Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit Heinrich Leopold Wagners bürgerlichem Trauerspiel "Die Kindermörderin" und Friedrich Schillers Gedicht "Die Kindsmörderin". Der Fokus dieser Analyse liegt auf Wagners Hauptprotagonistin Evchen, deren Person, Umfeld und Situation zunächst untersucht werden sollen, um sie daraufhin mit Schillers Kindermörderin Louise zu vergleichen.
Da es sich beim Kindsmord um eines der wichtigsten Motive der Literatur der Aufklärungszeit handelt, sollen bei dieser Untersuchung, wie es auch in der Debatte des 18. Jahrhunderts gefordert wurde, die Motive der Täterinnen berücksichtigt und analysiert werden. Allgemein geht es darum, zu betrachten, wie der Kindsmord, also die "Tötung eines unehelichen Kindes durch seine Mutter" und dessen Umstände, in der Literatur des Sturm und Drang unterschiedlich dargestellt werden.
Mithilfe dieser Untersuchung soll herausgearbeitet werden, wie diese Autoren die Thematik nutzten, um ihren Standpunkt gegenüber dem Kindsmord und dessen Sanktionierung zu äußern. Außerdem soll diese Arbeit verdeutlichen, welche spezifischen Ziele Wagner und Schiller mit dem Verfassen von "Die Kindsmörderin" verfolgten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Kindsmord-Debatte des 18. Jahrhunderts
- Heinrich Leopold Wagners „Die Kindermörderin“
- Friedrich Schillers „Die Kindsmörderin“
- Analyse
- Vergleich der Kindermörderinnen
- Vergleich der Motive
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit Heinrich Leopold Wagners Bürgerlichem Trauerspiel „Die Kindermörderin“ und Friedrich Schillers Gedicht „Die Kindsmörderin“. Die Analyse fokussiert auf Wagners Hauptprotagonistin Evchen, deren Person, Umfeld und Situation untersucht werden, um sie anschließend mit Schillers Kindermörderin Louise zu vergleichen. Die Arbeit analysiert die Motive der Täterinnen im Kontext des Kindsmordes, einem zentralen Motiv der Literatur der Aufklärungszeit. Sie untersucht, wie der Kindsmord und dessen Umstände in der Literatur des Sturm und Drang dargestellt werden und wie die Autoren ihre Positionen zum Kindsmord und dessen Sanktionierung artikulieren. Die Arbeit zeigt außerdem die spezifischen Ziele, die Wagner und Schiller mit dem Verfassen von „Die Kindermörderin“ verfolgten.
- Die Darstellung des Kindsmordes in der Literatur des Sturm und Drang
- Die Motive der Kindermörderinnen
- Die gesellschaftlichen Ursachen für Kindsmord
- Die Kritik an der damaligen Sanktionierung des Kindsmordes
- Der Vergleich der Werke von Wagner und Schiller
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die literarisch-intellektuelle Debatte über Kindsmord in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts vor. Sie beleuchtet die Rolle des Motivs im Kontext des Sturm und Drang sowie wichtige Werke zu diesem Thema. Das zweite Kapitel beleuchtet die Kindsmord-Debatte des 18. Jahrhunderts. Es beschreibt die gesellschaftlichen und rechtlichen Kontexte, die zum Kindsmord führten, und die Debatten um die Sanktionierung dieser Straftat. Das dritte Kapitel konzentriert sich auf Wagners „Die Kindermörderin“. Es behandelt die Entstehung des Werks, seine Rezeption und die Rolle des bürgerlichen Trauerspiels in Wagners Werk. Das vierte Kapitel widmet sich Schillers Gedicht „Die Kindsmörderin“, analysiert dessen Entstehung, den Einfluss des Medea-Mythos und das lyrische Ich in Form eines Rollengedichts.
Schlüsselwörter
Kindsmord, Sturm und Drang, Aufklärungszeit, Bürgerliches Trauerspiel, Medea, Heinrich Leopold Wagner, Friedrich Schiller, Sozioökonomische Faktoren, Moralvorstellungen, Sanktionierung, Rezeption.
- Arbeit zitieren
- Lisa Krack (Autor:in), 2019, Der Kindsmord in der Literatur des Sturm und Drang des 18. Jahrhunderts. Vergleich der Kindermörderinnen Wagners und Schillers und ihrer Motive, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/900342