Der vorliegende Artikel soll für mehr Bewusstsein in Bezug auf Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen werben. Die Ergebnisse der internationalen Studienreihe Health Behaviour in School-aged Children (HBSC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO), als auch nationale Studien, wie die Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KIGGS) des Robert-Koch-Institutes (RKI), oder der Präventionsradar des Institutes für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT) weisen auf wachsende Defizite bei Schlafdauer und Schlafqualität von Kindern und Jugendlichen hin. Auf Grundlage dieser Datenbasis werden mögliche Kausalzusammenhänge für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen aufgezeigt. Die Ergebnisse werden in Hinblick auf das durch Schlafstörungen beeinträchtigte Lernvermögen, sowie die enorme Zunahme an Prädiabetes, Prähypertonie und ADS/ ADHS kritisch eingeordnet. Abschließend werden Handlungsempfehlungen für Interventionen angeregt.
Inhaltsverzeichnis
- Guter Schlaf ist ganz natürlich. Aber ist das wirklich so?
- Jedes dritte Kind baut entsprechend Schlafdefizite in einem Umfang auf, die Gesundheit, Entwicklungsziele und Tageswachsamkeit negativ beeinflussen können.
- Ausreichender und gesunder Schlaf bildet nicht nur eine wichtige Grundlage für das geistige und körperliche Wohlbefinden von Jugendlichen, sondern stellt auch eine notwendige Voraussetzung für die Aufrechterhaltung und Verbesserung von Lernfähigkeiten und schulischen Leistungen dar.
- Schlafmangel macht dick, dumm und krank
- Auch tagsüber führt Schlafmangel regelmäßig zu einem gestörten Blutzuckerhaushalt, bis hin zu einem Diabetes-ähnlichen Zustand.
- Doch worauf lässt sich die alarmierende Verschlechterung der Schlafqualität unserer Jugend zurückführen?
- Gesunder Schlaf durch eine angemessene Nutzung von Bildschirmmedien
- Gesunder Schlaf durch körperliche Aktivität
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Artikel zielt darauf ab, das Bewusstsein für Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen zu erhöhen. Anhand der Ergebnisse internationaler und nationaler Studien wird aufgezeigt, wie sich die Schlafdauer und Schlafqualität von Kindern und Jugendlichen entwickelt hat. Der Artikel beleuchtet die Auswirkungen von Schlafstörungen auf Lernfähigkeit, sowie die Zunahme von Prädiabetes, Prähypertonie und ADS/ ADHS. Abschließend werden Handlungsempfehlungen für Interventionen gegeben.
- Entwicklung der Schlafsituation bei Kindern und Jugendlichen
- Auswirkungen von Schlafstörungen auf körperliche und geistige Gesundheit
- Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und ADS/ ADHS
- Einfluss von Bildschirmmedien und körperlicher Aktivität auf die Schlafqualität
- Handlungsempfehlungen für Interventionen
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Abschnitt behandelt die Häufigkeit von Schlafstörungen in Deutschland und stellt die Ergebnisse verschiedener Studien zur Schlafdauer und Schlafqualität von Kindern und Jugendlichen dar. Er zeigt auf, dass ein großer Teil der Kinder und Jugendlichen unter Schlafstörungen leidet und dass diese oft nicht als solche erkannt werden.
Der zweite Abschnitt befasst sich mit den Auswirkungen von Schlafstörungen auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Er beschreibt die negativen Folgen von Schlafentzug auf Konzentration, Stoffwechsel, Immunsystem und die Entwicklung von Übergewicht, Prähypertonie und Prädiabetes.
Der dritte Abschnitt untersucht mögliche Ursachen für die Verschlechterung der Schlafqualität bei Jugendlichen. Er fokussiert auf die veränderten Lebensbedingungen und Freizeitgewohnheiten, insbesondere die verstärkte Nutzung von Bildschirmmedien und die Reduzierung von körperlicher Aktivität.
Schlüsselwörter
Schlafstörung, Insomnie, Schulstress, ADS, ADHS, Lernstörung, Bildschirmmedien, körperliche Aktivität, Schlafqualität, Prädiabetes, Prähypertonie, Melatonin.
- Quote paper
- Helge Koch (Author), 2020, Nichtorganische Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/899381