Ziel dieser Arbeit ist es, die Auswirkung, welche die Heirat auf die Verbindung der rivalisierenden Königreiche hatte, zu betrachten. Um herauszufinden, ob sich diese Beziehung verbessert, verschlechtert oder gar kaum verändert hat, soll auf die Vorgeschichte beider Parteien eingegangen werden, um auch die Gründe für die Konkurrenzsituation besser verstehen zu können. Hierbei soll sich größtenteils auf das 15. Jahrhundert beschränkt werden.
Die im Jahre 1526 stattgefundene Hochzeit Karls V. und Isabellas von Portugal war eine geplante, politische Partnerschaft, die auf die taktische Heiratspolitik der Habsburger zurückging. Durch das Erheiraten von Territorien ebnete sich die Familiendynastie den Aufstieg zu einer Universalmonarchie. Die Ehe mit Isabella sollte zunächst Karls persönlichen, politisch motivierten Interessen dienen, jedoch zugleich auch die Verbindung zum einst verfeindeten Königreich Portugal stärken.
Um Karls Wahl nachvollziehen zu können, sollen in dieser Arbeit die Motive Karls für die Entscheidung für dieses Eheprojekt aufgegriffen werden. Der Fokus dieser Untersuchung liegt vor allem auf dem 16. Jahrhundert, da die beiden Persönlichkeiten in diesem Zeitraum lebten und auch heirateten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zur gemeinsamen Vorgeschichte
- 2.1 Der Vertrag von Alcáçovas
- 2.2 Der Vertrag von Tordesillas
- 3. Die Heiratspoltik der Habsburger
- 4. Karl V
- 4.1 Karls Eheprojekte
- 4.2 Karl V. und Isabella von Portugal
- 5. Der Vertrag von Saragossa
- 6. Portugals Abhängigkeit von Spanien
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Heirat Karls V. und Isabellas von Portugal im Jahr 1526 als politisches Ereignis im Kontext der habsburgischen Heiratspolitik und der rivalisierenden Königreiche Spanien und Portugal. Das Hauptziel ist die Analyse der Auswirkungen dieser Ehe auf die Beziehungen zwischen den beiden Königreichen. Die Arbeit beleuchtet die Vorgeschichte der Konflikte zwischen Spanien und Portugal, um den Hintergrund der Heirat besser zu verstehen.
- Die habsburgische Heiratspolitik im 16. Jahrhundert
- Die Konflikte zwischen Spanien und Portugal im 15. Jahrhundert
- Die Verträge von Alcáçovas und Tordesillas
- Die Rolle der Ehe Karls V. und Isabellas in der Verbesserung der Beziehungen zwischen Spanien und Portugal
- Die politischen Motive hinter der Heirat Karls V.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Heirat Karls V. und Isabellas von Portugal im Jahr 1526 ein und beschreibt diese als geplante, politische Verbindung im Rahmen der habsburgischen Heiratspolitik. Sie hebt die Bedeutung der Ehe für die Stärkung der Beziehungen zwischen Spanien und Portugal hervor und formuliert das Ziel der Arbeit: die Analyse der Auswirkungen dieser Heirat auf die Beziehungen der beiden Königreiche. Die Arbeit konzentriert sich auf das 16. Jahrhundert, mit einem Blick auf das 15. Jahrhundert, um die Vorgeschichte der Rivalität zu verstehen. Die Einleitung weist auch auf die begrenzte Literatur zu Isabella von Portugal im Vergleich zu Karl V. hin.
2. Zur gemeinsamen Vorgeschichte: Dieses Kapitel beleuchtet die Konflikte zwischen Spanien und Portugal vor der Regentschaft Karls V. Es beschreibt die Entstehung der spanischen Königreiche im Norden der Iberischen Halbinsel und deren Expansionsbestrebungen, die zu Konflikten mit Portugal führten. Die geographische Nähe und der Wettlauf um Seeherrschaft werden als wichtige Faktoren der Rivalität genannt. Das Kapitel beschreibt die Reconquista, den Kampf der christlichen Königreiche gegen die Muslime, und Portugals Ausweitung seiner Macht im atlantischen Raum. Es erwähnt frühe Konflikte und die Bedeutung der Stadt Portucale. Abschließend kündigt das Kapitel die detailliertere Betrachtung der Verträge von Alcáçovas und Tordesillas an.
2.1 Der Vertrag von Alcáçovas: Diese Unterkapitel beschreibt den Kastilischen Erbfolgekrieg (1460er Jahre) und den Vertrag von Alcáçovas (1479) als Ergebnis. Der Krieg entsprang aus der Frage nach Heinrich IV.s Nachfolger und dem Konflikt zwischen Isabella I. und Alfons V. von Portugal. Der Vertrag von Alcáçovas, der den Krieg beendete, bestätigte die Grenzen der beiden Königreiche und regelte wirtschaftliche und territoriale Ansprüche. Kastilien verzichtete auf Schifffahrt, Fischfang und Handel südlich einer bestimmten Linie, während es die Herrschaft über die Kanarischen Inseln sicherte – ein strategischer Gewinn für den Zugang zum Atlantik. Der Vertrag demonstriert die Bemühungen um eine Stärkung der Beziehungen zwischen Kastilien und Portugal, trotz bestehender Spannungen.
