)
Um den Krieg gegen die Niederlande finanzieren zu können wurde eine Neugliederung des Steuersystems angestrebt, was Alba nur mit Gewalt durchsetzen konnte.[11] 1569 zog Oranien los um sich mit dem Heer unter der Führung von Condis und Colignys, die in Frankreich kämpften zu vereinen. Jedoch wurden sie zweimal geschlagen.[12] Die Wassergeusen hielten weiterhin zu Oranien, mussten sich jedoch der Piraterie bedienen um zu überleben.[13] Im April 1572 gelang den Geusen ihr größter Sieg durch die Einnahme Briels und Vlissingens.[14] Mitte Juli wurde Oranien durch die Provinzialstaaten zum Statthalter von Holland ernannt. Anfang August kontrollierten die Aufständischen weite Teile Hollands und Seelands. Die spanischen Garnisonen in Delft, Rotterdam und Schiedam traten im selben Monatat den Rückzug an, nur Amsterdam und Utrecht hielten dennoch zum König.
Im Juli eroberte Oranien Roermond. Dort erfuhr er von der Bartholomäusnacht und entschloss sich nach Mons zu ziehen, um dort seinen Bruder aus einem Belagerungsring zu befreien, der sich aber am 21. September ergeben musste.[15] Im September bewegte sich Alba auf Mecheln zu, woraufhin sich die Stadt ergab und drei Tage lang geplündert wurde, weshalb Vertreter Brabants zu ihm eilten und ihm ihre Friedenswilligkeit unterbreiteten, um ähnlichen Aktionen zu entgehen. Darauf zog Alba nach Maastricht und Nijmegen, womit er Oranien eingekreist hatte und dieser nach Holland flüchtete. Im November nahm Alba Zutphen ein und gab es zur Plünderung frei. Woraufhin die Städte, welche Oranien noch treu geblieben waren, sich Alba ergaben. So verblieben nur noch Holland und Seeland. Ein weiteres Exempel statuierte Alba in Naarden, wo er am 2. Dezember hunderte Bewohner ermorden ließ. Haarlem leistete Widerstand und kapitulierte schließlich am 12. Juli 1573. Danach begann die Belagerung der Stadt Alkmaar, die jedoch nicht eingenommen werden konnte, da sie stark verteidigt wurde und die Deiche durchstochen wurden um das Land zu fluten.[16]
Alba wurde im Jahr 1575 von Phillip II. abgezogen da er erkannte, dass er seine Line nicht weiter verfolgen konnte. Ihm folgte Don Louis de Requens. Er zog die Steuergesetze zurück, erließ ein Generalpardon und berief die Generalstände ein. Sie verlangten Friedensverhandlungen mit Holland und Zeeland, die jedoch aufgrund der Unnachgiebigkeit Requens in der Ketzerfrage scheiterten.[17]
[...]
[1] Arndt Johannes, 1998 Köln, S. 100.
[2] Virnich, Carl-Josef: Ereignisse und Zusammenhänge., (11.05.2007).
[3] Arndt Johannes, 1998 Köln, S. 100-102.
[4] Virnich, Carl-Josef: Ereignisse und Zusammenhänge., (11.05.2007).
[5] Virnich, Carl-Josef: Ereignisse und Zusammenhänge., (11.05.2007).
[6] Ebd., (11.05.2007).
[7] Parker Geoffrey, 1979 München, S. 126-127.
[8] Vetter, Klaus: Wilhelm von Oranien, 1987 Berlin, S. 98.
[9] Parker Geoffrey, 1979 München, S. 126-127.
[10] Vetter, Klaus, 1987 Berlin, S. 100.
[11] Maczkiewitz, Dirk, 2005 Köln, S. 222-223.
[12] Parker Geoffrey, 1979 München, S. 126-129.
[13] Vetter, Klaus, 1987 Berlin, S. 105.
[14] Maczkiewitz, Dirk, 2005 Köln, S. 273-274.
[15] Vetter, Klaus, 1987 Berlin, S. 110-117.
[16] Parker Geoffrey, 1979 München, S. 166-171.
[17] Schäfer Christoph: Die Geburt der Republik der Vereinigten Niederlande […], (22.06.2007).
- Arbeit zitieren
- Christian Albrecht (Autor:in), 2007, Die Niederlande im Krieg gegen Spanien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90900
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