Antonovsky bleibt nicht bei der wissenschaftlichen Analyse von Gesundheit stehen, sondern formuliert auch gesundheitspolitische und gesundheitswissenschaftliche Konsequenzen. Mit seinen Vorstellungen regt er die Diskussionen über Gesundheits- und Krankheitsbegriffe an. Er fordert die interdisziplinäre Erforschung von Gesundheit und Krankheit und stärkt damit die Verhaltens- als auch verhältnisorientierte Prävention.
Aaron Antonovsky wurde 1923 in Brooklyn, USA, geboren. Nach dem er seinen Militärdienst beendet hatte, schloss er ein Soziologiestudium ab. Seine Interessenschwerpunkte waren Kultur und Persönlichkeit, schichtspezifische Prozesse sowie ethnische Beziehungen. 1960 emigrierte Antonovsky nach Israel und nahm eine Stelle am Institut für angewandte Sozialforschung an. Dort unterrichtete er in der Abteilung für Sozialmedizin und arbeitete an verschiedenen Forschungsprojekten im Zusammenhang mit Stressfaktoren, Gesundheit und Krankheit. Er forschte an Frauen in den Wechseljahren, die während der Kriegsjahre teilweise in Konzentrationslagern inhaftiert waren. Er fragte sich wie die Frauen es schafften, trotz der extremen Belastung gesund zu bleiben. Daraus leitete er später sein Salutogenesekonzept ab.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Entstehung:
- 2. Das Salutogenese Konzept:
- 3. Die Forschung:
- 4. Stellenwert und Nutzen des Konzepts:
- 4.1. Gesundheitsförderung und Prävention:
- 4.2. Psychosomatik und Psychotherapie:
- 4.3. Rehabilitation:
- 5. Zusammenfassung:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit „Antonovskys Modell der Salutogenese“ zielt darauf ab, das Konzept der Salutogenese zu erläutern und seine Relevanz für verschiedene Gesundheitsbereiche aufzuzeigen. Dabei liegt der Fokus auf der Entstehung und Entwicklung des Modells sowie seiner Anwendung in der Gesundheitsförderung, Prävention, Psychosomatik und Rehabilitation.
- Entwicklung und Entstehung des Salutogenesekonzepts
- Grundlagen und zentrale Elemente der Salutogenese
- Anwendung des Konzepts in unterschiedlichen Gesundheitsbereichen
- Bedeutung der Salutogenese für die Gesundheitsforschung und -praxis
- Kritikpunkte und Limitationen des Salutogenesekonzepts
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Entstehung des Salutogenesekonzepts und zeigt auf, wie es sich aus der Kritik an dem traditionellen Krankheitsmodell entwickelt hat. Es werden verschiedene Definitionen von Gesundheit und Krankheit diskutiert und die Bedeutung der subjektiven Wahrnehmung von Gesundheit hervorgehoben.
Im zweiten Kapitel wird das Salutogenesekonzept von Aaron Antonovsky vorgestellt. Es wird erläutert, dass Salutogenese nicht nur die Kehrseite der Pathogenese ist, sondern sich mit der Entstehung von Gesundheit auseinandersetzt. Antonovskys systemtheoretische Überlegungen zum Gleichgewicht und Ungleichgewicht im menschlichen Organismus werden dargestellt.
Das dritte Kapitel gibt einen Überblick über die Forschungsarbeiten im Zusammenhang mit dem Salutogenesekonzept. Es werden verschiedene Bereiche wie der allgemeine Gesundheitszustand, psychische Gesundheit, Stresswahrnehmung und Krankheitsverarbeitung sowie Coping-Strategien beleuchtet.
Das vierte Kapitel behandelt den Stellenwert und Nutzen des Salutogenesekonzepts in verschiedenen Gesundheitsbereichen wie Gesundheitsförderung und Prävention, Psychosomatik und Psychotherapie sowie Rehabilitation.
Schlüsselwörter
Salutogenese, Gesundheit, Krankheit, Antonovsky, Gesundheitsförderung, Prävention, Psychosomatik, Psychotherapie, Rehabilitation, Stress, Ressourcen, Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit, Coping, biopsychosoziales Krankheitsmodell, Risikofaktorenmodell
- Quote paper
- Stefan Schrank (Author), 2003, Aaron Antonovskys Modell der Salutogenese. Stellenwert und Nutzen des Konzepts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/902224