Wir leben in einer Zeit, die durch Veränderungen in beinahe allen Lebensbereichen gekennzeichnet ist. Veränderungen, die derart schnell von statten gehen und stets komplexere Situationen und Problemstellungen an den Tag bringen, so dass es notwendig ist, Anpassungsmaßnahmen vorzunehmen. Hierbei sprechen wir gezielt betriebliche Anpassungsmaßnahmen an, die ganz allgemein im Vorfeld Managementaufgaben sind, d.h. vorerst von den Führungskräften zu planen und dann umzusetzen sind.
Bei der Umsetzung kommt den Mitarbeitern, die keine Führungsposition innehaben, eine bedeutende Rolle zu. Sie sind es, die am intensivsten von den Maßnahmen betroffen sind. Wenn die Mitarbeiter keine Akzeptanz zeigen, ist eine erfolgreiche (!) Umsetzung in der Regel ausgeschlossen.
Die besagten Veränderungen spielen sich auf den verschiedensten Ebenen ab. Um einige nur beispielhaft aufzuzählen:
- Umweltveränderungen – z.B. der Klimawandel und dadurch bedingte Umweltauflagen
- Veränderungen aufgrund von Internationalisierung – z.B. Fusionen und Kooperationen auf internationaler Ebene, was von Führungskräften ein umfassendes Wissen über rechtliche, gesellschaftliche und politische (…) Rahmenbedingungen verlangt
- Strukturveränderungen und Änderungen in der sozialen Gesamtstruktur – verursacht durch technischen Fortschritt, ökonomisches Wachstum und Wertewandel
- Anstieg des Bildungsniveaus
- Steigerung des Spezialisierungsgrades – spezialisierte und gezielt ausgebildete Arbeitskräfte sind sehr gefragt, und die Nachfrage wird in Zukunft noch steigen
Diese Vielzahl an Veränderungen macht nun offensichtlich auch eine Anpassung in der Mitarbeiterführung notwendig. Eine erste diesbezügliche Konsequenz stellt das im Folgenden ausführlich beschriebene Thema unserer Arbeit „Personalcontrolling“ dar. Es handelt sich dabei um eine Führungsaufgabe, die sich erst vor wenigen Jahren als solche herausgestellt hat. Man versucht, die Zusammenhänge zwischen dem Produktionsfaktor Arbeit und dem Arbeitsergebnis bzw. -erfolg transparent zu machen und dadurch konkret die Beiträge des einzelnen Mitarbeiters aufzudecken.
Dies soll dem Management helfen, seine Maßnahmen kosten- und erfolgsorientiert sowie effizient zu setzen.
Nachstehend werden wir genauer darauf eingehen, inwieweit das Personalcontrolling tatsächlich eine Hilfestellungsfunktion für das Management bietet, es also unterstützt, oder ob es sich dabei um reines Wunschdenken der Theorie handelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Personalcontrolling – Definition und begriffliche Abgrenzung
- Definition
- Abgrenzung zu anderen personalwirtschaftlichen Funktionen
- Personalplanung
- Personalmanagement
- Strategisch-orientiertes Personalmanagement
- Ziele des Personalcontrollings
- Personalcontrolling und seine Funktionen
- Funktionen
- Informations- und Ermittlungsfunktion
- Planungsfunktion
- Steuerungsfunktion
- Analyse- und Kontrollfunktion
- Anforderungen an das Personalcontrolling
- Arten des Personalcontrollings
- Ebenen des Personalcontrollings
- Ebene 1 - Kostencontrolling (kalkulatorisches Controlling)
- Ebene 2 – Effizienzcontrolling (Wirtschaftlichkeitscontrolling)
- Ebene 3 - Effektivitätscontrolling (Erfolgs- oder Rentabilitätscontrolling)
- Instrumente
- Soll-/Ist-Vergleiche
- Benchmarking
- Merkmale
- Der Benchmarking-Zyklus
- Probleme beim Benchmarking
- Mitarbeiterbefragungen
- Voraussetzungen
- Vor- und Nachteile
- Balanced Scorecard
- Grundsätzliche Vorgehensweise
- Messgrößen der einzelnen Perspektiven
- Personal-Portfolios
- IST-Portfolios
- Ziel- oder SOLL-Portfolios
- Kritikpunkte
- Management
- Definition
- Abgrenzung zu Führung
- Personalcontrolling - eine Unterstützung für das Management?
- Grundsätzliches zu Kennzahlen
- Typen von Kennzahlen
- Definition relevanter Kennzahlen
- Voraussetzungen bei der Anwendung von Kennzahlen im Personalcontrolling
- Zweck der Kennzahlen
- Verfügbarkeit der Datengrundlagen
- Aufwand/Nutzen
- Eignung der Kennzahl
- Organisatorischer Ablauf
- Kennzahlen sind für ein Unternehmen unerlässlich
- Grundsätzliches zu Kennzahlen
- Praxisteil
- Firmenprofil
- Personalcontrolling der Firma Xxx
- Kritische Betrachtung
- Fazit Personalcontrolling der Firma Xxx
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Personalcontrolling als unterstützende Funktion für das Management. Die Zielsetzung besteht darin, Personalcontrolling zu definieren, seine Funktionen und Instrumente zu erläutern und seine Bedeutung für die Unternehmensführung zu beleuchten. Ein Praxisbeispiel veranschaulicht die Anwendung im realen Kontext.
