Durch die öffentliche Diskussion, die in den letzten Monaten die Medien beschäftigt
hat, steht die Finanzierung und die damit verbundene Umstrukturierung der
Hochschulen im Blickpunkt. Die Frage, die sich als erstes stellt ist die, in wie weit die
Hochschulbildung überhaupt als ein Gut behandelt werden kann und welche
möglichen Auswirkungen eine Umstrukturierung hätte. Um dazu eine Aussage zu
treffen werden wir als erstes die Güterklassifikationen erläutern und einen Bezug zu
der Hochschulbildung herstellen. Über eine Markterläuterung mit Marktversagen
können wir Szenarien einzelner möglicher Entwicklungen aufzeigen. Bevor eine Einordnung der Hochschulbildung in die verschiedenen Güterarten
erfolgt, soll zunächst eine theoretische Grundlage hierfür gelegt werden. Es werden
nur diejenigen Güterarten behandelt, welche die Hochschulbildung näher tangieren.
Dies erfolgt zunächst anhand einer allgemeinen Definition und Abgrenzung der
Güter. Anschließend wird auf spezifische Güterarten eingegangen.
Ähnlich wird bei der Beschreibung des Hochschulmarktes bzw. dessen möglicher
Ausprägungen vorgegangen. Die theoretische Grundlage bildet eine Definition des
Marktes sowie des Marktversagens. Als grundlegende Gütereigenschaft wird die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse
genannt (Demmler 1995: 1). Übersteigen die Bedürfnisse (Ziele) das Güterangebot,
entstehen knappe und somit wirtschaftliche Güter. Alle Mittel, welche bei der
Herstellung von Gütern eingesetzt werden, nennt man Produktionsfaktoren
(Demmler 1995: 2). Eine konsequente Trennung von Gütern und
Produktionsfaktoren ist jedoch nicht einfach. So kann ein Gut unter bestimmten
Bedingungen auch ein Produktionsfaktor sein. Dies wird unter Punkt 3.1 anhand der
Hochschulbildung näher gezeigt. Wichtig für die Arbeit ist im Weiteren die
Unterteilung in private, rein öffentliche, meritorische und Erfahrungsgüter. Auf diese
wird im Folgenden näher eingegangen. Die Unterscheidung zwischen den privaten und den öffentlichen – hier rein
öffentlichen - Gütern zeichnet sich durch zwei Merkmale aus. Zum einen durch das
Ausschlussprinzip und zum anderen durch die Rivalität in der Nutzung.
Das Ausschlussprinzip besagt, dass durch bestimmte Kriterien Konsumenten von der
Nutzung des Gutes ausgeschlossen werden. Als Beispiel ist das Auto zu nennen.
Dieses hat einen Preis. Wer diesen nicht zahlen kann, wird vom Kauf
ausgeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Güter und Märkte
- 2.1 Güter: Allgemeine Definition und Abgrenzung
- 2.2 Private Güter / Öffentliche Güter
- 2.3 Meritorische Güter
- 2.4 Erfahrungsgüter
- 2.5 Allgemeine Markttheorie
- 2.5.1 Der Markt
- 2.5.2 Der Preis
- 2.6 Marktversagen
- 3 Hochschulbildung als Gut
- 3.1 Allgemein
- 3.2 Bezug zu einem privaten / rein öffentlichen Gut
- 3.3 Bezug zu einem meritorischen Gut
- 3.4 Bezug zu einem Erfahrungsgut
- 4 Hochschule im Markt
- 4.1 Derzeitiger Hochschulmarkt
- 4.2 Modellvarianten
- 4.2.1 Einleitung
- 4.2.2 Privates Gut
- 4.2.3 Rein öffentliches Gut
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Einordnung von Hochschulbildung in verschiedene Güterkategorien und die daraus resultierenden Implikationen für die Hochschulmarktgestaltung. Ziel ist es, die aktuelle Diskussion um die Finanzierung und Umstrukturierung von Hochschulen im Kontext der Gütertheorie zu analysieren und verschiedene Szenarien aufzuzeigen.
- Klassifizierung von Hochschulbildung als Gut (privat, öffentlich, meritorisch, Erfahrungsgut)
- Analyse des Hochschulmarktes und seiner Besonderheiten
- Diskussion von Marktversagen im Kontext der Hochschulbildung
- Untersuchung verschiedener Modellvarianten der Hochschulfinanzierung
- Bewertung der Auswirkungen von Umstrukturierungen auf die Hochschulbildung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Hochschulfinanzierung und -umstrukturierung ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Einordnung von Hochschulbildung als Gut. Sie skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit, der auf einer Güterklassifizierung und der Analyse des Hochschulmarktes basiert.
