Auch heute, mehr als 100 Jahre nach dieser Aussage, werden noch Innovationen getätigt und sind von Bedeutung. Für die Unternehmen stellt sich inzwischen nicht mehr die Frage ob sie Innovationen tätigen sollen, sondern vielmehr, wie sie Innovationen schnell und effizient umsetzen können. Auch die Forschung hat sich intensiv mit dieser Frage beschäftigt und untersucht in welcher Form Personen als Förderer in Innovationsprozessen auftreten. Ergebnis sind vielfältige Rollenkonzepte. Angefangen mit dem „Erfinder“ und „Unternehmer“ von Schumpeter (1912) hin zu
„Fachpromotoren“ und „Machtpromotoren“ von Witte (1973).
Da sich gerade Wittes Promotorenmodell, das später durch Hauschildt/ Chakrabarti
erweitert wurde, als erfolgreicher Ansatz entwickelt hat, soll dieses Rollenkonzept im
Mittelpunkt dieser Arbeit stehen. Der von Gemünden/ Walter entwickelte Beziehungspromotor wird dargestellt, bleibt aber von den empirischen Untersuchungen bezüglich Auftreten und Wirkung ausgeschlossen. Ursache ist, zum einen, dass er nur in interorganisationalen Beziehungen auftritt, wobei es sich um langfristige Beziehungen
zwischen Geschäftspartnern handelt, nicht aber um spezifische Innovationsprozesse,
zum anderen, da bisher offen ist, „ob der Beziehungspromotor eine Fortentwicklung des
Prozesspromotors darstellt oder ob damit eine zusätzliche Person benötigt wird“1.
Zielsetzung dieser Arbeit ist es, einen Überblick zu geben, welche unterschiedlichen
Promotoren entwickelt wurden, aus welchem Grund sie auftreten und welche Aufgabe
die intra-organisationalen Promotoren im Rahmen des Innovationsprozesses haben.
Ein weiteres Ziel ist es zu zeigen, welche der intra-organisationalen Promotoren am
häufigsten in der Realität vertreten sind, ob eine Arbeitsteilung im Innovationsprozess
betrieben wird und welche Promotorenstruktur den Innovationsprozess am
erfolgreichsten voranbringt.
Zu Beginn dieser Arbeit werden zunächst die Begriffe Innovation und
Innovationsprozess definiert. Da die Durchsetzung von Innovationen zumeist
Widerständen begegnen, die es von den Promotoren zu überwinden gilt, werden im
darauf folgenden Teil die Wirkungen des Widerstands sowie die in aller Regel
auftretenden Willens- und Fähigkeitsbarrieren erläutert.
Anschließend folgt der Kern dieser Arbeit. Die Darstellung des ursprünglich
entwickelten und inzwischen erweiterten Promotorenmodells, sein theoretisches
Konzept und die anschließende empirische Überprüfung der aufgestellten Hypothesen
und Existenzaussagen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Aufbau der Arbeit
- Begriffsdefinition Innovation und Innovationsprozess
- Die Innovation
- Der Innovationsprozess
- Widerstände gegen Innovationen
- Ursachen und Wirkungen des Widerstandes
- Willens- und Fähigkeitsbarrieren
- Willensbarriere
- Fähigkeitsbarriere
- Das Promotorenmodell
- Entstehung des Promotorenmodells
- Intra-organisationale Promotoren
- Der Machtpromotor
- Der Fachpromotor
- Erweiterung des Promotorenmodells
- Inter-organisationale Promotoren – Der Beziehungspromotor
- Das theoretische Konzept des Promotorenmodells
- Promotorenstrukturen
- Empirische Ergebnisse zum Promotorenmodell
- Befunde zur Arbeitsteilung und häufigsten Promotorenstruktur
- Wirkung der Promotorenstrukturen auf den Innovationsprozess
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Rolle von Promotoren im Innovationsprozess. Die Arbeit zielt darauf ab, die verschiedenen Promotorenrollen und ihre Funktionsweise im Kontext des Innovationsprozesses zu beleuchten. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf intra-organisationalen Promotoren und ihrer Rolle in der Umsetzung von Innovationen.
- Definition und Bedeutung von Innovation und Innovationsprozess
- Widerstände gegen Innovationen und deren Ursachen
- Das Promotorenmodell als Konzept zur Förderung von Innovationen
- Empirische Befunde zu Promotorenstrukturen und ihrer Wirkung
- Die Rolle verschiedener Promotoren im Innovationsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit dar. Sie beleuchtet die Bedeutung von Innovationen für Unternehmen und die Rolle von Personen als Förderer im Innovationsprozess. Das zweite Kapitel definiert die Begriffe „Innovation“ und „Innovationsprozess“ und stellt verschiedene Ansätze zur Beschreibung des Innovationsprozesses vor. Das dritte Kapitel behandelt Widerstände gegen Innovationen, ihre Ursachen und Auswirkungen.
Das vierte Kapitel stellt das Promotorenmodell vor, das die Rolle von Personen als „Promotoren“ im Innovationsprozess beschreibt. Es werden verschiedene Arten von Promotoren, wie Macht- und Fachpromotoren, sowie ihre Funktionsweise im Detail erläutert. Das fünfte Kapitel präsentiert empirische Ergebnisse zum Promotorenmodell und analysiert die Häufigkeit verschiedener Promotorenstrukturen sowie deren Auswirkungen auf den Innovationsprozess. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfelder.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Innovation, Innovationsprozess, Promotor, Machtpromotor, Fachpromotor, Promotorenstruktur, Widerstand, Arbeitsteilung, empirische Ergebnisse. Die Arbeit untersucht die Rolle von Promotoren im Innovationsprozess und analysiert deren Einfluss auf die Effizienz und den Erfolg von Innovationen.
- Quote paper
- Annika Albrecht (Author), 2008, Die Rolle der Promotoren im Innovationsprozess, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90090