Diese Arbeit befasst sich mit einem aktuellen Thema innerhalb des modernen Erziehungs- und Bildungswesens, nämlich den "Widersprüchlichen Handlungs-anforderungen an Lehrer/innen in den Antinomien der Moderne". Der Begriff des pädagogischen Handelns soll zunächst einmal theoretisch erläutert und auf ein kurzes Fallbeispiel bezogen werden. Pädagogisches Handeln kann sich auf viele verschiedene Teilbereiche der Pädagogik beziehen, doch in dieser Hausarbeit wird der Schwerpunkt auf den Bereich der Schule beschränkt.
Hauptsächlich bezieht sich die Problematik von professionellem Pädagogischen Handeln auf verschiedene Widerspruchs-konstellationen, denen man als Lehrkraft im Unterricht sowohl beim Erziehen als auch beim Unterrichten begegnet und bei denen man ein gewisses Gleichgewicht des eigenen Pädagogischen Handelns finden sollte, da es keine festgelegten Standardlösungen hierzu gibt.
Einige dieser Widersprüche werden innerhalb dieser Arbeit kurz ausgeführt. Letztendlich wird eines der zu nennenden Beispiele ausführlicher erläutert, und zwar der Gegensatz von Autonomie und Heteronomie und es soll die Schwierigkeit herausgestellt werden, welche hierbei auf den Lehrberuf zukommt. Der Beisatz "in den Antinomien der Moderne" soll schließlich kurz auf den Modernisierungsprozess der letzten Jahre eingehen, welcher sich auch auf die schulische Institution auswirkt und somit auch die Anforderungen an das pädagogische Handeln der Lehrkräfte innerhalb der Schule verschärft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung zum Thema
- Definition des Pädagogischen Handelns am Beispiel der Schule
- Widersprüchliche Handlungsanforderungen
- Paradoxien pädagogischer Berufe
- Beispiele von Fritz Schütze
- Beispiele von Werner Helsper
- Widerspruchskonstellation von Autonomie und Heteronomie
- Bedeutung der Modernisierung im Bezug auf die Problemstellung
- Resümee und Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die widersprüchlichen Handlungsanforderungen an Lehrerinnen und Lehrer im Kontext der modernen Pädagogik. Sie beleuchtet die theoretischen Grundlagen pädagogischen Handelns im schulischen Bereich und analysiert zentrale Paradoxien, denen Lehrkräfte im Alltag begegnen. Die Arbeit fokussiert dabei auf die Schwierigkeit, ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen, oftmals gegensätzlichen Anforderungen zu finden.
- Definition und Herausforderungen pädagogischen Handelns
- Paradoxien und Widersprüche im Lehrerberuf
- Konflikt zwischen Autonomie und Heteronomie im Unterricht
- Einfluss der Modernisierung auf pädagogisches Handeln
- Reflexion und Professionalisierung im Lehrerberuf
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung zum Thema: Diese Einleitung führt in das Thema der widersprüchlichen Handlungsanforderungen an Lehrer im modernen Bildungssystem ein. Sie skizziert den Fokus der Arbeit auf die Problematik des pädagogischen Handelns im Schulkontext und kündigt die Auseinandersetzung mit verschiedenen Widerspruchskonstellationen an, denen Lehrkräfte begegnen. Besonders hervorgehoben wird der Gegensatz von Autonomie und Heteronomie sowie der Einfluss des Modernisierungsprozesses auf die Anforderungen an pädagogisches Handeln.
2. Definition des Pädagogischen Handelns am Beispiel der Schule: Dieses Kapitel definiert den Begriff des pädagogischen Handelns im schulischen Kontext. Es beschreibt pädagogisches Handeln als einen Prozess aus Planung und Ausführung von Handlungen mit dem Ziel einer positiven und dauerhaften Verhaltensänderung bei den Lernenden. Hörster wird zitiert, der pädagogisches Handeln als "Nachdenken innerhalb von Sinnzusammenhängen der Erziehung" beschreibt. Das Kapitel erläutert den Unterschied zwischen pädagogischer Handlung (Planung) und pädagogischem Handeln (Ausführung) und betont die "Nichtmethodisierbarkeit" und den "Wagnischarakter" pädagogischen Handelns aufgrund von Unvorhersehbarkeit. Die Rolle der professionellen Ausbildung des Lehrers und der damit verbundenen Handlungsspielräume in der Praxis werden ebenfalls thematisiert, die im weiteren Verlauf zu den Widerspruchskonstellationen führen.