- Definition und Abgrenzung von Personalcontrolling
- Funktionen und Instrumente des Personalcontrollings
- Ebenen des Personalcontrollings (Kosten-, Effizienz-, und Effektivitätscontrolling)
- Anforderungen an ein effektives Personalcontrolling
- Personalcontrolling als Managementunterstützung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Personalcontrolling ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie legt die Relevanz des Themas für das Management dar und benennt die Forschungsfragen, die im Laufe der Arbeit beantwortet werden sollen. Der Fokus liegt auf der Bedeutung des Personalcontrollings für die strategische Unternehmensführung.
Personalcontrolling – Definition und begriffliche Abgrenzung: Dieses Kapitel definiert Personalcontrolling und grenzt es von verwandten Bereichen wie Personalplanung und -management ab. Es werden verschiedene Definitionsansätze vorgestellt und kritisch diskutiert, um ein umfassendes Verständnis des Konzepts zu ermöglichen. Die Abgrenzung zu anderen personalwirtschaftlichen Funktionen verdeutlicht die spezifischen Aufgaben und Ziele des Personalcontrollings.
Ziele des Personalcontrollings: Dieses Kapitel beleuchtet die übergeordneten Ziele des Personalcontrollings. Es werden die strategischen und operativen Ziele betrachtet und deren Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele herausgestellt. Die Zusammenhänge zwischen Personalcontrolling und der Gesamtstrategie des Unternehmens werden detailliert erläutert. Es wird auf die Optimierung von Prozessen und die Steigerung der Wirtschaftlichkeit eingegangen.
Personalcontrolling und seine Funktionen: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Funktionen des Personalcontrollings, wie Informationsbeschaffung, Planung, Steuerung, Analyse und Kontrolle. Es wird detailliert dargestellt, wie diese Funktionen ineinandergreifen und zur effektiven Personalführung beitragen. Der Schwerpunkt liegt auf der systematischen Erfassung und Auswertung von Daten zur Entscheidungsfindung. Die Bedeutung jeder Funktion wird anhand konkreter Beispiele erläutert.
Anforderungen an das Personalcontrolling: Dieses Kapitel analysiert die Anforderungen, die an ein effektives Personalcontrolling gestellt werden. Es beleuchtet die notwendigen Voraussetzungen hinsichtlich Datenqualität, Informationsbereitstellung, und organisatorischer Einbindung. Die Bedeutung einer ganzheitlichen Perspektive wird betont und die Notwendigkeit der Integration in die Unternehmensstrategie unterstrichen.
Arten des Personalcontrollings: Das Kapitel beschreibt verschiedene Arten des Personalcontrollings, die sich in ihren Schwerpunkten und Zielen unterscheiden. Es wird auf die unterschiedlichen Ausrichtungen und Methoden eingegangen und deren jeweilige Vor- und Nachteile diskutiert. Die Auswahl der richtigen Art des Personalcontrollings hängt stark vom Kontext des jeweiligen Unternehmens ab.
Ebenen des Personalcontrollings: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Ebenen des Personalcontrollings: Kosten-, Effizienz- und Effektivitätscontrolling. Es wird erklärt, wie diese Ebenen zusammenhängen und welche spezifischen Kennzahlen und Methoden auf jeder Ebene angewendet werden. Der Fokus liegt auf der Verknüpfung der verschiedenen Ebenen zur ganzheitlichen Steuerung des Personaleinsatzes. Die Beziehungen zwischen den verschiedenen Controlling-Ebenen und deren jeweiligen Zielsetzungen werden klar herausgearbeitet.
Instrumente: In diesem Kapitel werden wichtige Instrumente des Personalcontrollings wie Soll-/Ist-Vergleiche, Benchmarking, Mitarbeiterbefragungen, Balanced Scorecard und Personal-Portfolios vorgestellt und erläutert. Es wird jeweils auf die Anwendung, Vor- und Nachteile und den jeweiligen Informationsgehalt eingegangen. Die Auswahl der passenden Instrumente hängt stark von den jeweiligen Zielen und der Unternehmenssituation ab. Die Kapitel beschreibt auch die Anwendung und Interpretation der Ergebnisse dieser Instrumente.
Management: Dieses Kapitel definiert den Begriff Management und grenzt ihn von Führung ab. Es wird die Bedeutung von Management für die strategische Unternehmensführung und den Zusammenhang mit Personalcontrolling herausgestellt. Es wird auf die Rolle des Managements bei der Gestaltung und Umsetzung der Personalstrategie eingegangen.
Personalcontrolling - eine Unterstützung für das Management?: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle des Personalcontrollings als Unterstützung für das Management. Es diskutiert die Verwendung von Kennzahlen im Personalcontrolling, die notwendigen Voraussetzungen für deren Anwendung und die Bedeutung der Datengrundlage. Es wird analysiert, wie die gewonnenen Informationen zur Entscheidungsfindung beitragen und die Effektivität des Managements steigern können. Der kritische Umgang mit Kennzahlen und die Interpretation der Ergebnisse im Kontext der Unternehmensstrategie werden hervorgehoben.