2.2 Der Vertrag von Tordesillas: Dieses Kapitel behandelt den Vertrag von Tordesillas, der die Welteinflusszonen von Spanien und Portugal definieren und bewaffnete Konflikte vermeiden sollte. Ausgelöst durch Kolumbus’ Entdeckungen und den Anspruch Portugals auf die neu entdeckten Gebiete, wurde der Vertrag unter Vermittlung des Papstes Alexander VI. geschlossen. Die päpstlichen Bullen von 1493 legten eine Demarkationslinie fest, die die Welt in zwei Einflusszonen teilte. Obwohl der Originaltext verloren ist, unterstreicht das Kapitel die Bedeutung des Vertrags für die Regelung der territorialen Ansprüche und die Prävention weiterer Konflikte zwischen den beiden Mächten, und zeigt die Komplexität der politischen Beziehungen auf.
Schlüsselwörter
Habsburger Heiratspolitik, Karl V., Isabella von Portugal, Spanien, Portugal, Vertrag von Alcáçovas, Vertrag von Tordesillas, Konflikt, Rivalität, Seeherrschaft, politische Ehe, Iberische Halbinsel, 15. Jahrhundert, 16. Jahrhundert, Reconquista.
Häufig gestellte Fragen zur Habsburgischen Heiratspolitik und dem Vertrag von Tordesillas
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert die politische Ehe zwischen Kaiser Karl V. und Isabella von Portugal im Jahr 1526 im Kontext der habsburgischen Heiratspolitik und der spanisch-portugiesischen Rivalität. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen dieser Ehe auf die Beziehungen zwischen Spanien und Portugal.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die habsburgische Heiratspolitik des 16. Jahrhunderts, die Konflikte zwischen Spanien und Portugal im 15. und 16. Jahrhundert, die Verträge von Alcáçovas und Tordesillas, die Rolle der Ehe Karls V. und Isabellas zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Spanien und Portugal sowie die politischen Motive hinter der Heirat Karls V.
Welche historischen Ereignisse werden untersucht?
Die Arbeit untersucht den Kastilischen Erbfolgekrieg, den Vertrag von Alcáçovas (1479), den Vertrag von Tordesillas (1494), die Reconquista und die damit verbundenen Konflikte zwischen Spanien und Portugal um Seeherrschaft und territoriale Ansprüche im Atlantikraum.
Welche Bedeutung haben die Verträge von Alcáçovas und Tordesillas?
Der Vertrag von Alcáçovas (1479) beendete den Kastilischen Erbfolgekrieg und regelte die Grenzen und wirtschaftliche Ansprüche zwischen Kastilien und Portugal. Der Vertrag von Tordesillas (1494) teilte die Welt in Einflusssphären zwischen Spanien und Portugal auf, um zukünftige Konflikte aufgrund der Entdeckungen Kolumbus zu vermeiden.
Welche Rolle spielte die Ehe Karls V. und Isabellas von Portugal?
Die Ehe Karls V. und Isabellas wird als politisches Ereignis analysiert, das darauf abzielte, die Beziehungen zwischen Spanien und Portugal zu verbessern und die Rivalität zwischen den beiden Königreichen zu mindern. Die Arbeit untersucht die politischen Motive hinter dieser Verbindung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, der gemeinsamen Vorgeschichte (inkl. der Verträge von Alcáçovas und Tordesillas), der Heiratspolitik der Habsburger, Karl V. (inkl. seiner Eheprojekte und seiner Ehe mit Isabella), dem Vertrag von Saragossa, Portugals Abhängigkeit von Spanien und einem Fazit.
Welche Quellen werden verwendet? (nicht explizit im HTML, aber implizit)
Die Arbeit stützt sich auf historische Quellen und Literatur zum Thema Habsburgische Heiratspolitik, spanisch-portugiesische Beziehungen und der Geschichte des 15. und 16. Jahrhunderts. Die begrenzte Literatur zu Isabella von Portugal im Vergleich zu Karl V. wird erwähnt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Habsburger Heiratspolitik, Karl V., Isabella von Portugal, Spanien, Portugal, Vertrag von Alcáçovas, Vertrag von Tordesillas, Konflikt, Rivalität, Seeherrschaft, politische Ehe, Iberische Halbinsel, 15. Jahrhundert, 16. Jahrhundert, Reconquista.
- Quote paper
- Lisa Krack (Author), 2019, Karl V. und Isabella von Portugal. Vergleich der Verbindung der rivalisierenden Königreiche Spanien und Portugal nach der Hochzeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/900347