Im Februar 2002 beauftragte die rot-grüne Bundesregierung unter Kanzler Schröder eine Expertenkommission, ein Konzept zu erarbeiten, auf welche Weise der deutsche Arbeitsmarkt reformiert werden könnte. Als Ergebnis legte die so genannte Hartz-Kommission im August 2002 ein Paket zur Verbesserung der Situation der Arbeit auf dem Arbeitsmarkt vor. Dieses Reformpaket wurde zur besseren Umsetzung in vier Gesetze aufgeteilt, die schrittweise zwischen 2003 und 2005 in Kraft traten. In der Bevölkerung wurden diese Gesetze unter dem Namen Hartz I - IV bekannt.
Die leitende Fragestellung der vorliegenden Arbeit soll nun lauten: Warum hat die rot-grüne Regierung 2002 mit den Hartz-Reformen eine neue Arbeitsmarktpolitik eingeleitet? Das Erkenntnisinteresse liegt also darin, die Ursachen für einen Kurswechsel politikfeldanalytisch herauszuarbeiten. Den konzeptionellen Rahmen bilden dabei das Modell des Politikzyklus sowie ausgewählte Theorien der Staatstätigkeitsforschung. Zunächst wird in einer kurzen Zusammenfassung das Konzept der Politikfeldanalyse sowie die Theorien der Staatstätigkeitsforschung vorgestellt, um die nachfolgende Analyse in die theoretischen Zusammenhänge einordnen zu können.
Um die Analyse durchzuführen, wird für die Problemstellung relevante und verfügbare Literatur in Form einer Sekundärliteraturanalyse ausgewertet. Es werden diverse Artikel, Studien, Informationsmaterialien und Aufsätze herangezogen, die sich mit dem Politikfeld Arbeitsmarkt bzw. dem Thema Hartz-Reform beschäftigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Rahmen
- 2.1 Politikzyklus
- 2.2 Theorien der Staatstätigkeit
- 3 Arbeitsmarktpolitik der rot-grünen Bundesregierung
- 4 Politikwissenschaftliche Erklärung des Einsetzens der Hartz-Kommission
- 4.1 Sozioökonomische Theorie
- 4.2 Parteiendifferenztheorie
- 4.3 Problemwahrnehmung und Agenda Setting
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ursachen für die Einführung der Hartz-Reformen durch die rot-grüne Bundesregierung im Jahr 2002. Das Erkenntnisinteresse liegt in der politikfeldanalytischen Herausarbeitung der Gründe für diesen Kurswechsel in der Arbeitsmarktpolitik. Der konzeptionelle Rahmen wird durch das Modell des Politikzyklus und ausgewählte Theorien der Staatstätigkeitsforschung gebildet.
- Analyse des Politikzyklus im Kontext der Hartz-Reformen
- Anwendung verschiedener Theorien der Staatstätigkeit zur Erklärung des Kurswechsels
- Untersuchung der Problemwahrnehmung und des Agenda-Settings im Hinblick auf die Arbeitsmarktreform
- Bewertung sozioökonomischer und parteipolitischer Einflussfaktoren
- Sekundärliteraturanalyse zur Erforschung der Hintergründe der Hartz-Reformen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Ursachen für die Einführung der Hartz-Reformen durch die rot-grüne Bundesregierung im Jahr 2002 vor. Sie beschreibt den Kontext der Reform und skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit, der auf einer Sekundärliteraturanalyse basiert und den Politikzyklus sowie Theorien der Staatstätigkeitsforschung heranzieht. Das Erkenntnisinteresse liegt in der politikfeldanalytischen Erklärung des Kurswechsels.
2 Theoretischer Rahmen: Dieses Kapitel präsentiert die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Zunächst wird der Politikzyklus als sequentieller Prozess von Problemwahrnehmung, Agenda-Setting, Politikformulierung, Implementierung und Evaluation beschrieben. Besonderes Augenmerk liegt auf den ersten beiden Phasen. Anschließend werden verschiedene Theorien der Staatstätigkeit vorgestellt, darunter die sozioökonomische Theorie und die Parteiendifferenztheorie, die im weiteren Verlauf der Arbeit zur Erklärung der Hartz-Reformen herangezogen werden. Die Kapitel betont den analytischen Wert der Kombination verschiedener theoretischer Perspektiven.
