Die Digitalisierung beeinflusst nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche und lässt die Grenzen zwischen der analogen und der digitalen Welt verschwimmen, auch in der Tourismusbranche (Horster, 2017). Für den Tourismus bietet die Digitalisierung eine Möglichkeit zur einfacheren, schnelleren und günstigeren Bereitstellung von Informationen und digitalen Services, welche potentielle Gäste in allen Phasen der Customer Journey benötigen (Bieger & Beritelli, 2018). Die Möglichkeiten der Digitalisierung gehen jedoch über die reine Informationsbereitstellung hinaus und eröffnen durch Innovationen wie z.B. künstliche Intelligenzen, neue Möglichkeiten, sowohl für die Konsumenten- als auch die Anbieterseite (Tourismuszukunft, 2018).
Die Chancen und Potenziale der Digitalisierung werden allerdings noch längst nicht überall ausreichend genutzt. Destinationen verfügen zwar über Unmengen für den Gast potentiell interessanter Informationen und Daten, jedoch werden diese oftmals nicht vollständig digital erfasst oder sind nicht aktuell. So stehen sie letztendlich nicht im richtigen Moment dort zur Verfügung, wo Gäste nach ihnen suchen und sind für diese somit unsichtbar und wertlos (Tourismuszukunft, 2018).
Diese Entwicklung und die daraus resultierenden Probleme stellen Tourismusdestinationen und ihre Destinationsmanagementorganisationen (DMOs) vor folgende Herausforderungen:
• Wie macht die Destination sich und ihr gesamtes touristisches Angebot digital sichtbar und leicht auffindbar?
• Wie stellt sie dem Gast schnell und einfach relevante, korrekte und aktuelle Informationen (aus einer Hand) bereit, möglichst auf allen für potentielle Gäste relevanten Kanälen gleichzeitig?
Es bedarf einer guten Vernetzung sowohl der verschiedenen touristischen Anbieter untereinander als auch mit den zuständigen DMOs. Ein professionelles Datenmanagement ist also unerlässlich, um die oben genannten Herausforderungen zu erfüllen, im Wettbewerb zu bestehen und gleichzeitig einen immensen Verwaltungsaufwand zu vermeiden (MWE 2016; Tourismuszukunft, 2018).
Worauf es bei einem zukunftsfähigen Datenmanagement in touristischen Destinationen ankommt, wird in der vorliegenden Arbeit erläutert und am Beispiel des Content Netzwerk Brandenburg veranschaulicht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Destination und ihr Management
- 2.1 Definition des Destinationsbegriffes
- 2.2 Das Destinationsmanagement
- 2.3 Definition und Aufgaben einer DMO
- 2.4 Aktuelle Herausforderungen für DMOs durch die Digitalisierung
- 3. Datenmanagement in Destinationen
- 3.1 Anwendungsmöglichkeiten und Bedeutung
- 3.2 Welche Daten gibt es in Destinationen?
- 3.3 Welche Datenmanagement-Optionen stehen zur Verfügung?
- 4. Das Content Netzwerk Brandenburg
- 5. Handlungsempfehlungen für DMOS
- 6. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Bedeutung von Datenmanagement in touristischen Destinationen vor dem Hintergrund der Digitalisierung. Sie beleuchtet die Herausforderungen, denen Destinationen und Destinationsmanagementorganisationen (DMOs) im digitalen Zeitalter begegnen, und untersucht die Möglichkeiten, Daten effektiv zu nutzen, um die Sichtbarkeit der Destination, die Bereitstellung von Informationen und die Kundenbindung zu verbessern.
- Die Rolle der Digitalisierung im Tourismus
- Die Definition und Aufgaben einer DMO im Kontext der Digitalisierung
- Die Bedeutung von Datenmanagement für die Wettbewerbsfähigkeit von Destinationen
- Die Herausforderungen, die sich durch die Digitalisierung für DMOs ergeben
- Das Content Netzwerk Brandenburg als Beispiel für erfolgreiches Datenmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung verdeutlicht die Bedeutung der Digitalisierung für den Tourismus und die damit verbundenen Herausforderungen für Destinationen. Sie betont die Notwendigkeit eines effizienten Datenmanagements, um die Sichtbarkeit der Destination, die Bereitstellung von Informationen und die Kundenbindung zu verbessern.
2. Die Destination und ihr Management
Dieses Kapitel erläutert den Destinationsbegriff und die Aufgaben des Destinationsmanagements. Es stellt die Bedeutung der DMO als zentrale Organisation für die Koordination und Vernetzung der verschiedenen Akteure in der Destination heraus.
3. Datenmanagement in Destinationen
Dieses Kapitel behandelt die Anwendungsmöglichkeiten und Bedeutung von Datenmanagement in Destinationen. Es beleuchtet die verschiedenen Arten von Daten, die in Destinationen verfügbar sind, und die Optionen, die zur Verfügung stehen, um diese Daten effektiv zu verwalten.
- Quote paper
- Charlotte Eggert (Author), 2019, Datenmanagement im Destinationsmanagement anhand des Content Netzwerkes Brandenburg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/900465