In den vergangenen Jahren hat sich infolge der Deregulierung des Versicherungsrechts, der zunehmenden Globalisierung und dem damit verbundenen verstärkten Auftreten ausländischer Versicherungen auf dem heimischen Markt die Wettbewerbslandschaft grundlegend verändert. Versicherungsunternehmen und Verbraucher mußten sich auf die neue Situation einstellen. Eine Vielzahl neuer Produkte ist entwickelt worden, um die individuellen Bedürfnisse der Verbraucher besser berücksichtigen zu können. Für die Versicherungsunternehmen ist ein starker Kostendruck entstanden.
Die neuen Versicherungsprodukte, die größeren Tarifunterschiede und eine Vielzahl von Rabatten haben dazu geführt, daß es für den Verbraucher nahezu unmöglich ist, den Versicherungsmarkt zu überblicken. Das Internet könnte zur Lösung der bestehenden Probleme beitragen.
Neben der schlichten Präsenz im Internet und der damit verbundenen Nutzung des Internets als Marketing-Medium bieten die meisten Internet-Angebote dem Kunden die Möglichkeit, per E-Mail mit der Versicherung in Kontakt zu treten.
Die weiteren Nutzungsmöglichkeiten des Internets werden dagegen nur von verhältnismäßig wenigen Versicherungsunternehmen in Anspruch genommen. Hierzu gehört die Berechnung einer individuellen Prämie, die Online-Schadensmeldung oder auch eine Online-Gesundheitsprüfung im Rahmen einer Lebensversicherung. Daneben haben einige Versicherungen besondere Produkte für das Internet entwickelt. Dazu gehören z.B. standardisierte Risikolebensversicherungen, die ausschließlich und zu besonders günstigen Tarifen im Internet angeboten werden. Allgemein wird den Assekuranzdienstleistungen eine hohe Eignung für den Vertrieb mittels Internet zugeschrieben .
Es steht zu erwarten, daß auch in Österreich in Zukunft immer mehr Versicherungsunternehmen das Internet nutzen und einen Online-Vertragsabschluß anbieten werden. Dabei werden einfache oder standardisierte Produkte vor beratungsintensiven Produkten wie der Kapitallebensversicherung den Vorzug erhalten. Das Internet ermöglicht einen standortunabhängigen und globalen Vertrieb von Versicherungsdienstleistungen, der nicht von den üblichen Geschäfts- und Bürozeiten eingeschränkt wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsabgrenzung
- 2.1 Versicherung
- 2.2 Versicherungsgeschäft
- 2.3 Virtuelle Versicherung
- 2.4 Internet
- 2.5 Portal
- 3. Das Internet
- 3.1 Entwicklung...
- 3.2 Welche Nutzungsmöglichkeiten bietet das Internet?
- 3.3 Fakten zum Internet
- 3.3.1 Weltweite Entwicklung des Internet
- 3.3.2 Demographie österreichischer Internetbenützer
- 3.3.3 Bildungsstand der Internet-Nutzerschaft
- 3.3.4 Art der Nutzung in Österreich
- 3.3.5 EDV Besitz und Internetzugang in Österreich
- 4. Electronic Business
- 4.1 Grundlegendes
- 4.1.1 Informationsgesellschaft
- 4.1.2 Begriffsdefinitionen
- 4.2 Electronic Markets
- 4.2.1 Einkaufsplattform
- 4.2.2 Elektronischer Marktplatz
- 4.2.3 Fachportal
- 4.3 Erfolgsvoraussetzungen
- 4.4 Zukunftsausblick
- 5. Voraussetzungen für den Internetverkauf von Versicherungen
- 5.1 Versicherungsprodukte und ihre Internettauglichkeit
- 5.2 Sicherheit im Internet
- 5.3 Zahlungsabwicklung im Internet
- 5.3.1 Anforderungen an ein Internet-Zahlungsmittel
- 5.3.2 Anforderungen an Zahlungsmethoden im Internet
- 5.3.3 Zahlungsmöglichkeiten im Internet
- 5.4 Unterschrift im Internet
- 5.4.1 Technischer Hintergrund
- 5.4.2 Symmetrische und Asymmetrische Verschlüsselung
- 5.4.3 Digitale Signatur
- 5.4.4 Vorteile der digitalen Signatur
- 5.4.5 Zertifizierungsanbieter
- 5.5 Abschluss von Versicherungsverträgen im Internet
- 5.6 Grundlagen des CRM
- 5.6.1 Definition und Ziele
- 5.6.2 Bedeutung von CRM
- 5.6.3 Kennzeichen von CRM
- 5.6.4 Implementierung von CRM
- 6. Marktübersicht
