Diese Diplomarbeit beinhaltet in deskriptiver Weise die Finanzkostenplanung als Form des Nonprofit-Marketings in öffentlich geführten Haushalten. Hierbei wird der Weg von der traditionellen Kameralistik zur heutigen doppelten Buchführung (Doppik) aufgezeigt.
Anders als z.B. in kommunalen Gebietskörperschaften, welche einen alljährlichen Haushaltsausgleich zum Ziel haben, wird bei der Arbeitsverwaltung und zwar gezielt bei den Arbeitsgemeinschaften (ARGEn) verfahren, worauf im Folgenden näher eingegangen wird.
ARGEn stellen das Ergebnis der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe im Rahmen des Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (eher als „Hartz-Gesetze“ bekannt) dar. Hier werden die Eingliederungsleistungen, die die erwerbslosen Hilfebedürftigen wieder in den ersten Arbeitsmarkt integrieren sollen, aus Steuermitteln erbracht. Die Arbeitsgemeinschaften selbst haben hier also keinen Haushalt auszugleichen sondern lediglich die Pflicht, die ihnen zur Verfügung gestellten Bundesmittel dafür zu verwenden, integrationsfördernde Maßnahmen anzubieten und damit die Arbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Aufgabe ist es also, möglichst sämtliche Mittel am Jahresende verausgabt zu haben um dem (ehemaligen) Steuerzahler so die indirekte Gegenleistung seiner entrichteten Steuern zurückzugeben und zwar mit dem Ziel, die Arbeitslosigkeit so kurz wie möglich zu halten.
Zur Veranschaulichung verwendet der Verfasser konkrete Beispiele aus seinem aktuellen Arbeitsfeld des Finanzcontrollings bei der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Weinstraße. Die ARGE bedient sich seit 01/2007 der personen-bezogenen Budgetierung als einer Form des in ihrem Pool finanzplanerischer Instrumente zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, die Mittel des Bundes zielgerecht und damit gesetzeskonform und erfolgswirksam zu verplanen und zu verausgaben.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Finanzplanung - Grundsicherung für Arbeitsuchende
- 1.1 Grundlegendes
- 1.2 Problematik
- 1.3 Zielsetzung
- 2 Reform im öffentlichen Haushaltswesen
- 2.1 Von der Kameralistik zur Doppelten Buchführung
- 2.1.1 Allgemeine Historie
- 2.2 Neuerungen
- 2.2.1 Entdeckung von Budget und Controlling
- 2.3 Praxisbezug zum Spezifikum ARGE
- 2.1 Von der Kameralistik zur Doppelten Buchführung
- 3 Die Budgetierung
- 3.1 Begriff
- 3.2 Flexibilisierung
- 3.3 Absicht der Budgetierung
- 3.4 Aufbau und Formen der Budgetierung
- 3.5 Implementierung von Budgets
- 4 Controlling im öffentlichen Finanzwesen
- 4.1 Budgetierung als Controllinginstrument
- 4.2 Planung und Zielsetzung des Finanzcontrollings
- 4.3 Controlling als Steuerungselement
- 4.4 Die Entwicklung eines Controlling-Tools
- 4.4.1 Voraussetzungen
- 4.4.2 Aufbau
- 4.4.3 Zukünftige Entwicklungen
- 5 Schlusswort
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit analysiert die Finanzkostenplanung im öffentlichen Haushalt, insbesondere in Arbeitsgemeinschaften (ARGEN), die die Eingliederungsleistungen für erwerbslose Hilfebedürftige verwalten. Die Arbeit untersucht den Übergang von der traditionellen Kameralistik zur doppelten Buchführung (Doppik) und beleuchtet die spezifischen Herausforderungen der Budgetierung und des Finanzcontrollings in diesem Kontext.
- Finanzkostenplanung als Form des Nonprofit-Marketings
- Übergang von der Kameralistik zur Doppik im öffentlichen Haushaltswesen
- Budgetierung und Controlling in Arbeitsgemeinschaften
- Spezifische Herausforderungen der Finanzplanung in ARGEN
- Anwendung der personenbezogenen Budgetierung als Instrument zur Mittelverwendung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet die grundlegenden Aspekte der Finanzplanung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Die Problematik der Mittelverwendung und die Zielsetzung der Eingliederungsleistungen werden erläutert.
Kapitel 2 behandelt die Reform des öffentlichen Haushaltswesens. Es wird der Wandel von der Kameralistik zur doppelten Buchführung beschrieben, die Einführung von Budget und Controlling sowie die Anpassung dieser Prinzipien an die spezifischen Bedürfnisse der ARGEN.
Kapitel 3 widmet sich dem Thema Budgetierung. Es werden der Begriff, die Flexibilisierung, die Absicht und der Aufbau der Budgetierung sowie die Implementierung von Budgets im Detail erklärt.
Kapitel 4 befasst sich mit dem Controlling im öffentlichen Finanzwesen. Die Bedeutung der Budgetierung als Controllinginstrument, die Planung und Zielsetzung des Finanzcontrollings sowie die Entwicklung eines geeigneten Controlling-Tools werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Finanzkostenplanung, Nonprofit-Marketing, öffentlicher Haushalt, Arbeitsgemeinschaften (ARGEN), Eingliederungsleistungen, Kameralistik, Doppik, Budgetierung, Controlling, personenbezogene Budgetierung, Finanzcontrolling, Steuermittel, Arbeitslosigkeit.
- Quote paper
- Betriebswirt (VWA) Axel Ch. Hofmann (Author), 2008, Budgetierung und Controlling im öffentlichen Haushalt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90701