In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Anforderungen an Wirtschaftsunternehmen und Mitarbeiter stark verändert. Lange Zeit lag die Hoffnung von Firmeninhabern und Management auf der zunehmenden Technisierung, also der Überlegenheit und Unfehlbarkeit der Maschine gegenüber dem Menschen. Funktionierte der Mensch wie eine Maschine – exakt und ohne Störung – so war er ein guter Arbeiter im Sinne Taylors.
Aufgrund steigender Individualisierung, Flexibilisierung und Schnelligkeit der Nachfrageanforderungen, der immer näher rückenden technischen Optimierungsgrenzen und veränderten Bedürfnissen der Mitarbeiter wurde jedoch eine Novellierung des unternehmerischen Mitarbeiterbildes notwendig. Das Bild des Mitarbeiters entwickelte sich weg von einem funktionalistischen hin zu einem partnerschaftlichen.
Wie diese Partnerschaftlichkeit über Mitarbeiterbefragungen erhöht werden kann und welche Möglichkeiten in der Befragungsgestaltung gegeben sind, untersucht diese Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Theoretischer Hintergrund
- 1.1 Wandel der Arbeitskraftnutzung
- 1.1.1 Die Maschine im Taylorismus
- 1.1.2 Das Kind im Hawthorne-Werk
- 1.1.3 Die Bedürfnispyramide des Individuums
- 1.1.4 Der selbstständige Geschäftspartner
- 1.2 Notwendigkeit der veränderten Arbeitskraftnutzung
- 1.2.1 Technik und Qualifikation
- 1.2.2 Schneller Wandel der Märkte
- 1.3 Steigerung des Partizipationsbedarfs
- 2 Partizipation von Mitarbeitern
- 2.1 Definition von Partizipation
- 2.2 Partizipation in Organisationsentwicklungsprozessen
- 2.3 Partizipation und lernende Organisation
- 2.4 Partizipation und Motivation
- 2.5 Partizipation und Belastung
- 2.6 Hypothesenbildung
- 3 Mitarbeiterbefragung
- 3.1 Mögliche Partizipationsinstrumente
- 3.2 Feedback
- 3.3 Definition von Mitarbeiterbefragung
- 3.4 Historische Entwicklung von Mitarbeiterbefragungen
- 3.5 Funktionen von Mitarbeiterbefragungen
- 3.5.1 Diagnose
- 3.5.2 Unternehmensbewertung
- 3.5.3 Symbolische Kommunikation
- 3.5.4 Intervention
- 3.5.5 Orientierungs- und Steuerungsinstrument
- 3.6 Mitarbeiterbefragung als Partizipationsinstrument
- 3.6.1 Mitarbeiterbefragung als Partizipationsinstrument im historischen Wandel
- 3.6.2 Mitarbeiterbefragung als Partizipationsinstrument mit unterschiedlichen Funktionen
- 3.7 Aufbau einer Mitarbeiterbefragung und Partizipation
- 3.7.1 Zieldefinition
- 3.7.2 Planung und Vorbereitung
- 3.7.2.1 Projektgruppe
- 3.7.2.2 Zeitpunkt
- 3.7.2.3 Konstruktion des Fragebogens
- 3.7.2.4 Pre-Test
- 3.7.3 Umfrage und Datenanalyse
- 3.7.4 Feedback und Diskussion
- 3.7.5 Problem- und Handlungsbedarfsanalyse
- 3.7.6 Aktionsplanung
- 3.7.7 Umsetzung und Vermarktung
- 3.7.8 Evaluation
- 3.7.9 Zusammenfassung des Ablaufs einer Mitarbeiterbefragung und der möglichen Partizipation
- 3.8 Rücklaufquote und Partizipation
- 3.8.1 Ängste und Widerstände der Beteiligten
- 3.8.2 Information im Vorfeld
- 3.8.3 Unterstützende Haltung der einzelnen Beteiligtengruppen
- 3.8.4 Freiwilligkeit und Anonymität
- 3.8.5 Zusammenfassung zur Rücklaufquote und Partizipation
- 3.9 Zusammenfassung zur Mitarbeiterbefragung und Partizipation
- 4 Empirische Untersuchung einer Mitarbeiterbefragung
- 4.1 Das Instrument
- 4.2 Methodische Vorgehensweise
- 4.3 Ergebnisse
- 4.3.1 Faktorenstruktur
- 4.3.2 Itemkennwerte
- 4.3.2.1 Interne Konsistenz
- 4.3.2.2 Trennschärfen
- 4.3.3 Summenwerte der Faktoren
- 4.3.3.1 Summenwerte in Abhängigkeit vom Geschlecht
- 4.3.3.2 Summenwerte in Abhängigkeit vom Alter
- 4.3.3.3 Summenwerte in Abhängigkeit von der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit
- 4.3.3.4 Summenwerte in Abhängigkeit von Führungsverantwortung