- 6.1 Aktionsfelder der Versicherungsunternehmen im WWW
- 6.2 Zielgruppe „Generation X“
- 6.3 Wettbewerb
- 6.3.1 Allgemein
- 6.3.2 Broker
- 6.3.3 Einsparungen
- 6.3.4 Servicequalität
- 6.5 Versicherungslinks
- 6.5.1 Versicherungsportale in Österreich
- 6.5.2 Große Versicherungsportale in Deutschland
- 6.6 Mobile Zukunft bei Versicherungen
- 7. Versicherungsporale in Österreich
- 7.1 Das Makler Service von First Inex
- 7.1.1 Beschreibung
- 7.1.2 Einordnung
- 7.2 Das Versicherungspotal von Chegg.net
- 7.2.1 Beschreibung
- 7.2.2 Einordnung
- 7.2.3 Kooperationspartner
- 7.2.4 Versicherungsabschluss
- 7.2.5 Sonstige Funktionen von Chegg.net
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die wesentlichen Bedingungen und Beispiele für Versicherungsportale im Internet. Ziel ist es, die Voraussetzungen für den erfolgreichen Online-Verkauf von Versicherungen zu beleuchten und konkrete Beispiele aus dem österreichischen und deutschen Markt zu analysieren.
- Begriffsdefinitionen und Abgrenzung im Kontext von Versicherungen und Internetportalen
- Analyse der Internetnutzung und -entwicklung im Bezug auf Versicherungsgeschäfte
- Voraussetzungen für den Online-Verkauf von Versicherungen (Sicherheit, Zahlung, digitale Signatur)
- Marktanalyse und Wettbewerbslandschaft von Online-Versicherungsvertrieben
- Beispiele erfolgreicher Versicherungsportale in Österreich und Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Arbeit ein und skizziert die Bedeutung des Online-Versicherungsmarktes. Es benennt die Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise.
2. Begriffsabgrenzung: Hier werden zentrale Begriffe wie Versicherung, Versicherungsgeschäft, virtuelle Versicherung, Internet und Portal präzise definiert und voneinander abgegrenzt, um eine einheitliche Terminologie für die gesamte Arbeit zu gewährleisten. Dies schafft die notwendige Grundlage für das Verständnis der folgenden Kapitel.
3. Das Internet: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung und den aktuellen Stand des Internets, mit Fokus auf die Relevanz für den Versicherungsmarkt. Es werden statistische Daten zur Internetnutzung, Demografie der Nutzer und Nutzungsmuster präsentiert und analysiert, um ein umfassendes Bild der Zielgruppen zu liefern.
4. Electronic Business: Dieses Kapitel befasst sich mit den Grundlagen des Electronic Business und erläutert die verschiedenen Arten von elektronischen Märkten, insbesondere im Kontext von Versicherungsportalen. Es werden dabei die Erfolgsvoraussetzungen für E-Business-Aktivitäten im Versicherungssektor herausgearbeitet.
5. Voraussetzungen für den Internetverkauf von Versicherungen: Dieses Kapitel analysiert die spezifischen Voraussetzungen, die für den erfolgreichen Online-Verkauf von Versicherungen notwendig sind. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen wie die Internettauglichkeit von Versicherungsprodukten, Sicherheitsaspekte, die Abwicklung von Online-Zahlungen und die rechtlichen Implikationen von digitalen Signaturen. Es werden verschiedene Zahlungsmethoden und deren Eignung für den Online-Versicherungsverkauf detailliert untersucht. Der technische Hintergrund der digitalen Signatur wird ebenso erläutert wie die damit verbundenen Vorteile und die Rolle von Zertifizierungsanbietern. Der Prozess des Vertragsabschlusses im Internet wird ebenfalls beleuchtet.
6. Marktübersicht: Dieses Kapitel bietet eine Übersicht über den Markt für Online-Versicherungen. Es werden die Aktionsfelder der Versicherungsunternehmen im WWW, die Zielgruppe „Generation X“, der Wettbewerb (inklusive Broker und Einsparungspotenziale), sowie verschiedene Versicherungslinks und Portale in Österreich und Deutschland beschrieben und analysiert. Die Entwicklung hin zu mobilen Versicherungslösungen wird ebenfalls behandelt.