3. Widersprüchliche Handlungsanforderungen: Dieses Kapitel behandelt die im pädagogischen Handeln auftretenden Widersprüche und Paradoxien. Es hebt den Unterschied zwischen pädagogischen Berufen und klassischen Professionen hervor, wobei erstere durch situative Handlungsflexibilität und unklare Abgrenzungen charakterisiert sind. Die Arbeit beschreibt die Notwendigkeit, diese Widersprüche nicht zu ignorieren, sondern zu erkennen, zu akzeptieren und in das eigene Handeln zu integrieren. Der Konflikt zwischen der Berücksichtigung allgemeiner Mechanismen und der situationsgerechten Handlung wird als zentrale Herausforderung dargestellt. Der Abschnitt bereitet die folgenden Beispiele von Fritz Schütze vor.
Schlüsselwörter
Pädagogisches Handeln, Lehrerberuf, Widersprüchliche Handlungsanforderungen, Paradoxien, Autonomie, Heteronomie, Modernisierung, Schule, Professionalisierung, Reflexion.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Widersprüchliche Handlungsanforderungen im Lehrerberuf
Was ist der zentrale Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die widersprüchlichen Handlungsanforderungen an Lehrerinnen und Lehrer im Kontext der modernen Pädagogik. Sie analysiert die Paradoxien und Konflikte, denen Lehrkräfte im Alltag begegnen, insbesondere den Spagat zwischen Autonomie und Heteronomie.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, eine Definition pädagogischen Handelns, eine detaillierte Auseinandersetzung mit widersprüchlichen Handlungsanforderungen (inkl. Beispielen von Schütze und Helsper), die Bedeutung von Autonomie und Heteronomie, den Einfluss der Modernisierung und abschließend ein Resümee.
Wie wird pädagogisches Handeln definiert?
Pädagogisches Handeln wird als ein Prozess der Planung und Ausführung von Handlungen definiert, der auf eine positive und dauerhafte Verhaltensänderung bei den Lernenden abzielt. Der Unterschied zwischen pädagogischer Handlung (Planung) und pädagogischem Handeln (Ausführung) wird betont, ebenso wie der "Wagnischarakter" aufgrund von Unvorhersehbarkeit.
Welche Widersprüche und Paradoxien werden im Lehrerberuf thematisiert?
Die Arbeit beleuchtet den Konflikt zwischen allgemeingültigen pädagogischen Prinzipien und der Notwendigkeit situationsgerechter Handlung. Sie veranschaulicht diese Widersprüche anhand von Beispielen und hebt den Unterschied zwischen pädagogischen Berufen und klassischen Professionen hervor.
Welche Rolle spielen Autonomie und Heteronomie?
Die Arbeit analysiert den zentralen Konflikt zwischen der Autonomie der Lehrkraft in der Gestaltung des Unterrichts und den heteronomen Vorgaben (z.B. Lehrpläne, Richtlinien).
Wie wirkt sich die Modernisierung auf das pädagogische Handeln aus?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Modernisierung auf die Anforderungen an Lehrer und den damit verbundenen Herausforderungen für pädagogisches Handeln.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Definition pädagogischen Handelns, widersprüchlichen Handlungsanforderungen, Autonomie und Heteronomie, der Bedeutung der Modernisierung und einem Resümee/Konklusion.
Wer wird in der Arbeit zitiert?
Die Arbeit bezieht sich unter anderem auf Hörster (zur Definition pädagogischen Handelns) und Fritz Schütze und Werner Helsper (zu Beispielen widersprüchlicher Handlungsanforderungen).
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Pädagogisches Handeln, Lehrerberuf, Widersprüchliche Handlungsanforderungen, Paradoxien, Autonomie, Heteronomie, Modernisierung, Schule, Professionalisierung, Reflexion.
- Quote paper
- Viktoria Jung (Author), 2010, Widersprüchliche Handlungsanforderungen an LehrerInnen in den Antinomien der Moderne, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/906169