- 4.3.4 Zusammenhang von Partizipation mit Motivation und Belastung
- 4.3.4.1 Korrelationen in Abhängigkeit vom Geschlecht
- 4.3.4.2 Korrelationen in Abhängigkeit vom Alter
- 4.3.4.3 Korrelationen in Abhängigkeit von Führungsverantwortung
- 4.3.5 Vorhersage von Motivation und Belastung durch Partizipation
- 4.4 Zusammenfassung der Empirie und Bewertung der Hypothesen
- 5 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Einsatz von strukturierten Feedbackprozessen als Form der Mitarbeiterbeteiligung in Wirtschaftsunternehmen. Im Zentrum steht die Mitarbeiterbefragung als Instrument der Partizipation und ihre Auswirkungen auf die Motivation und Belastung der Mitarbeiter. Die Arbeit analysiert den theoretischen Hintergrund der Mitarbeiterpartizipation, untersucht die Funktionsweise von Mitarbeiterbefragungen und präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung.
- Wandel der Arbeitskraftnutzung und die Bedeutung von Partizipation
- Mitarbeiterbefragungen als Instrument der Partizipation und ihre Funktionen
- Die Auswirkungen von Partizipation auf Motivation und Belastung der Mitarbeiter
- Empirische Untersuchung der Beziehung zwischen Partizipation, Motivation und Belastung
- Bewertung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen für die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Relevanz von Mitarbeiterbeteiligung im Kontext des Wandels der Arbeitswelt. Sie führt den Leser in die Problematik der Mitarbeiterbefragung als Partizipationsinstrument ein.
- Kapitel 1: Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet den Wandel der Arbeitskraftnutzung von der mechanistischen Sichtweise im Taylorismus hin zu humanistischen Ansätzen. Es untersucht die Bedürfnisse des Individuums und die Bedeutung von Partizipation im modernen Arbeitsleben.
- Kapitel 2: Partizipation von Mitarbeitern: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept der Mitarbeiterpartizipation und ihren verschiedenen Ausprägungen. Es beleuchtet die Bedeutung von Partizipation in Organisationsentwicklungsprozessen, lernenden Organisationen, sowie ihre Auswirkungen auf die Motivation und Belastung der Mitarbeiter.
- Kapitel 3: Mitarbeiterbefragung: Dieses Kapitel fokussiert auf die Mitarbeiterbefragung als Instrument der Partizipation. Es analysiert die historische Entwicklung, die Funktionen und die unterschiedlichen Ansätze der Mitarbeiterbefragung. Zudem werden die verschiedenen Schritte eines typischen Befragungsprozesses und die Rolle von Partizipation in diesem Prozess beleuchtet.
- Kapitel 4: Empirische Untersuchung einer Mitarbeiterbefragung: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zu einer Mitarbeiterbefragung. Es analysiert die Faktorenstruktur der erhobenen Daten, untersucht die Beziehung zwischen Partizipation und Motivation sowie Belastung der Mitarbeiter und bewertet die Hypothesen, die in Kapitel 2 aufgestellt wurden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der Mitarbeiterpartizipation, Mitarbeiterbefragung, Motivation, Belastung, Organisationsentwicklung und dem Wandel der Arbeitswelt. Darüber hinaus werden Konzepte wie Taylorismus, Hawthorne-Effekt, lernende Organisation und strukturierte Feedbackprozesse behandelt. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung beziehen sich auf die Beziehung zwischen Partizipation und den genannten Faktoren und liefern Einblicke in die Bedeutung von Mitarbeiterbeteiligung für die Gestaltung von Arbeitsbedingungen und die Steigerung der Leistungsfähigkeit von Unternehmen.
- Arbeit zitieren
- Anna-Kathrin Janousek (Autor:in), 2007, Mitarbeiterbefragung und Mitarbeiterpartizipation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90402