7. Versicherungsporale in Österreich: Dieses Kapitel präsentiert detaillierte Fallstudien von zwei ausgewählten Versicherungsporalen in Österreich (First Inex und Chegg.net). Für jedes Portal wird eine Beschreibung gegeben, dessen Einordnung in den Markt vorgenommen und die Funktionen und Besonderheiten erläutert. Die Kooperationspartner und der Ablauf des Versicherungsabschlusses werden ebenfalls analysiert.
Schlüsselwörter
Versicherungsportale, Internet, Online-Versicherungen, Electronic Business, E-Commerce, digitale Signatur, Zahlungsabwicklung, Sicherheit, CRM, Marktanalyse, Wettbewerb, Österreich, Deutschland, Zielgruppenanalyse, Internetnutzung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Versicherungsportale im Internet
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Voraussetzungen und Beispiele für erfolgreiche Versicherungsportale im Internet. Der Fokus liegt auf dem Online-Verkauf von Versicherungen, der Analyse des österreichischen und deutschen Marktes und der Identifizierung wichtiger Erfolgsfaktoren.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter Begriffsdefinitionen (Versicherung, Versicherungsgeschäft, virtuelle Versicherung, Internetportale), die Entwicklung und Nutzung des Internets im Kontext von Versicherungen, die Grundlagen des Electronic Business, die Voraussetzungen für den Online-Verkauf von Versicherungen (Sicherheit, Zahlungssysteme, digitale Signaturen), eine Marktanalyse mit Wettbewerbsbetrachtung, und detaillierte Fallstudien zu österreichischen Versicherungsporalen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Begriffsabgrenzung, Das Internet, Electronic Business, Voraussetzungen für den Internetverkauf von Versicherungen, Marktübersicht und Versicherungsporale in Österreich. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Themas, beginnend mit grundlegenden Definitionen und endend mit konkreten Fallbeispielen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Online-Verkauf von Versicherungen zu erforschen und anhand von Beispielen aus Österreich und Deutschland zu analysieren. Es soll ein umfassendes Verständnis der Herausforderungen und Chancen des Online-Versicherungsmarktes geschaffen werden.
Welche konkreten Beispiele werden untersucht?
Die Arbeit enthält detaillierte Fallstudien zu zwei österreichischen Versicherungsporalen: First Inex und Chegg.net. Für jedes Portal werden Beschreibung, Einordnung in den Markt, Funktionen, Besonderheiten, Kooperationspartner und der Ablauf des Versicherungsabschlusses analysiert.
Welche Aspekte der Online-Zahlungsabwicklung werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht die Anforderungen an Online-Zahlungsmittel und -methoden im Kontext des Versicherungsgeschäfts. Verschiedene Zahlungsmöglichkeiten im Internet werden detailliert betrachtet und auf ihre Eignung für den Online-Versicherungsverkauf bewertet.
Welche Rolle spielt die digitale Signatur?
Die Arbeit beleuchtet den technischen Hintergrund der digitalen Signatur, die Verwendung von symmetrischer und asymmetrischer Verschlüsselung, die Vorteile der digitalen Signatur und die Bedeutung von Zertifizierungsanbietern im Zusammenhang mit dem Online-Abschluss von Versicherungsverträgen.
Welche Sicherheitsaspekte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit den Sicherheitsaspekten des Online-Versicherungsgeschäfts. Die Gewährleistung der Sicherheit im Internet ist ein zentraler Punkt, der im Zusammenhang mit der Zahlungsabwicklung und dem Datenschutz betrachtet wird.
Welche Marktsegmente und Wettbewerber werden analysiert?
Die Marktübersicht analysiert die Aktionsfelder der Versicherungsunternehmen im Internet, die Zielgruppe „Generation X“, den Wettbewerb (einschließlich Broker), Einsparungspotenziale und die Servicequalität. Es werden auch Versicherungsportale in Österreich und Deutschland verglichen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Versicherungsportale, Internet, Online-Versicherungen, Electronic Business, E-Commerce, digitale Signatur, Zahlungsabwicklung, Sicherheit, CRM, Marktanalyse, Wettbewerb, Österreich, Deutschland, Zielgruppenanalyse, Internetnutzung.
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- Michael Herzel (Author), 2002, Wesentliche Bedingungen und Beispiele für Versicherungsportale im Internet, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9074