Diese Arbeit untersucht narrative Konzeptionen zum Verhältnis von Geschlecht und Macht in "Game of Thrones". Die Serie ist ein kontroverses, beliebtes und erfolgreiches Format mit viel Potenzial für feministische, kulturelle und medienwissenschaftliche Studien. Die Serie involviert Themen wie Macht, Weiblichkeit und Rasse und schafft einen Bezug zu gesellschaftlicher Authentizität. Die Vernetzung der Thematik "Gender" zwischen Fiktion und Wirklichkeit macht die Serie zum Gegenstand wissenschaftlicher Arbeit. Das Epos "Game of Thrones" bietet Wissenschaftlern eine umfängliche Beschreibung gesellschaftlicher Prozesse mit hinreichenden und überprüfbaren Erkenntnissen zu politischen Strategien, gelebter Moral und erzeugten Fantasien, die im Kontext zum Feminismus und Postfeminismus erforscht werden. Insbesondere die Darstellung weiblicher Rollenidentitäten und deren Motivlage, diese zu leben oder zu überwinden, sind Forschungsgegenstand wissenschaftlicher Arbeiten.
Game of Thrones handelt, wie der Titel andeutet, von verschiedenen Strategien zum Machtaufstieg und der Zielsetzung, den eisernen Thron von Westeros (der in der Serie am häufigsten gezeigte Kontinent) zu besteigen und Herrscher über die sogenannten sieben Königslande zu werden. Die Welt von Game of Thrones hat eine mittelalterliche Kulisse und Fantasy-Elemente. Die Szenerie ist geprägt von Sexismus und hierarchischen Geschlechterstrukturen. Trotz der vorhandenen Geschlechtersegretion, worin Frauen und "low-born" Menschen als benachteiligt und nicht mächtig definiert sind, schaffen sie es, eine entscheidende Rolle in die-sem Machtkampf zu spielen. Darüber hinaus ist die Hälfte der Protagonisten weiblich, was eine Grundlage für eine vielfältige Darstellung von Frauen schafft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Machtdiskurs in Gender Studies
- Geschlechterrollen und Machtverteilung in GOT
- Sexualität als Waffe
- Cersei
- Daenerys
- Maskulinität als Machtinstrument
- Arya Stark
- Brienne von Tarth
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Darstellung von Geschlechterrollen und Machtverhältnissen in der Fernsehserie "Game of Thrones" mit dem Fokus auf die Narrative Konzeptionen, die diese Verhältnisse gestalten. Ziel ist es, zu untersuchen, wie die Serie die Thematik von Geschlecht und Macht in ihren Erzählstrukturen verhandelt und welche Auswirkungen dies auf die Rezeption durch das Publikum hat.
- Die Darstellung von Machtstrukturen und -kämpfen in einer Fantasy-Welt.
- Die Bedeutung von Geschlechterrollen und -stereotypen in der Serie.
- Die Verwendung von Sexualität als Machtmittel.
- Die Analyse von weiblichen und männlichen Charakteren und deren Strategien zur Machtausübung.
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten der weiblichen Figuren in einem patriarchalischen System.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Fernsehserie "Game of Thrones" als Adaption der Fantasy-Romanreihe "A Song of Ice and Fire" von George R. R. Martin vor. Sie beleuchtet die Popularität der Serie und skizziert die zentrale Thematik des Machtkampfs um den eisernen Thron. Des Weiteren wird die Bedeutung von Geschlecht und Macht in der mittelalterlichen Kulisse der Serie hervorgehoben, wobei die komplexe und vielseitige Darstellung von weiblichen Figuren als Ausgangspunkt der Untersuchung dient.
Machtdiskurs in Gender Studies
Dieses Kapitel beleuchtet den Zusammenhang zwischen Gender und Macht in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Es wird gezeigt, dass Gender nicht nur ein Resultat von Macht ist, sondern selbst als ein Werkzeug der Machtausübung fungiert. Dabei werden die geschlechtsdifferenzierenden Wirkmechanismen und ihre Auswirkungen auf die individuelle Entwicklung und soziale Wahrnehmung analysiert. Die Sozialisierung mit traditionellen Rollenidentitäten und die damit einhergehende Stereotypisierung werden als entscheidende Faktoren für die Entstehung von Geschlechtersegretion und Ungleichgewichten im Kontext von Machtstrukturen diskutiert.
Schlüsselwörter
Game of Thrones, Fantasy, Macht, Gender, Geschlechterrollen, Geschlechtersegretion, Sexualität, Patriarchat, weibliche Figuren, Narrative Konzeptionen, Feminismus, Postfeminismus.
- Quote paper
- Suriya Abbassi (Author), 2019, Narrative Konzeptionen zum Verhältnis von Geschlecht und Macht in "Game of Thrones", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/907241