Der vorliegende Unterrichtsentwurf beschäftigt sich mit dem Auslegen geometrischer Figuren anhand des Tangrams. Des Weiteren sind Material, Tafelbild etc. beigefügt. Lernziel: Die Schüler können verschiedene geometrische Formen anhand ihrer Eigenschaften erkennen und kategorisieren, indem sie die ebene Form ertasten, ihren Mitschülern beschreiben und vergleichen. Sie erweitern ihr Wissen um die Zusammenhänge geometrischer Figuren, durch Auslegen geometrische Figurvorlagen. Erkenntnisse und auftretende Probleme bezüglich der Formzusammenhänge werden verbalisiert und visualisiert.
Inhaltsverzeichnis
1 Bezug zu den Modulstandards
2 Bezug zu den Bildungsstandards
3 Verankerung im Rahmenplan
4 Einbettung der Unterrichtssequenz in die Unterrichtseinheit
5 Sachanalyse
5.1 Das Tangram
5.2 Das räumliche Vorstellungsvermögen
6 Individuelle Voraussetzungen der Schüler
6.1 Zusammensetzung und soziales Klima der Klasse
6.2 Allgemeine Lernvoraussetzungen
6.3 Inhaltsspezifische Lernvoraussetzungen
7 Didaktische Begründung
7.1 Didaktische Reduktion
7.2 Differenzierungsmaßnahmen
8 Methodische Überlegungen
9 Literaturverzeichnis
10 Anhang II
10.1 Verlaufsplanung II
10.2 Sitzplan III
10.3 Die Legende III
10.4 Das Tangram III
10.5 Die Figurvorlagen III
10.6 Das Kontrollblatt III
10.7 Tafelbilder IV
1 Bezug zu den Modulstandards
In der vorliegenden Stunde wird der Schwerpunkt auf die beiden Standards „die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst setzen Mathematik-spezifische Unterrichtsmethoden und Aufgabenformen sach- und adressatengerecht ein und können unter aktiver Einbeziehung der Lernenden und unter Berücksichtigung der Erkenntnisse über den Erwerb von Wissen und Fähigkeiten planen, durchführen und reflektieren“, gelegt. Das „spieltypische“ Arbeitsmaterial trägt zu einer kind- und sachgerecht Vermittlung des Stundeninhalts bei. Durch die Rahmenhandlung (Legende) werden die Kinder adressatengerecht erreicht. Die selbständige Auseinandersetzung mit dem Material in Partnerarbeit regt die Schüler[1] an sich aktiv mit dem Unterrichtsgegenstand auseinanderzusetzen.
2 Bezug zu den Bildungsstandards
Um die allgemeinen mathematischen Kompetenzen zu erlangen, darf das Mathematiklernen in der Grundschule nicht auf die bloße Aneignung von Kenntnissen und Fertigkeiten reduziert werden, sondern soll ein gesichertes mathematisches Verständnis, durch die fragende Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt, entwickeln.[2] Dies wird erreicht, indem die Schüler im Bereich Problemlösen handelnd Lösungsstrategien, durch probierendes Auslegen von Figuren mit Hilfe der geometrischen Formen des Tangrams, finden.[3] Der Kompetenz Kommunizieren wird nachgegangen, indem die Schüler in Partnerarbeit und später im Plenum ihre Legestrategien beschreiben und das Vorgehen des anderen Schülers verstehen. Im Bereich Argumentieren sollen sie in der Phase der Ergebnissicherung ihr strategisches Vorgehen beim Auslegen einer unstrukturierten Figurvorlage begründen. Sie sollen aufzeigen das aus sieben ebenen Figuren beliebige geometrische Formen, durch das nebeneinander legen der einzelnen Tangramteile darstellen lassen.[4] Inhaltsbezogene mathematische Kompetenzen werden im Bereich Geometrische Figuren erkennen, benennen und darstellen aufgebaut, indem die Schüler zu Stundenbeginn ebene Figuren ertasten, beschreiben und zuordnen.[5] Ferner werden im Bereich Flächen und Rauminhalte vergleichen und messen Grundlagen für das Messen von Flächeninhalte ebener Figuren durch Zerlegen vergleichen und das Auslegen von Flächen angebahnt.