2 Güter und Märkte: Dieses Kapitel legt die theoretische Grundlage für die Analyse der Hochschulbildung. Es definiert und grenzt verschiedene Güterarten ab – private, öffentliche, meritorische und Erfahrungsgüter – und erläutert die Prinzipien des Marktes und des Marktversagens. Die Kapitel unterstreichen die Notwendigkeit der Unterscheidung zwischen diesen Gütertypen für die spätere Einordnung der Hochschulbildung und den damit verbundenen ökonomischen Implikationen. Die Definitionen bilden die Basis für die anschließende Analyse der Hochschulbildung im Kontext verschiedener Marktmodelle.
3 Hochschulbildung als Gut: Dieses Kapitel ordnet Hochschulbildung in die zuvor beschriebenen Güterkategorien ein. Es diskutiert die Hochschulbildung als ein Gut mit Eigenschaften von privaten, öffentlichen und meritorischen Gütern sowie als Erfahrungsgut. Die Analyse zeigt die komplexen und oft widersprüchlichen Eigenschaften der Hochschulbildung auf und betont die damit verbundenen Herausforderungen für die Gestaltung des Hochschulmarktes. Die jeweiligen Unterkapitel analysieren die einzelnen Aspekte im Detail und erläutern die Vor- und Nachteile der jeweiligen Einordnung.
4 Hochschule im Markt: Dieses Kapitel analysiert den derzeitigen Hochschulmarkt und mögliche alternative Modellvarianten, die auf unterschiedlichen Güterklassifizierungen basieren. Es untersucht die Konsequenzen unterschiedlicher Finanzierungsmodelle für die Hochschulbildung, etwa die Auswirkungen von privatisierten vs. öffentlich finanzierten Modellen. Die verschiedenen Modellvarianten werden detailliert vorgestellt und kritisch betrachtet.
Schlüsselwörter
Hochschulbildung, Güterklassifizierung, Marktversagen, Meritorische Güter, Erfahrungsgüter, Hochschulmarkt, Finanzierung, Umstrukturierung, öffentliche Güter, private Güter.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Einordnung der Hochschulbildung in verschiedene Güterkategorien und Implikationen für die Hochschulmarktgestaltung
Was ist der zentrale Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Einordnung der Hochschulbildung in verschiedene Güterkategorien (private, öffentliche, meritorische, Erfahrungsgüter) und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Gestaltung des Hochschulmarktes. Das Ziel ist die Analyse der aktuellen Diskussion um Finanzierung und Umstrukturierung von Hochschulen im Kontext der Gütertheorie und die Darstellung verschiedener Szenarien.
Welche Güterkategorien werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet private Güter, öffentliche Güter, meritorische Güter und Erfahrungsgüter. Diese Kategorien werden zunächst definiert und abgegrenzt, bevor die Hochschulbildung in diese Kategorien eingeordnet wird.
Wie wird Hochschulbildung klassifiziert?
Hochschulbildung wird in der Arbeit als ein Gut mit Eigenschaften aller vier betrachteten Kategorien analysiert. Es wird gezeigt, dass Hochschulbildung sowohl private als auch öffentliche, meritorische und Erfahrungsgut-Eigenschaften aufweist. Diese komplexe und oft widersprüchliche Einordnung wird ausführlich diskutiert.
Welche Aspekte des Hochschulmarktes werden untersucht?
Die Arbeit analysiert den derzeitigen Hochschulmarkt und verschiedene Modellvarianten der Hochschulfinanzierung. Es werden die Konsequenzen unterschiedlicher Finanzierungsmodelle (z.B. private vs. öffentliche Finanzierung) untersucht und kritisch bewertet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Klassifizierung von Hochschulbildung als Gut, die Analyse des Hochschulmarktes und seiner Besonderheiten, die Diskussion von Marktversagen im Kontext der Hochschulbildung, die Untersuchung verschiedener Modellvarianten der Hochschulfinanzierung und die Bewertung der Auswirkungen von Umstrukturierungen auf die Hochschulbildung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit besteht aus fünf Kapiteln: Einleitung, Güter und Märkte, Hochschulbildung als Gut, Hochschule im Markt und Fazit. Jedes Kapitel wird im Dokument zusammengefasst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hochschulbildung, Güterklassifizierung, Marktversagen, Meritorische Güter, Erfahrungsgüter, Hochschulmarkt, Finanzierung, Umstrukturierung, öffentliche Güter, private Güter.
Welche methodischen Ansätze werden verwendet?
Der methodische Ansatz basiert auf einer Güterklassifizierung und der Analyse des Hochschulmarktes. Die Arbeit verwendet eine ökonomische Perspektive zur Analyse der Hochschulbildung.
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Das Fazit selbst ist nicht im bereitgestellten Auszug enthalten. Es wird jedoch erwartet, dass es die Ergebnisse der vorherigen Kapitel zusammenfasst und Schlussfolgerungen für die zukünftige Gestaltung des Hochschulmarktes zieht.)
- Quote paper
- Sven Vandreike (Author), Matija Tkalcec-Maturanec (Author), Joschka Siemer (Author), 2005, Hochschulbildung als Gut, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89714