Praxisteil: Der Praxisteil präsentiert ein Fallbeispiel, welches die Anwendung des Personalcontrollings in einem Unternehmen illustriert. Das Firmenprofil wird vorgestellt, die Personalcontrolling-Aktivitäten werden beschrieben und kritisch betrachtet. Der Praxisteil verdeutlicht die Anwendung der theoretischen Konzepte aus den vorherigen Kapiteln und zeigt deren Relevanz in der Praxis. Es werden die Stärken und Schwächen des Personalcontrollings im Unternehmen analysiert und Schlussfolgerungen gezogen.
Schlüsselwörter
Personalcontrolling, Personalmanagement, Kennzahlen, Managementunterstützung, Wirtschaftlichkeit, Effizienz, Effektivität, Benchmarking, Balanced Scorecard, Mitarbeiterbefragungen, Personalplanung, Strategie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Personalcontrolling - Eine unterstützende Funktion für das Management?"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick zum Thema Personalcontrolling. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, sowie Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Rolle des Personalcontrollings als Unterstützung für das Management.
Was wird unter Personalcontrolling verstanden und wie grenzt es sich von anderen Bereichen ab?
Das Dokument definiert Personalcontrolling und grenzt es von verwandten Bereichen wie Personalplanung und -management ab. Es werden verschiedene Definitionsansätze diskutiert und die spezifischen Aufgaben und Ziele des Personalcontrollings im Vergleich zu anderen personalwirtschaftlichen Funktionen erläutert.
Welche Ziele verfolgt Personalcontrolling?
Das Dokument beleuchtet die strategischen und operativen Ziele des Personalcontrollings und deren Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele. Es wird der Zusammenhang zwischen Personalcontrolling und der Gesamtstrategie des Unternehmens detailliert dargestellt, mit Fokus auf Prozessoptimierung und Wirtschaftlichkeitssteigerung.
Welche Funktionen hat Personalcontrolling?
Die verschiedenen Funktionen des Personalcontrollings, wie Informationsbeschaffung, Planung, Steuerung, Analyse und Kontrolle, werden beschrieben und deren Zusammenspiel für eine effektive Personalführung dargestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der systematischen Datenerfassung und -auswertung für die Entscheidungsfindung.
Welche Anforderungen werden an ein effektives Personalcontrolling gestellt?
Das Dokument analysiert die Anforderungen an ein effektives Personalcontrolling hinsichtlich Datenqualität, Informationsbereitstellung und organisatorischer Einbindung. Die Bedeutung einer ganzheitlichen Perspektive und die Integration in die Unternehmensstrategie werden betont.
Welche Arten und Ebenen des Personalcontrollings gibt es?
Es werden verschiedene Arten von Personalcontrolling mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Zielen beschrieben, inklusive einer Diskussion der Vor- und Nachteile. Die verschiedenen Ebenen des Personalcontrollings (Kosten-, Effizienz- und Effektivitätscontrolling) werden erläutert, mit Fokus auf deren Zusammenhänge und die Anwendung spezifischer Kennzahlen und Methoden.
Welche Instrumente werden im Personalcontrolling eingesetzt?
Wichtige Instrumente wie Soll-/Ist-Vergleiche, Benchmarking, Mitarbeiterbefragungen, Balanced Scorecard und Personal-Portfolios werden vorgestellt, inklusive Anwendung, Vor- und Nachteilen und der Interpretation der Ergebnisse. Die Auswahl der passenden Instrumente im Hinblick auf die jeweiligen Ziele und die Unternehmenssituation wird diskutiert.
Wie wird Personalcontrolling als Unterstützung für das Management dargestellt?
Das Dokument beleuchtet die Rolle des Personalcontrollings als Managementunterstützung. Es diskutiert den Einsatz von Kennzahlen, die dafür notwendigen Voraussetzungen und die Bedeutung der Datengrundlage. Der Fokus liegt darauf, wie die gewonnenen Informationen die Entscheidungsfindung verbessern und die Managementeffektivität steigern können. Der kritische Umgang mit Kennzahlen wird hervorgehoben.
Wie wird Personalcontrolling in der Praxis angewendet?
Ein Praxisteil mit einem Fallbeispiel illustriert die Anwendung des Personalcontrollings in einem Unternehmen. Das Firmenprofil wird vorgestellt, die Personalcontrolling-Aktivitäten werden beschrieben, kritisch betrachtet und es werden Schlussfolgerungen gezogen.
Welche Schlüsselwörter sind mit dem Thema Personalcontrolling verbunden?
Schlüsselwörter wie Personalcontrolling, Personalmanagement, Kennzahlen, Managementunterstützung, Wirtschaftlichkeit, Effizienz, Effektivität, Benchmarking, Balanced Scorecard, Mitarbeiterbefragungen, Personalplanung und Strategie werden genannt.
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- Markus Schulz (Author), 2007, Personalcontrolling. Eine Unterstützung für das Management?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90164