Diese Arbeit untersucht die Frage, wie viel Realität in der Fernsehserie "Der Bachelor" steckt. Ausgangspunkt ist die Vermutung, dass sich manipulative Prozesse von Kandidaten bzw. eine stereotypische Auswahl von Kandidaten feststellen lassen. Statt des Entstehens einer romantischen Stimmung, haben wir es mit Diskussionen zu tun, deren Gegenstand die Bildung von polarisierenden Persönlichkeiten innerhalb der Kandidaten Gruppe sind. Obwohl dieses Phänomen, des Aufeinandertreffens von unterschiedlichen Stereotypen mit unterschiedlichen Hintergründen und Zielen, ein oftmals in der Realität vorkommendes Ereignis repräsentiert, zeigt es die Herausforderung des Verhaltens in extremen Situationen. Aus verhaltenspsychologischer Sicht sind daher von vornherein Maßnahmen zu treffen, die das Auftreten von Konfliktsituationen verhindern. Genau genommen gilt es einen Konsens zu finden, der sowohl Rezipienten, Produzenten und Teilnehmer zufrieden stellt.
Individuen müssen sich mehr denn je vor dem Hintergrund von manipulativen Strategien die Frage stellen, ob sie sich durch eine bestimmte Beeinflussung, ein bestimmtes Verhalten gezeigt haben und ob das eigene Verhalten dadurch inszeniert oder real ist. Dies gilt in erster Linie für die Kandidaten des Formats "Der Bachelor", die Feldexperiment ähnlichen Bedingungen ausgesetzt sind. Sie leben als Kollektiv in einer inszenierten Welt, verfolgen jedoch jeweils ein selbstbezogenes Ziel, im Alleingang. Das Ziel einer jeden Kandidatin kann von unterschiedlicher Natur sein, z. B. das Erreichen eines Prominenten-Status und das damit verbundene Ziel monetärer Natur, was die Möglichkeit einer höheren Entlohnung mit sich bringt. Die Tatsache, dass von dem monetären Beispiel sowohl die Produktionsfirma und der Sender (steigende Einschaltquoten und dadurch Einnahmen) als auch die Kandidaten (Jobaufträge durch wachsende Berühmtheit) profitieren, lässt alle auf das gemeinsames Vorhaben eine unterhaltsame Show zu produzieren hinarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Relevanz des Themas
- 1.2 Gliederung der Arbeit
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1 Definitionen und Abgrenzungen der für die Arbeit bedeutsame Begriffe zu Reality-TV
- 2.2 Die Gestaltungsstrategien des Reality TVs
- 2.3 Manipulationstheorie
- 2.4 Was Menschen zum Handeln bringt (praktischen Syllogismus)
- 2.4 Manipulationstechniken bei Kandidatinnen des Formats Bachelors auf Basis ausgewählter Kommunikationstheorien
- 3. Die Reality-Tv- Show: "Der Bachelor"
- 3.1 Idee der Sendung
- 3.2 Produktionsablauf der Sendung
- 4. Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Rolle des „Realisators“ in der Produktion von Reality-TV-Shows, insbesondere am Beispiel der Sendung „Der Bachelor“. Sie befasst sich mit der Frage, wie viel Realität in solchen Formaten steckt und welche moralischen und ethischen Implikationen mit dem Einsatz von Manipulationstechniken verbunden sind.
- Die Rolle von Manipulationstechniken in Reality-TV-Shows
- Die ethischen Aspekte der Produktion von Reality-TV
- Der Einfluss von Reality-TV auf das Selbstbild und Verhalten von Kandidaten
- Die Rezeption von Reality-TV durch das Publikum
- Die Frage nach der Authentizität von Reality-TV
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Relevanz des Themas und die Gliederung der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen, indem es Definitionen und Abgrenzungen zu Reality-TV liefert, die Gestaltungsstrategien des Genres analysiert und die Manipulationstheorie sowie den praktischen Syllogismus einführt. Zudem werden Manipulationstechniken bei Kandidatinnen des Formats „Der Bachelor“ im Kontext ausgewählter Kommunikationstheorien untersucht. In Kapitel 3 wird die Sendung „Der Bachelor“ im Detail betrachtet, wobei die Idee der Sendung und der Produktionsablauf im Fokus stehen. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick auf zukünftige Forschungsmöglichkeiten.
Schlüsselwörter
Reality-TV, Manipulation, „Der Bachelor“, Ethik, Authentizität, inszenierte Wirklichkeit, Rezipienten, Produzenten, Kandidaten, Kommunikationstheorien, praktischer Syllogismus, Feldexperiment.
- Quote paper
- Victoria-Katharina Schnadt (Author), 2020, Authentizität und Inszenierung in der Reality TV-Show "Der Bachelor", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/899601