Bis zum Jahr 2004 wurden die laufenden Betriebskosten der Krankenhäuser hauptsächlich durch Abteilungspflegesätze gedeckt. Hieraus resultierte eine deutliche Abhängigkeit zwischen Verweildauer des Patienten im Krankenhaus und dem Entgelt für dessen Hospitalisation. Da Kosten und Verweildauer jedoch meist nicht eng miteinander korrelieren, wurde, um die stetig steigenden Kosten des Gesundheitswesens einzudämmen und um eine leistungsgerechte Vergütung mit gewissem Wettbewerb und der Möglichkeit eines Vergleichs zwischen Kliniken zu ermöglichen, im Jahre 2004 das deutsche Fallpauschalensystem (engl. German Diagnosis Related Groups, G-DRG) eingeführt. Das G-DRG-System wird im ersten Teil dieser Arbeit erläutert. Im zweiten Teil geht es um die Sektoren des Gesundheitssystems, die Trennung von stationärem und ambulantem Sektor und Maßnahmen zur Überwindung der Sektorgrenzen. Der dritte Teil befasst sich mit den Rechten und Pflichten von Vertragsärzten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das deutsche System der Diagnosis Related Groups
- 1.1 Einführung
- 1.2 Der Gruppierungs-Algorithmus des G-DRG-Systems
- 1.3 Die Vorteile des aG-DRG-Systems aus der Sicht des Krankenhauses
- 1.4 Die Nachteile des aG-DRG-Systems aus der Sicht des Krankenhauses
- 2 DIE SEKTOREN DER GESUNDHEITSVERSORUNG IN DEUTSCHLAND
- 2.1 Einführung
- 2.2 Problematische Aspekte der strikten Trennung von ambulantem und stationärem Sektor
- 2.3 Bisherige und potentielle zukünftige Massnahmen zur Überwindung der Sektorengrenzen
- 3 DIE VERTRAGSÄRZTLICHE VERSORGUNG IN DEUTSCHLAND
- 3.1 Einführung
- 3.2 Die Rechte der zugelassenen Vertragsärzte
- 3.3 Die Pflichten der zugelassenen Vertragsärzte
- 3.3.1 Niederlassung
- 3.3.2 Behandlung von GKV-Patienten
- 3.3.3 Persönliche Leistungserbringung
- 3.3.4 Wirtschaftlichkeitsgebot
- 3.3.5 Regelmässige Fortbildung und Qualitätssicherung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Entgeltsystemen im deutschen Gesundheitswesen, insbesondere mit dem G-DRG-System und seinen Auswirkungen auf Krankenhäuser und Vertragsärzte. Die Arbeit analysiert die Vor- und Nachteile des Systems und beleuchtet die Herausforderungen der Sektorengrenzen im Gesundheitswesen.
- Das G-DRG-System und seine Funktionsweise
- Vor- und Nachteile des G-DRG-Systems für Krankenhäuser
- Probleme der Sektorengrenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung
- Rechte und Pflichten von Vertragsärzten im deutschen System
- Maßnahmen zur Überwindung von Sektorengrenzen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Das deutsche System der Diagnosis Related Groups: Dieses Kapitel führt in das deutsche Fallpauschalensystem (G-DRG) ein, das 2004 eingeführt wurde, um die steigenden Kosten im Gesundheitswesen zu kontrollieren und eine leistungsgerechte Vergütung zu ermöglichen. Es beschreibt den Gruppierungsalgorithmus und die Vorteile (z.B. Vergleichbarkeit von Kliniken) und Nachteile (z.B. mögliche Anreize zu verkürzten Verweildauern) des Systems aus Sicht der Krankenhäuser. Die Einführung der aG-DRG im Jahr 2020, mit der Ausgliederung der Pflegekosten, wird ebenfalls erläutert. Die Rolle des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) und die Verwendung des ICD-Klassifikationssystems werden ebenfalls thematisiert.
2 DIE SEKTOREN DER GESUNDHEITSVERSORUNG IN DEUTSCHLAND: Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Sektoren der Gesundheitsversorgung in Deutschland und die problematischen Aspekte der strikten Trennung zwischen ambulantem und stationärem Sektor. Es analysiert die Herausforderungen, die sich aus dieser Trennung ergeben, und diskutiert bestehende und potenzielle zukünftige Maßnahmen zur Überwindung dieser Sektorengrenzen, um eine effizientere und patientenorientierte Versorgung zu gewährleisten. Der Fokus liegt auf den Schwierigkeiten der Koordination und der Vermeidung von Doppeluntersuchungen und -behandlungen.
