Jesus ist in Jerusalem. Kurz zuvor wurde erzählt, wie Jesus vergeblich nach Früchten gesucht und ihm dieses Geschehen zum Bild für den Tempelgottesdienst geworden war (Mk 11,12-14; Mt 21,18-19). Deshalb hatte er sich gegen den Tempelkult gewandt (Mk 11,15-19; Mt 21,12-13,22,33) und deshalb war er gefragt worden, wer ihm Vollmacht für seine Reden gegeben habe (Mk 11,28; Mt 21,23).
Die Hohenpriester, Schriftgelehrten und Ältesten hatten jedoch eine Niederlage gegen Jesus hinnehmen müssen, als sie ihm mit der Frage nach seiner Vollmacht eine Falle stellen wollten (Mk 11,27-33; Mt 21,23-27). Jesus will sie nun mit dem Gleichnis über die Schwere ihrer Schuld noch wecken und sie vor ihrem drohenden Schicksal bewahren. Er gibt ihnen die zuvor verweigerte Antwort auf ihre Frage: Ich bin der Sohn Gottes, daher meine Vollmacht! Jesus erzählt das Gleichnis von den bösen Weingärtnern in einer Entscheidungssituation. Es ist sein letzter Jerusalemaufenthalt, Verurteilung und Hinrichtung drohen, er steht am Ende seiner öffentlichen Wirksamkeit, in deren Verlauf ja auch er sich über den Sinn und den Weg seiner Sendung zunehmend klarer geworden war. Nun konnte er in diesem Gleichnis aussprechen: Er war der Sohn des Weinbergbesitzers, der durch ihn doch noch die langerwarteten Früchte gewinnen wollte.
Inhaltsverzeichnis
- Analytischer Teil
- Analyse des Textes
- Kontextanalyse
- Aufbau des Textes
- Auslegung
- Synoptischer Vergleich
- Aussage
- Zusammenfassung
- Redaktionsgeschichte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Gleichnis von den bösen Winzern in den synoptischen Evangelien Markus (12,1-12) und Matthäus (21,33-46) und zielt darauf ab, die textuelle Analyse und den synoptischen Vergleich des Gleichnisses vorzunehmen.
- Analyse des Textes und der Kontextanalyse
- Der Aufbau und die Auslegung des Gleichnisses
- Ein synoptischer Vergleich der beiden Gleichnisversionen
- Die Aussage und Zusammenfassung des Gleichnisses
- Die Redaktionsgeschichte des Gleichnisses
Zusammenfassung der Kapitel
- Der analytische Teil befasst sich mit der Analyse des Gleichnisses, der Kontextanalyse, dem Aufbau, der Auslegung und dem synoptischen Vergleich.
- Die Kontextanalyse betrachtet die Position des Gleichnisses im jeweiligen Evangelium und seinen Bezug zu anderen Gleichnissen.
- Die Auslegung behandelt die Bedeutung des Gleichnisses im Lichte der damaligen Zeit und für heutige Leser.
- Der synoptische Vergleich analysiert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Versionen des Gleichnisses in Markus und Matthäus.
- Abschließend wird die Aussage und Zusammenfassung des Gleichnisses sowie dessen Redaktionsgeschichte behandelt.
Schlüsselwörter
Synoptische Evangelien, Gleichnis, böse Winzer, Weinberg, Kontextanalyse, Aufbau, Auslegung, synoptischer Vergleich, Aussage, Zusammenfassung, Redaktionsgeschichte, Markus, Matthäus, Jerusalem, Tempelkult, Vollmacht, Sohn Gottes, Heilsgeschichte, Gericht, Israel.
- Arbeit zitieren
- Sabine Schmid (Autor:in), 2001, Synoptischer Vergleich: Das Gleichnis von den bösen Winzern (Markus 12,1-12; Matthäus 21,33-46), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90476