Die sowohl wichtigste als auch zeitlich anspruchsvollste Aufgabe des Controllings stellt das Berichtswesen dar, weshalb dieses sogar als „Kernprodukt der Controllerarbeit“ bezeichnet wird. Der hohe Stellenwert, der dem Berichtswesen als originäre Controllertätigkeit zugewiesen wird, ist darauf zurückzuführen, dass das Berichtswesen dazu beiträgt die „unternehmensweite Transparenz sicherzustellen“, indem es das laufende betriebliche sowie außerbetriebliche Geschehen vor Augen führt.
In einer volatilen Umwelt ist es wichtig, dass der Manager über den aktuellen Stand des Unternehmens und der wirtschaftlichen Umwelt informiert ist, damit dieser in der Lage ist das Unternehmen angesichts der sich verändernden Umwelt zielführend zu steuern. Hierfür wird das betriebliche und außerbetriebliche Geschehen zu finanziellen als auch nichtfinanziellen Informationen zusammengefasst und in Gestalt eines Berichts dem Manager übermittelt.
Wichtig ist, dass der Controller als Ersteller des Berichts nur solche Informationen aus dem betrieblichen Geschehen an den Manager übermittelt, die Abweichungen beinhalten und im Zuge dieser ein zielführendes Verhalten des Managers in Gestalt einer Maßnahmenergreifung erfordern. Aus diesem Grund dient das Berichtswesen primär dazu den Manager mit steuerungsrelevanten Informationen zu versorgen, auf deren Grundlage er Entscheidungen treffen kann, um konsequent sicherstellen zu können, dass die Ziele des Unternehmens erreicht werden.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Bedeutung der Integration der verhaltenswissenschaftlich fundierten Konzeption des Behavioral Controllings im Rahmen des Berichtswesens hervorzuheben, indem die Herausforderungen und Probleme, die angesichts der Biases innerhalb des Berichtswesens entstehen, analysiert werden. Darüber hinaus zielt die Arbeit darauf ab, entsprechende Lösungsansätze zur Bewältigung von Biases zu geben, die insbesondere auf einer verbesserten und somit verstärkten Zusammenarbeit von Controllern und Manager basieren.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Die zentrale Stellung des Behavioral Controllings im Berichtswesen
2 Konstellation eines optimalen Berichtswesens und auftretende Herausforderungen
2.1 Der Prozess des optimalen Berichtswesens und die Rolle des Controllers und des Managers
2.2 Der Mensch als wesentliche Herausforderung zur Realisierung des optimalen Berichtswesens
3 Ausgewählte Biases, die in den Phasen des Berichtswesens auftreten
3.1 Die Vorselektion der Kennzahlen führt zur unbewussten Anwendung des Confirmation Bias
3.2 Berichterstellung und ihre Anfälligkeit für Anchoring Bias
3.3 Die Berichtsanalyse wird vom Framing-Effekt beeinflusst
3.4 Die Maßnahmenwahl auf Basis der Berichtsinformationen deutet die Präsenz des Availability Bias an
4 Ausgewählte Lösungsansätze zur Bewältigung der Biases
4.1 Die Fehlerkultur induziert die Notwendigkeit des Debiasing
4.2 Die empfängerorientierte Informationsaufbereitung zur Minderung des Confirmation Bias und Framing-Effekts
4.3 Prognosen müssen kritisch betrachtet werden
5 Fazit
Literaturverzeichnis
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