3 DIE VERTRAGSÄRZTLICHE VERSORGUNG IN DEUTSCHLAND: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die vertragsärztliche Versorgung in Deutschland. Es beschreibt detailliert die Rechte und Pflichten der zugelassenen Vertragsärzte, einschließlich der Aspekte der Niederlassung, der Behandlung von GKV-Patienten, der persönlichen Leistungserbringung, des Wirtschaftlichkeitsgebots und der regelmäßigen Fortbildung und Qualitätssicherung. Der Schwerpunkt liegt auf der rechtlichen und ethischen Verantwortung der Ärzte im Kontext des deutschen Gesundheitssystems.
Schlüsselwörter
G-DRG, aG-DRG, Fallpauschalensystem, Gesundheitswesen, Krankenhausfinanzierung, Vertragsärzte, Sektorengrenzen, ambulanter Sektor, stationärer Sektor, Gesetzliche Krankenversicherung (GKV), Wirtschaftlichkeitsgebot, Qualitätssicherung, ICD-10-GM.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Deutsches Gesundheitswesen - G-DRG, Sektoren und Vertragsärzte
Was ist der Gegenstand dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das deutsche Gesundheitswesen, mit besonderem Fokus auf das G-DRG-System, die Sektorengrenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung und die Rechte und Pflichten von Vertragsärzten. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Was ist das G-DRG-System und wie funktioniert es?
Das G-DRG-System (Diagnosis Related Groups) ist ein Fallpauschalensystem, das 2004 eingeführt wurde, um die Kosten im Gesundheitswesen zu kontrollieren. Es gruppiert Krankenhausfälle nach Diagnose und Behandlungsaufwand und vergütet diese pauschal. Das Dokument beschreibt den Gruppierungsalgorithmus und die Auswirkungen (Vorteile und Nachteile) auf Krankenhäuser, einschließlich der Einführung der aG-DRG im Jahr 2020 mit der Ausgliederung der Pflegekosten. Die Rolle des InEK und die Verwendung des ICD-Klassifikationssystems werden ebenfalls erläutert.
Welche Vor- und Nachteile hat das G-DRG-System für Krankenhäuser?
Vorteile des G-DRG-Systems beinhalten die Vergleichbarkeit von Kliniken und eine leistungsgerechte Vergütung. Nachteile können Anreize zu verkürzten Verweildauern und potenziell zulasten der Patientenqualität sein.
Welche Probleme ergeben sich aus den Sektorengrenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung?
Die strikte Trennung zwischen ambulantem und stationärem Sektor führt zu Koordinations-Schwierigkeiten, Doppeluntersuchungen und -behandlungen und einer insgesamt weniger effizienten und patientenorientierten Versorgung. Das Dokument analysiert diese Herausforderungen.
Welche Maßnahmen gibt es zur Überwindung der Sektorengrenzen?
Das Dokument diskutiert bestehende und potenzielle zukünftige Maßnahmen zur Überwindung der Sektorengrenzen, um eine effizientere und patientenorientierte Versorgung zu gewährleisten. Konkrete Maßnahmen werden jedoch nicht im Detail genannt.
Welche Rechte und Pflichten haben Vertragsärzte in Deutschland?
Das Dokument beschreibt detailliert die Rechte und Pflichten von zugelassenen Vertragsärzten, einschließlich der Aspekte der Niederlassung, der Behandlung von GKV-Patienten, der persönlichen Leistungserbringung, des Wirtschaftlichkeitsgebots und der regelmäßigen Fortbildung und Qualitätssicherung. Der Fokus liegt auf der rechtlichen und ethischen Verantwortung der Ärzte.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Dokuments?
Schlüsselwörter sind: G-DRG, aG-DRG, Fallpauschalensystem, Gesundheitswesen, Krankenhausfinanzierung, Vertragsärzte, Sektorengrenzen, ambulanter Sektor, stationärer Sektor, Gesetzliche Krankenversicherung (GKV), Wirtschaftlichkeitsgebot, Qualitätssicherung, ICD-10-GM.
Wo finde ich weitere Informationen?
Das Dokument selbst enthält ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, welches als Ausgangspunkt für weitere Recherchen dienen kann. Zusätzliche Informationen könnten in Fachliteratur zum deutschen Gesundheitswesen und den einzelnen Themenbereichen gefunden werden.
- Citar trabajo
- Steffen Gloekler (Autor), 2020, Entgeltsysteme im Gesundheitswesen. Das G-DRG-System und die Sektoren der Gesundheitsversorgung in Deutschland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/899952