3 Arbeitsmarktpolitik der rot-grünen Bundesregierung: Dieses Kapitel (falls vorhanden im Originaltext; ansonsten ausgelassen) würde einen Überblick über die Arbeitsmarktpolitik der rot-grünen Bundesregierung vor der Einführung der Hartz-Reformen geben. Es würde den Kontext und die Herausforderungen des Arbeitsmarktes zu dieser Zeit beleuchten und möglicherweise frühere Ansätze zur Arbeitsmarktreform beschreiben.
4 Politikwissenschaftliche Erklärung des Einsetzens der Hartz-Kommission: Dieses Kapitel analysiert die Gründe für die Einsetzung der Hartz-Kommission und die anschließende Umsetzung der Hartz-Reformen. Es wendet die im zweiten Kapitel vorgestellten Theorien der Staatstätigkeit an, insbesondere die sozioökonomische Theorie und die Parteiendifferenztheorie, um die Einflussfaktoren auf die politische Entscheidung zu beleuchten. Die Problemwahrnehmung und das Agenda-Setting spielen eine zentrale Rolle in der Analyse. Die Kapitel integriert verschiedene Perspektiven und analysiert die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Akteuren und Faktoren.
Schlüsselwörter
Hartz-Reformen, Arbeitsmarktpolitik, Politikzyklus, Agenda-Setting, Problemwahrnehmung, Sozioökonomische Theorie, Parteiendifferenztheorie, Staatstätigkeit, Politikfeldanalyse, rot-grüne Bundesregierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Hartz-Reformen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Ursachen für die Einführung der Hartz-Reformen durch die rot-grüne Bundesregierung im Jahr 2002. Der Fokus liegt auf der politikfeldanalytischen Erklärung dieses Kurswechsels in der Arbeitsmarktpolitik.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit verwendet das Modell des Politikzyklus und verschiedene Theorien der Staatstätigkeit, darunter die sozioökonomische Theorie und die Parteiendifferenztheorie. Die Kombination verschiedener theoretischer Perspektiven ermöglicht eine umfassendere Analyse.
Welche Phasen des Politikzyklus werden besonders betrachtet?
Besonderes Augenmerk liegt auf den ersten beiden Phasen des Politikzyklus: Problemwahrnehmung und Agenda-Setting. Die Analyse beleuchtet, wie diese Phasen zur Einführung der Hartz-Reformen beigetragen haben.
Welche Rolle spielen sozioökonomische und parteipolitische Faktoren?
Die Arbeit bewertet den Einfluss sozioökonomischer und parteipolitischer Faktoren auf die Entscheidung zur Einführung der Hartz-Reformen. Die Analyse untersucht die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Akteuren und Faktoren.
Wie wird die Problemwahrnehmung und das Agenda-Setting analysiert?
Die Problemwahrnehmung und das Agenda-Setting werden im Kontext der Arbeitsmarktreform untersucht, um zu verstehen, wie die Hartz-Reformen auf die politische Agenda gesetzt wurden.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer Sekundärliteraturanalyse. Die Ergebnisse beruhen auf der Auswertung relevanter wissenschaftlicher Texte und Publikationen zum Thema.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum theoretischen Rahmen (Politikzyklus und Theorien der Staatstätigkeit), ein Kapitel zur Arbeitsmarktpolitik der rot-grünen Bundesregierung (falls vorhanden), ein Kapitel zur politikwissenschaftlichen Erklärung des Einsetzens der Hartz-Kommission und ein Fazit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hartz-Reformen, Arbeitsmarktpolitik, Politikzyklus, Agenda-Setting, Problemwahrnehmung, Sozioökonomische Theorie, Parteiendifferenztheorie, Staatstätigkeit, Politikfeldanalyse, rot-grüne Bundesregierung.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Was waren die Ursachen für die Einführung der Hartz-Reformen durch die rot-grüne Bundesregierung im Jahr 2002?
Wo finde ich eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Die Arbeit enthält eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, die die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse jedes Kapitels beschreibt.
- Quote paper
- Denise Fritsch (Author), 2008, Politikzyklus am Beispiel der Gesetze zur Reform des Arbeitsmarktes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90245