3 Verankerung im Rahmenplan
Der Geometrieunterricht ist grundlegender Bestandteil für die Entfaltung des räumlichen Wahrnehmens und Denkens, zur Entwicklung des Orientierungsvermögens, zur Schulung der zeichnerischen Fähigkeit und zur Präzisierung der Sprache. Durch einen kreativen Umgang mit Materialien kann er das Interesse und die Motivation am Lösen mathematischer Probleme fördern. Im Mittelpunkt steht das Entdecken, Vermuten Vergleichen, Beschreiben und Konstruieren.[6] Durch einen 55
handlungsorientierten Umgang werden Begriffe, Verfahren und Einsichten entwickelt, wobei eine angemessene Versprachlichung der Vorgehensweisen und Darstellungen wichtig ist.[7]
Im Arbeitsbereich „Geometrie“ wird in den beiden Abschnitten Eigenschaften von Gegenständen und geometrische Figuren […] sowie Fläche und Umfang von Figuren konstatiert, dass die Schüler aufbauend auf ihre Vorerfahrungen verschiedene Figuren […] anhand ihrer Eigenschaften erkennen und unterscheiden sollen.[8] Das sind wichtige Voraussetzungen für die Schulung ihres räumlichen Vorstellungsvermögens und ihrer visuellen Wahrnehmungsfähigkeit. Ziel ist es, geometrische Formen ihren Eigenschaften (dreieckig, viereckig, rund) nach zu benennen, Puzzle (Tangram) herzustellen und legen zu können. Des Weiteren sollen die Kinder zunehmend komplexere geometrische Figuren (Tiere, Menschen, Gebäude) mit […] Formplättchen auslegen können (Fläche).[9] Durch das Auslegen von ebenen Figuren wird das Kombinationsvermögen geschult und bereitet somit die Schüler zukünftig auf das Vergleichen und Ausmessen von Flächen vor.[10]
Im Rahmen des fachdidaktischen Grundsatzes „Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten werden im Mathematikunterricht durch entdeckendes, anschauliches und handlungsorientiertes Lernen erworben“, sollen die Schüler durch das Ertasten von geometrischen Formen die Eigenschaften benennen und selbständig durch probierendes Auslegen von Figuren Formzusammenhänge erkennen.[11] Somit ergeben sich für Kinder, speziell in den Erarbeitungsphasen der Stunde, „auf der Suche nach dem Lösungsweg“, Gelegenheiten zum selbständigen Vermuten, Probieren, Entdecken und Argumentieren. Zudem wird darauf verwiesen, dass „das die Fachsprache unter angemessener Berücksichtigung des kindlichen Sprachverhaltens eingeführt werden soll“, die durch die Rahmenhandlung (Legende) und das eigenständige beschreiben von Formeigenschaften gewährleistet ist. [12] Auch durch den handelnden Umgang mit dem Material wird die Grundlage für die mathematische Begriffsentwicklung gebildet.[13] Außerdem wird der Lerninhalt durch das Ampelsystem im Rahmen eines differenzierten Angebots, welches verschiedene Lernniveaus berücksichtigt, präsentiert.[14] Darüber hinaus sind auch Persönlichkeitsqualitäten zu stärken, indem „soziales Lernen ermöglicht und gefördert“ wird.[15]
[...]
[1] Um die Lesbarkeit zu erleichtern, soll die weibliche Form stets impliziert sein.
[2] vgl. Bildungsstandards (2004), S.6
[3] vgl. ebd., S.7
[4] vgl. ebd., S.8
[5] vgl. ebd., S.10
[6] vgl. Hessisches Kultusministerium (1995), S.164
[7] vgl. ebd., S.144
[8] vgl. ebd., S.164
[9] Siehe Lernziel der Unterrichtseinheit.
[10] vgl. ebd., S.168
[11] siehe Kapitel 7 und 8
[12] vgl. ebd., S.144; siehe Kapitel 1: Modulschwerpunkt „Adressaten- und sachgerechte Aufgabenform“
[13] vgl. ebd., S.144; Franke, M. (2000), S.83f.
[14] vgl. ebd., S.145, siehe Kapitel 7.2
[15] vgl. ebd., S.146, 15f.; siehe Kapitel 8; 11.1
- Arbeit zitieren
- Stephanie Müller (Autor:in), 2007, Geometrische Figuren - Tangram, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90761
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.